Volkswagen weitet Baukastenstrategie aus
2018 will VW sieben Millionen MQB-Fahrzeuge bauen
VW verdient zu wenig Geld pro Auto. Daher will Martin Winterkorn vermehrt auf Gleichteile setzen. 2018 sollen sieben Millionen Konzern-Autos unterm Blech identisch sein.
Wolfsburg - Mehr gleiche Bauteile - weniger Kosten: Volkswagen setzt in der Produktion künftig noch stärker auf sein markenübergreifendes Baukastensystem. 2018 sollen mehr als dreimal so viele Neuwagen wie zuletzt mit identischen Komponenten ausgestattet werden.
Dann würden "deutlich über sieben Millionen Einheiten" auf der sogenannten MQB-Basis hergestellt, sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Dienstag in Wolfsburg. Vergangenes Jahr seien es rund zwei Millionen Stück gewesen, für das nächste Jahr peile der Konzern die doppelte Stückzahl an.
Auf Grundlage des "Modularen Querbaukastens" (MQB) werden unter anderem VW Golf und Audi A3 gefertigt. Beide haben einen hohen Anteil an gleichen Bauteilen - allerdings sind die meisten Komponenten für den Fahrer gar nicht sichtbar. Auch die neue Generation des VW Touran entsteht auf dem MQB-System und soll durch die geringeren Kosten mehr Geld einspielen. "Der Neue wird eine bessere Rendite haben", sagte Winterkorn über den Van. Der Wagen solle dabei nicht mehr kosten als sein Vorgänger.
Lang lebe der Corolla ahhhh der Golf für jeder Mann von groß bis klein von reich bis arm.😊
Was für ein Satz🙄
Alles wären diese Karren nicht schon teuer genug. Vom VOLKswagen ist doch schon lange nix mehr zu spüren. Die findet man doch eher bei Skoda oder Seat......oder Kia, Hyundai,....
Wahrscheinlich entscheidet man sich bei der Autowahl demnächst nur noch für den Baukasten, den Motor und ggf. noch die Getriebevariante und kann dann die Karosserie als Extra wählen.
Bei VW muss man wirklich aufpassen (Wir sind bekennend zufriedene VW-Fahrer), wie lange die Kunden noch so hohe Preise für badge-engineering zahlen: Passat, Octavia, Golf, A3, Leon, Tiguan, Touran usw., dann die diversen Kombi- und und Alltrack-Varianten aller sogenannten "Hersteller", im Prinzip aber immer die gleiche Technik unter dem Blech, das kann auch mal zu viel des Guten werden bzw. einfach zu langweilig.
Ganz toll....
Wenn der Planet schon mit Fahrzeugen überschwemmt wird, könnten sie wenigstens unterschiedlich sein. Nicht nur beim Design.
Ein Hoch auf den Kapitalismus.
Nö das ist der Sieg des Kommunismus.
Bemerkenswert aus meiner Sicht ist der Hinweis, 2014 seien ca. 2 Mio Fahrzeuge aus dem VW-Konzern abgesetzt worden, die auf MQB-Basis gestanden hätten. Damit sind ja wohl vor allem die Modelle Golf, Octavia, A3 und Leon gemeint.
Wichtige Modelle des Segments basierten noch auf PQ, darunter Jetta, Touran, Tiguan, Golf Plus sowie die chinesischen Kompaktmodelle Lavida, Bora, Santana, Jetta (in China ein umgebädschter Skoda Rapid) und Sagitar (der Jetta wie wir ihn kennen).
2015 kommen Touran und Tiguan (Jahresende) neu heraus und stehen dann auch auf MQB-Basis, wobei der Tiguan erst 2016 verkaufswirksam wird.
Damit dürfte klar sein, dass die Umsetzung des MQB 2014 noch nicht besonders weit gediehen war, weil die meisten Kompaktmodelle noch auf älterer Basis beruhten. Die Einspareffekte, die sich VW vom MQB erhofft, haben sich insofern noch in Grenzen gehalten, wohingegen die MQB-Umstellung kostenseitig ganz schön reingehauen haben dürfte.
Wurde erst gestern drüber berichtet:
http://www.motor-talk.de/.../...waechst-der-absatz-nicht-t5219608.html
"Bei VW etwa gibt es heute mehr Außenspiegel-Varianten als Modelle. "
Aber gut... wird bei VW demnächst wieder mehr gespart. Was das heißt kann man sich wohl denken 🙄
Na dann freue ich mich darauf, wenn es den Golf R auch mit dem 5 Zylinder aus dem RS3 gibt.
Problematisch wird es nur, wenn fehlerhafte Teile verbaut werden und es zum Rückruf kommt.
-> Habe vergessen, VW macht ja keine Rückrufe, sorry
Ich verstehe nur dieses ganze Wachstumsdenken nicht. Wenn ich produziere und es bleibt genug Geld, damit alle Kosten bezahlt sind. Löhne sind vergolten, Zulieferer bezahlt, die Forschung, damit der nächste Wagen mit einem Zylinder weniger mehr Bums hat als der Vorgänger, bei geringerem Verbrauch auf dem Papier. -> WARUM zur Hölle muss ich dann noch weiter wachsen? Warum mir noch ein Stück vom Kuchen abschneiden?
-> Wenn die Firma jetzt kurz vorm Kollaps stehen würde, ok. Aber so? Und dann einen horenden Aufpreis bezahlen, weil mir das Audi Chassis besser gefällt, als das VW oder Skoda?
Kann ja sein, das es da einzelne Beifall klatschen. Ich sehe darin nur wieder eine Aktion, dass die oberen 1.000 sich noch mehr Kohle unter den Nagel reißen. Wenn es wie bei den Rockefellers oder den Wall Mart Inhabern wenigstens wieder in soziale Projekte fließen würde, oder den Schulen, dem Straßenbau oder irgendetwas zu gute kommen würde....
@BigVanVader
Das nennt man "Habgier" =)
Und ohne Wachstum, kann man die Schulden(Zinsen) nicht mehr bedienen.
Die Geldmenge ist das einzige was unbegrenzt wächst/wachsen kann.
Neee, nicht die Geldmenge nur die Buchungsposten! Geld steckt da nicht hinter in diesem Geldsystem. Bei Eigenkapitalquoten von ...lächerlich klein.
90% der Gelder in der Welt haben NULL Gegenwert. Die sind nur virtuell. Verbindlichkeiten sozusagen.
Den Zins kann man auch trotz des krebsartigen Wachstums nich bedienen wie ein Blick auf die realen Zahlen verrät.
Wird die VW Brühe jetzt noch Brühiger?
Das Zinssystem wird sich letztlich selbst zerstören.. in einem Crash. Clever ist jedoch, dass der Adel o.ä. (die 1%igen) genügend reale Werte vorhalten können um nach dem Reset das gleiche Spiel von vorne beginnen zu können. Deren Problem besteht lediglich darin, dass die Umverteilung zum Ende eines ZinsZyklus bei tendenziell fallenden Zinsen wesentlich langsamer/komplizierter abläuft..
Gut, denn die Modellpalette im Konzern war bislang ja viel zu abwechslungsreich...