BMW-Chef Krüger: Kampfansage an Mercedes
2020 will BMW die Krone zurück
2016 verlor BMW die Spitzenposition im süddeutschen Premium-Dreikampf an Mercedes. Nun kommt von BMW die Kampfansage: Harald Krüger will die Pole-Position zurückholen.
München - BMW-Chef Harald Krüger will BMW wieder zur Nummer eins im süddeutschen Premium-Dreikampf machen. Das ist aktuell Mercedes-Benz: Im abgelaufenen Jahr 2017 konnte Mercedes weltweit rund 200.000 Autos mehr verkaufen als BMW. Bis 2016 lag BMW noch vor Mercedes.
Dem Stuttgarter Konkurrenten sagt Krüger nun den Kampf an. Im Jahr 2020 will BMW den verlorenen Spitzenplatz von Mercedes zurückerobern. "2020 werden wir beim Absatz wieder die Nummer eins sein. Auf das Ziel verpflichte ich mein Team, auch wenn das kein Spaziergang wird", sagte Krüger dem "Manager Magazin" (Freitag).
Gelingen soll dies dank der "größten Modelloffensive der BMW-Geschichte", wie Krüger sagte. Darunter sind die neuen Modelle X2 und X7, außerdem soll die Produktion des X3 stark erhöht werden. Alle neuen Modelle werden mit verschiedenen Antrieben lieferbar sein. Der BMW-Chef verordnet seiner Mannschaft zudem die Kundenzufriedenheit als zweites Hauptziel: "Es reicht nicht, nur beim Absatz vorn zu liegen. Qualitätsführer zu sein, Nummer eins bei der Kundenzufriedenheit - dafür müssen sich unsere Mitarbeiter begeistern."
Krüger lässt die Mitarbeiter wissen, dass er seine Vorgaben ernst meint: "Wer meint, ich führe nur über das Team, liegt falsch. Manche Entscheidungen müssen Sie ganz klar von oben treffen." Vielleicht hätten ihn einige unterschätzt. "Ich kann jedenfalls hart und konsequent sein."
Quelle: dpa
Erst kommt Audi, weil am innovativsten!
Haha, der Witz ist gut. Ich glaub die Beleuchtungstechnik gehört nicht so zur Innovation 😆
HAHAHHAHAH😆 Mein Krampf aus Wolfsburg?
BMW konnte in erster Linie aufgrund der Mercedes-Schwäche bedingt durch die damalige Daimler-Chrysler-Fusion (Mercedes musste finanziell und Know-How-technisch für Chrysler bezahlen) zur Nr. 1 avancieren. Während Mercedes abwirtschaftete, wurde BMW immer stärker (auch durch Qualitätssteigerungen ihrer Produkte in den 90ern).
Heute ist Mercedes jedoch wieder stark wie nie, zumal sie es geschaft haben, traditionelle Werte mit Jugendlichkeit zu kombinieren.
Allein schon die Markenstärke von Mercedes-Benz ist im Premiumsegment bemerkenswert und von BMW nicht einfach zu verdrängen. Im Jargon heißt es noch immer "der Mercedes unter"...
BMW hat hingegen sein Image durch fragwürdige Produkt-/Motorenstrategien ziemlich verwässert.
Was? Die haben das Geld höchstens in ein schwarzes Loch geworfen oder damit den Kamin geheizt... erarbeitet haben sie damit wohl kaum wenn man sie mit Fiat vergleicht.
Weil wenn sie es gemacht hätten würden sie heute noch weit besser dar stehen.
Die Chrysler-Odyssee hat Daimler viel Geld gekostet - für Mercedes waren dadurch weniger finanzielle Mittel sowie auch Know-How verfügbar. Fiat und Chrysler passen einfach besser zusammen, da es sich um zwei Volumenhersteller handelt und Synergien dadurch besser realisierbar erscheinen.
Und trotzdem war Fiat mit Chrysler dem Untergang geweiht, wenn man der deutschen Motorpresse glauben schenkte... egal, BMW hat auf alle Fälle die Fähigkeiten wieder Nr. 1 zu werden, mal schauen ob‘s klappt.
Wenn vernünftig gearbeitet worden wäre hätte Chrysler nichts gekostet sonder sehr viel Geld eingespielt.
Mercedes hatte das gleiche Problem wie VW eine ungesunde Aroganz und es wurden keine Struckturen hinterfragt.
Mercedes hatte Chrysler, BMW Rover ....
Schauen wir mal wie sich das Image von Mercedes entwickelt. Ich, als ehemaliger Mercedes Fahrer, werde mir erst mal keinen mehr kaufen. " Das beste oder nichts", Premium Preise und immer mehr billig Produktion, wohlgemerkt auch für den europäischen / deutschen Markt, in Ungarn (CLA, CLA Shooting Brake und B-Klasse, ein weiteres Werk wird derzeitig dort für eine Mrd EUR hochgezogen) ), Südafrika (C-Klasse Limo) oder Polen (Motoren) sowie "Mercedes" Modelle/Motoren aus Kooperationen mit Renault / Nissan (X-Klasse, Citan) werden mittelfristig dazu führen, dass Merdes an Image verliert....sinkendes Image -> sinkende Verkaufspreise -> sinkender Profit usw. ...das alles wird Zetsche nicht mehr erleben, weil er 2018 abtritt.
Und BMW steigt nicht nach Gelegenheit mit PSA oder Toyota ins Bett?
So kann man auch vor liebe Blind sein und sich das Fremdgehen schön reden!😆
Naja, man kann es auch so sehen: 4-Zylinder-Motoren mit Partner Renault bei Mercedes sind besser als 3-Zylinder-Aggregate von BMW, zumal die BMW 3-Zylinder nicht wirklich premium sind (Ford und VW bauen bessere 3-Zyliner). Außerdem kooperiert BMW mit Toyota, in der jüngeren Vergangenheit wurde mit PSA kooperiert. Die UKL-Modelle von BMW (X1, X2, 2er Active Tourer/Gran Tourer, neuer 1er) sind auch nicht unbedingt gelungen: Zu klein bemessene Sitze sowie teils billige Lösungen werden dem Premiumanspruch nicht gerecht.
Mercedes baut die qualitativ hochwertigeren Fahrzeuge und hat auch die höhere Kundenzufriedenheit bzw. bietet den besseren Service. Mein Schwager hat bei seinem 330d Touring über eine Distanz von 80.000 km Laufleistung 3 (drei!) neue Frontscheiben benötigt, da sie sehr steinschlagempfindlich sind und schnell reißen. BMW weigerte sich jedes Mal, die Kosten zu übernehmen, weshalb seine Versicherung den Schaden übernehmen musste.
Auch ist BMW mit seiner Carbon-Strategie gescheitert und das BMW-Design (außen wie innen) ist mittlerweile auch wenig ansprechend. Die Widescreencockpits von Mercedes sind das Maß der Dinge, dagegen wirkt ein BMW-Cockpit wie von gestern.
BMW erhebt den Anspruch die Nr. 1 zu sein und hat keine eigene Getriebefertigung/-Entwicklung - das passt ebenfalls nicht zusammen. BMW hat den zweiten Platz verdient (so wie es früher schon immer war).
Heute liegt Mercedes, auf die Produkte selbst bezogen, sogar noch deutlich hinter der Chrysler-Ära.
Ich sage es noch einmal: Mercedes kann es sich nicht leisten, das Unternehmen von Buchhaltern führen zu lassen. Mercedes ist nicht Audi, die ohnehin schon Billigware sind. Bei Mercedes sind andere Ansprüche anzusetzen und auch das Entwicklungspersonal verfolgt (anscheinend) andere Ansprüche, die aber von den Buchhaltern abgehackt werden.
Da sehe ich BMW, bedingt durch die völlig andere Eigentümerstruktur, in einer deutlich besseren Position. Ich glaube sogar, dass, eben dadurch, langfristig (sprich laaaaaaangfristig) BMW der einzige überlebensfähige deutsche Automobilkonzern ist.
Ob - um auf das Newstopic zu kommen - eine Position als Stückzahlenprimus hierbei förderlich oder gar wünschenswert ist, würde ich eher bezweifeln. Auch allgemein sollte m.E. ein Anbieter im Hochpreissegment sich nicht damit schmücken, viele Millionen Einheiten, v.a. mehr als die Konkurrenz, abzusetzen.
Bekanntermaßen hat Mercedes viele Verkäufe durch Verschleudern der kleineren Modelle erzielt, also gerade dort, wo das Geld verdient wird. Die Marge ist insgesamt aber dennoch hoch, obwohl auch noch Unsummen in Werbung gesteckt werden. Woher kommt also das Geld? Richtig, aus den klappernden/knarzenden Plastikwüsten, von denen man heutzutage in einem Mercedes begrüßt wird.
Da hat BMW die bessere Strategie. Es werden primär die 7-er und evtl. neu eingeführte (hochpreisige) Prestigemodelle subventioniert. Dort ist die Marge am höchsten, weshalb ohnehin Luft für eine Verkaufsförderung übrig bleibt. Darüber hinaus erhöht sich dadurch der Absatz recht stark (niedrigerer Fixkostenanteil) und die verbaute Technik (die in der Klasse ja immer sehr teuer ist) bzw. die darin liegenden Investitionen amortisieren sich schneller. Dies beschleunigt auch den Trickle-Down-Prozess in die Volumenmodelle, wo man das ausgegebene Geld wieder reinholt.
Insgesamt ist dies zwar tendenziell etwas schwächer im Absatz, aber stärker in gesundem Gewinn und somit besser für die Produktqualität.
Als Zusatznotiz: Genau das hat auch VW versucht und Hochpreismarken gekauft oder zu etablieren versucht, siehe Audi, Lamborghini, Bugatti, Porsche, (Phaeton). Da hat es aber nicht funktioniert, weil die Umsetzung zu stümperhaft war und/oder der Markt den Vorstoß nicht akzeptiert hat.
Es ist zu beachten, dass die deutsche Automobilindustrie aktuell dank VW nicht unbedingt ein absolutes Top-Image beanspruchen kann. Dass die Produkte qualitativ und technisch möglichst überzeugen und den hohen Preis rechtfertigen, ist nun wichtiger denn je. Billig entwickelte und produzierte Massenware ist das allerletzte was man jetzt gebrauchen kann - ansonsten erhält "Made in Germany" schnell wieder die ursprüngliche Bedeutung.
Also BMW, Stückzahlenfantasien lieber ganz schnell wieder vergessen. Als warnendes Beispiel einfach ein VW-Logo in das Büro jedes Vorstandsmitglieds hängen 😆
Der Artikel erwähnt Audi nicht einmal, und das völlig zurecht.
Mit den ganzen Problemen und der miesen Qualität, die die heutzutage abliefern, haben sie in der Spitzengruppe nichts mehr zu suchen.
Daimler ist froh, diverse Anteilseigner zu haben - der chinesische Geely-Konzern (zu diesem gehört bereits Volvo Cars) hat sein Interesse, bei Daimler einzusteigen bekundet, jedoch ist Daimler mit seiner derzeitigen Eigentümerstruktur sehr zufrieden.
Aus meiner Sicht ist BMW der deutsche Autokonzern, der langfristig am ehesten von der Bildfläche verschwinden wird: BMW beschränkt sich nur auf Automobile sowie Motorräder - Nutzfahrzeuge gehören nicht zum Portfolio. Auch ist die Marke BMW schwer beschädigt: von der einst emotionalen Sportlichkeit ist nicht mehr viel übrig.
Die teuren BMW-Modelle verkaufen sich trotz Subventionen sehr schlecht: Der 7er ist noch recht neu auf dem Markt, macht aber gegen den Wettbewerb keinen Stich.