Nürburgring sagt Formel-1-Rennen offiziell ab

2015 kein Formel-1-Rennen in Deutschland

verfasst am Fri Mar 20 15:56:22 CET 2015

Der Nürburgring wird 2015 kein Formel-1-Rennen austragen. Hockenheim sieht ebenfalls keine Hoffnung mehr, trotz eines Hilfsangebotes von Mercedes.

Der Nürburgring erteilt der Formel 1 in diesem Jahr eine Absage
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Nürburg/Hockenheim - Die Formel 1 rast in dieser Saison an Deutschland vorbei. Die letzten Hoffnungen auf ein Rennen sind geplatzt. Am Donnerstag sagte der Nürburgring endgültig für den Großen Preis von Deutschland ab. Wenige Tage zuvor hatte der Hockenheimring erklärt, nicht mehr als Ersatzkandidat zur Verfügung zu stehen.

Es habe keine Einigung mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erzielt werden können, sagte Pietro Nuvoloni, Sprecher des Nürburgring-Betreibers Capricorn Nürburgring GmbH, der Deutschen Presse-Agentur. Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler hatte bereits am Dienstag erklärt: "Wir haben keine Hoffnung mehr, dass die Formel 1 hier statt findet."

Mercedes wollte den Hockenheimring finanziell unterstützen und so sicherstellen, dass 2015 doch ein Deutschland-Rennen ausgetragen wird
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Mercedes scheiterte mit Hilfsangebot

Wie Mercedes am Freitag bekannt gab, wollte der Autohersteller den Betreibern des Hockenheimrings finanziell unter die Arme greifen. Ein Nothilfepaket in Form eines "signifikanten" Geldbetrages sei aber "leider nicht angenommen" worden. Mercedes bedauerte die Entwicklung, stellte aber klar: "Wir glauben nicht, dass es die Aufgabe der teilnehmenden Teams ist, den einzelnen Rennstreckenbetreibern finanziell unter die Arme zu greifen. Das ist kein tragbares und nachhaltiges Model für die Zukunft."

Nuvoloni machte letztendlich Chefvermarkter Ecclestone für das Aus des deutschen Grand Prix verantwortlich. Nachdem der Brite seit Monaten keine Entscheidung getroffen habe, "sind wir zur Auffassung gekommen, dass es jetzt aus zeitlichen, organisatorischen und auch wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn mehr macht, weiter zu warten", sagte Nuvoloni. Der Nürburgring habe sich entschieden, "den für die Formel 1 reservierten Termin 19. Juli zugunsten eines anderen Veranstalters freizugeben".

Ähnlich hatte auch Seiler argumentiert. Eine seriöse Organisation des Rennens sei nicht mehr möglich. Um genügend Karten absetzen zu können, muss der Vorverkauf normalerweise schon vor Weihnachten angekurbelt werden.

Sowohl der Nürburg- als auch der Hockenheimring schrieben mit der Formel 1 in den letzten Jahren Verluste
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Formel 1: Verlustgeschäft für Hockenheimring

Die Hockenheimring GmbH hatte im Vorjahr mit dem Formel-1-Lauf ein Minus von etwa zwei Millionen Euro zu beklagen. Die Einnahmen durch nur 52.000 Zuschauer konnten die Kosten mit Antrittsgebühren im zweistelligen Millionenbereich nicht decken. Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer hatte vor Kurzem erklärt, dass die nordbadische Gemeinde für ein Defizit nicht aufkomme. Ecclestone verlangt von den Rennstreckenbetreibern zwischen 10 und 20 Millionen Euro.

So besteht in dem von vielen konträren wirtschaftlichen und politischen Interessen geprägten Hick-Hack nur noch eine minimale Chance. Sollte Ecclestone als Vertreter des Rechteeigners CVC zu finanziellen Zugeständnissen bereit sein, könnte es doch noch zu einem Gastspiel der Königsklasse in Deutschland kommen. Klarheit darüber gibt es möglicherweise nach dem Treffen des Weltrats des Internationalen Automobil-Verbands (FIA) am Freitag in Genf.

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Mercedes wollte den Hockenheimring finanziell unterstützen und so sicherstellen, dass 2015 doch ein Deutschland-Rennen ausgetragen wird
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