Chinesischer Betreiber entlässt ein Drittel der Saab-Mitarbeiter
200 Saab-Arbeiter müssen gehen
Das chinesische Betreiberkonsortium NEVS wird mehr als ein Drittel der Mitarbeiter beim schwedischen Hersteller Saab entlassen. Seit Mai wurden keine Autos mehr gebaut.
Quelle: picture alliance / dpa
Stockholm - Der schwer angeschlagene Autohersteller Saab entlässt in Schweden mehr als ein Drittel seiner Mitarbeiter. 200 der verbliebenen rund 550 Angestellten müssten wegen des andauernden Produktionsstopps noch im September gehen. Das teilte das chinesische Betreiberkonsortium National Electric Vehicle Sweden (NEVS) am Mittwoch mit. Die Entscheidung über eine Wiederaufnahme der Produktion verzögere sich, hieß es in einer Pressemitteilung.
Seit Mai werden im schwedischen Trollhättan keine Autos mehr gebaut. Saab hat etwa 400 Millionen schwedische Kronen (43 Millionen Euro) Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und vor knapp einem Monat Gläubigerschutz erhalten, um das Unternehmen zu sanieren. Am 8. Oktober wolle NEVS einen Sanierungsplan vorstellen, hieß es.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Das nimmt kein Ende. Wobei mich der Sanierungsplan interessieren würde. Mit dem zwischenzeitlich technisch arg angestaubten 9-3 aus der Krise fahren? Das kann ja nicht gut gehen, deswegen würde mich deren Strategie interessieren.
Ich finde sehr schlimm wie diese Firma absichtlich vernichtet wird von allen Seiten... GM hat die ausgeraubt und schwedische Politik hat mitgemacht... super... jetzt sind die Chinesen schuld...
Wenn GM damals nicht eingestiegen wäre, hätten sie schon zu diesem Zeitpunkt zugemacht.
Ich bleibe dabei: Der Saab 9-5 II als Kombi wäre durchaus ein Fahrzeug für mich gewesen, denn den fand ich wirklich sehr ansprechend! Mein Vater hat viele Jahre Saab gefahren und war sehr zufrieden und hätte vor 2 Jahren auch wieder einen Saab gekauft, nur die miesen Nachrichten der letzten Jahre haben wohl doch viele alten Kunden zu anderen Herstellern gescheucht.
Ich hab seit 1999 mit Karmann zu tun gehabt und auch dort war vor ein paar Jahren der Niedergang ein Trauerspiel....aber für mich sieht es so aus, als wenn man dem späteren Verkauf der Anlagen in Osnabrück an VW entgegengearbeitet hat...erst hat Karmann alle entlassen und später hat VW sich einige davon für den Weiterbetrieb rausgepickt, wieder eingestellt und weitergemacht....vor der Insolvenz hat der VAG-Konzern Karmann auch mit durch das Ende der Audi A4-Cabrio-Produktion stark unter Druck gesetzt....
Ein Trauerspiel und kein würdiges Ende.
Aber letztlich ist es nur noch NEVS und nicht mehr Saab. Nach meinem letzten Kenntnisstand hat die SaaB AB der NEVS die Rechte zur Nutzung des Namens Saab im August 2014 entzogen.
Zu was brauchen die Mitarbeiter wenn nichts mehr gebaut wird?