Politiker fordern mehr Countdown-Ampeln
3,2,1 - Grün
Ampeln, die anzeigen, wie lange die aktuelle Phase andauert? Gibt es in Deutschland bisher nur an wenigen Stellen. Das soll sich nach dem Willen von Verkehrspolitikern bald ändern.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Berlin - Verkehrspolitiker der Koalition wünschen sich mehr sogenannte "Countdown-Ampeln" in Deutschland. Das soll bei Fußgängern für mehr Gelassenheit und Disziplin sorgen. Solche Ampeln zeigen an, wie viele Sekunden die Rotphase bzw. die Grünphase noch andauert.
Der Verkehrsexperte der Unionsfraktion, Thomas Jarzombek, nannte ein solches System "begrüßenswert und für Fußgänger überall interessant".
Nach Angaben der Zeitung will die Stadt Berlin Ende September einen Test starten, in der die digitale Zeitangabe als drittes Signal in Ampeln integriert wird.
Auch z. B. Hamburg und Bochum haben solche Ampeln bereits im Einsatz. Die Zahl der Fußgänger, die bei Rot die Straße überqueren, ist an den dortigen Countdown-Ampeln deutlich gesunken.
In den USA und in China sind Countdown-Ampeln für Fußgänger ein vertrauter Anblick im Straßenbild. Das Verkehrsministerium sieht den Countdown bei Fußgängerampeln positiv, lehnt das System für Autos aber ab. Die Ministeriumssprecherin erklärte, bei Tests mit Autofahrern habe sich dieses Modell nicht bewährt.
Quelle: dpa
Diese Ampeln gehören nicht nur in den Fußgängerbereich sondern auch in den Autoverkehrsbereich. In manchen Ländern gibt es das für die Autofahrer schon lange.
*unterschreib* Nicht nur für Fußgänger, sondern auch für Autofahrer sollte es das geben. Auch damit der Autofahrer, der seinen Motor ausschaltet oder Ampelstops für andere Sachen nutzen möchte, weiß, ob sich das noch lohnt oder ob er das lieber sein läßt.
ganz tolle idee bei den countdownampeln zuerst an die fußgänger zu denken!
geld zuviel?
Was fällt der Politik auch ein an wen anderen als die Autofahrer zu denken. So ein Pack aber auch!
Wäre echt schön, dann weiß man wenigstens dass man nicht mehr lang warten muss, sonst steht man da eine gefühlte Ewigkeit und nichts tut sich und man weiß auch nicht ob man jetzt endlich mal grün bekommt oder ob man noch mal 2 Minuten wartet...
Dass das für Autos nichts bringt in Deutschland leuchtet mir ein, Fahrzeuge die bewusst über Rot fahren sind in Deutschland recht selten. Die meisten Rotlichtverstöße sind eher Verkehrsteilnehmer die bei Dunkelorange noch schnell rüber fahren wollen oder welche die die Ampel komplett übersehen haben.
wie wär´s mal mit WENIGER Ampeln? Die schiessen immer noch wie Unkraut aus dem Boden!
In einer Kleinstadt hier in der Nähe gab es Jahrzehntelang eine solche Countdownampel für Autofahrer.
Vor wenigen Jahren ist sie ersatzlos abgeschafft worden. Keine Ahnung warum, weil ich fand das eigentlich recht nützlich und hab auch immer wirklich den Motor ausgemacht wenn es noch sehr lange ging...
Gute Idee, wird aber nicht ganz billig. Nur: was soll sich denn beim Test mit Autofahrern "nicht bewährt" haben? Wenn ich weiß, wie lange noch rot ist, hat das doch nur Vorteile, z.B.:
- ich mach gleich den Motor aus, wenns noch lange dauert,
- ich mach ihn nicht aus, wenns nur ne kurze Rotphase ist,
- wenn ich sehe, in 10 sec wird grün, fange ich nicht erst an, was im Handschuhfach zu suchen (um dann, wenn es grün wird, den Verkehr aufzuhalten,
- wenn ich im Heranfahren sehe, in 3 sec. wirds grün lasse ichs rollen, um gleich weiterfahren zu können (macht den Verkehr flüssiger),
- vielleicht fahren manche Transusen dann auch mal schneller los, wenn sie nicht so vom plötzlichen Grün überrascht werden und erst mal überlegen müssen, wie das mit dem Anfahren dann so ging. Die können die mentale Vorbereitung aufs Losfahren dann schon bei Rot beginnen, so dass nicht nur sie selbst während der Grünphase über die Kreuzung kommen.
Die paar Feierabend-Vettels, die auf der "pole position" mit Hilfe des Countdowns den Raketenstart vorbereiten, sind eh nicht zu retten. Was sonst noch Schlimmes passieren könnte fällt mir nicht ein, bin aber auch kein bedenkenerprobter Verkehrswissenschaftler.
Grüße vom Ostelch
Schon mal überlegt, daß dieses die Verkehrssicherheit erhöht? Viele Fußgänger laufen bei Rot rüber, weil sie denken, daß es noch lange dauert, bis es grün wird und sie dann vielleicht den Anschluß nicht mehr schaffen, doch wer generell bei Rot rüber läuft, der ist in meinen Augen ein potentieller Selbstmörder und den braucht man nicht davon abzuhalten.
Wer allerdings vor Kindern und Jugendlichen die Ampel bei rot überquert, der ist in meinen Augen ein potentieller MÖRDER, denn er ist Schuld daran, wenn diese das kopieren und dabei getötet werden.
Erwachsene, die bei Rot die Ampel überqueren, bekommen von mir den ernst gemeinten Wunsch mit auf den Weg: Angenehmen Verkehrstod!
Das ist doch starker Tobak und Worte die einfach vollkommen am Ziel vorbei gehen und in keinsterweise Verhältnismäßig, auch nicht im Sinne des Stilmittels der Übertreibung.
Ich weis, doch das ist todernst gemeint, denn leider sind es die Erwachsenen, die diese Unsitte den Kindern vormachen und die machen es leider nach und landen dann ggfls. unter der Tram und dann in der Pathologie.
Wenn Dein Kind so ein Opfer würde, Du dächtest dann anders.
Glaub mir, ich weiß wie solche Unfälle aussehen und ich weiß wie selten sie sind im Vergleich zur Masse der Übertretungen. Das man kein besonders gutes Vorbild abgibt, wenn man vor Kindern bei Rot über die Ampel geht ist unbestreitbar, aber mir fallen weitaus schlimmere und gefährlichere Verfehlungen von Eltern ein.
Mir fallen auch noch schlimmere Sachen ein. Ich will jetzt aber nicht zu zynisch werden. Aber was ändert das am Fehlverhalten an der Ampel?
Dann bleibt die Count-down-Anzeige eben weg und die Video-Überwachung muss her! Sobald ein erwachsener Fußgänger auch nur die Fußspitze über den Bordsteinrand streckt, rufts aus dem Lautsprecher: "Stehenbleiben, du Mörder!"
Grüße vom Ostelch
Finde ich gut, in China hab' ich diese Counter schon oft gesehen.