Pkw-Maut Deutschland
30 Prozent der MOTOR-TALKER für Pkw-Maut, 55 Prozent dagegen
Berlin - Jedes Jahr trifft das verkehrspolitische Sommerloch auf hunderttausende Autoreisende im Stau. Spätestens dann bekommt das Thema PKW-Maut neuen Kraftstoff.
UPDATE, letzter Absatz
Peter Ramsauer, seines Zeichens oberster Hüter über deutsche Schnellstraßen, will die Pkw-Maut schon länger. Aber jetzt, in diesem Regen-Sommer, könnte seine Idee endlich auch den Zuspruch der Wähler und Steuerzahler finden.
Der Bundesverkehrsminister lässt gerade eine Variante einer Maut-Plakette prüfen, die deutsche Autofahrer von einer weiteren Gebühr befreien könnte. Das ist deshalb so schwierig, weil die EU-Gesetzgebung eigentlich keine individuelle Bevorzugung einzelner Gruppen vorsieht. Die Rechtmäßigkeit einer Entlastung der deutschen Autofahrer bei gleichzeitiger Belastung der ausländischen Autofahrer dürfte der schwierigste Spagat des Ministeriums werden.
Konkrete Pläne zur Einführung einer Pkw-Maut gibt es laut Bundesverkehrsministerium nicht. Aber das könnte sich bald ändern, wenn im Herbst die Ergebnisse der Prüfung vorliegen.
Das Kanzleramt wird offener
Nachdem die Bundeskanzlerin Angela Merkel noch Ende Mai 2012 eine klare Absage erteilte („Eine Pkw-Maut ist kein Vorhaben für diese Legislaturperiode“), äußerte sich gestern Vize-Regierungssprecher Georg Streiter offener als sonst zur Pkw-Maut: "Das ist ein Vorschlag, den man, wenn er dann wirklich auf dem Tisch liegt, begutachten kann.“
Der aktuelle Stand in Europa zeigt, dass Deutschland nur noch eines der wenigen Länder ohne Pkw-Maut ist. Und wahrscheinlich das mit dem besten und größten Autobahnnetz.
MOTOR-TALKer wollen keine Mehrbelastung
Bei unserer letzten Umfrage zur Pkw-Maut aus dem Oktober 2011 stimmten rund 55 Prozent der MOTOR-TALKer gegen eine Pkw-Maut. 51,7 Prozent deshalb, weil sie nicht an einen finanziellen Ausgleich, wie von Ramsauer angekündigt, glauben.
Immerhin 29,9 Prozent befürworteten eine Pkw-Maut, wenn die ausländischen Fahrer damit einen Beitrag für die Benutzung der deutschen Autobahnen leisten.
Die Ablehnung gegen eine Pkw-Maut in Deutschland sinkt also, wenn die Mehrbelastung für die deutschen Autofahrer nicht steigt.
Der ADAC hält die Pläne grundsätzlich für falsch. Der Anteil ausländischer Pkw auf den deutschen Autobahnen betrage lediglich fünf Prozent. Leidtragende wären deshalb vor allem die deutschen Pkw-Fahrer. Der größte, deutsche Automobilclub rechnet vor, dass der Staat über spezifische Steuern und Abgaben von den Autofahrern pro Jahr 53 Milliarden Euro einnimmt, für den Erhalt und den Ausbau der Straßen jedoch nur 19 Milliarden Euro ausgibt.
Quelle: MOTOR-TALK
Ich sehe das Problem vor allem in Form von Auweichverkehr auf Landstraßen. Die Zahl der Verkehrstoten würde deutlich steigen.
Autsch, wieder ein Alleinstellungsmerkmal, schnell weg damit!
Deutschland nimmt sich ein Beispiel an vielen Ländern und versucht den Schwachsinn aus anderen Ländern bei sich zu konzentrieren.
Bald müssen wir uns umbennen in Europaland ...
Wenn die Mauteinnahmen wenigsten zu 100% ins Straßennetz fließen würden.
Damit werden doch nur wieder Haushaltslöcher gestopft.
Das alles aufzuziehen würde wieder sehr viel Geld kosten, also erhöht doch einfach nur wieder die Steuern auf irgendwas, hat doch den selben Effekt.
Gruß Thomas
das zeigt doch, dass es bisher in Deutschland ohne Maut ging und die anderen Länder das nichtmal mit Maut hinkriegen! Also warum MAUT?
Über die Mineralölsteuer leisten die ausländischen Verkehrsteilnehmer sicherlich genügend Beitrag...
Zumal ich nicht daran glaube im Falle des Einführens der MAUT für PKW, es für uns Deutsche eine Entlastung geben wird...
Ich bin auch gegen die PKW Maut, da ich denke das es der Ramsauer wieder ver(ram)saut. Man schaue sich nur das debakel der Wechselkennzeichen an. 😆 Das ist auch eine Errungenschaft unserer Nachbarn die wir Deutschen mal wieder besser als andere machen wollen. Man sieht ja was dabei rauskam.
Das stelle ich mir auch bei der PKW Maut vor. Die "Pickerl"-Lösung wird nicht kommen, da die EU-Politiker ja bereits Pläne für eine europaweite, einheitliche, kilometerabhängige Maut in der Schublade haben. Solch ein Vorhaben geht nur mit Technik im Fahrzeug. Auch deshalb bin ich nicht dafür.
Man schaue sich die On-Board-Units bei LKWs an, dort wird alles aufgezeichnet. Fahrdauer, Fahrgeschwindigkeit, Fahrweg, etc.
Die Geräte lassen sich aus einem Nachbarfahrzeug (z.B. der Polizei) komplett auslesen und es können Bewegungsprotokolle anfertigt werden. Vollkommene Kontrolle des Autofahrers, nein Danke.
Ich will er einzige Sein der weiß, wann, wo und wie schnell ich Unterwegs war. Punkt.
Die "Pickerl" Lösung würde ich akzeptieren, doch auch nur, wenn ich nach Zahlung meiner KFZ Steuer, ein solches Pickerl kostenlos zugeschickt bekomme. Andere Arten würden nur die Autofahrer weiter schröpfen.
Der Ramsauer will mit Sicherheit durch die Hintertür an unser Geld, da Schäuble Geld braucht um Banken und deren kaputtkreditierten Länder braucht und das muß man nicht weiter unterstützen.
Die die unser Land als Transitland benutzen sollten eine Maut bezahlen. Das Geld sollte dann auch mal endlich in die Straßenreparaturen gehen.
Sehr Merkwürdig, wie kann ich da mit erfasst sein, wenn mich niemand nach meiner Meinung gefragt hat?
PKW Maut, ok aber dann incl. privatisierung dieser Strecken.
Dann ist es kein öffentlicher Verkehrsraum mehr und es darf nicht geblitzt werden 😉
Es gibt im übrigen Mautstrecken in Deutschland, z.B. die Nürburgring Nordschleife.
Mir persönlich ist es völlig wurscht ob ich mein Geld für die KFZ Steuer oder die Maut ausgebe, allerdings kennt man es nur so: Es gibt zusatzkosten, dafür wird aber nix anderes billiger.
Und dann: nein danke.
Es wäee ja genügend Geld für die Straßenreparaturen vorhanden, wenn es nicht für andere Zwecke verwendet werden würde. Leider ist es lt. EU-öVertrrag wohl nicht möglich, nur Ausländer bei der Maut zur Kasse zu bitten.
Auf dem Kennzeichen vorne ist ja schon ein Stempel weggefallen. Also einfach eine neue Plakette dafür anfertigen und dann hat man den "Pickerl" am Kennzeichen. Dieses wird sofort nach Entrichten der KFZ Steuer einem zugesandt bzw. die Plakette bleibt solange bestehen bis die Steuer nicht mehr gezahlt wird bzw. der Wagen ab- oder umgemeldet wird. Man könnte dafür sogar die normale "Zulassungsplakette" des Landkreises nutzen. Wenn man seine KFZ Steuer oder die Versicherung nicht zahlt, wird man ja auch zwangsabgemeldet...
Gut daran:
Es entstehen nicht so viele weitere Kosten
Es muss nicht die Frontscheibe mit neuen Vignetten jedes Jahr zugekleistert werden
Der Bürger wird nicht benachteiligt, da er durch die automatische Zusendung nach KFZ Steuerentrichtung keine weiteren Kosten hätte
Augenscheinlich wirkt es wie eine neue Maut für alle ABER es ist in dem Falle nur für ausländische Fahrzeuge so und somit kommen die Deutschen bzw. die in Deutschland lebenden Menschen ohne Mehrbelastung davon. Wenn dann gefragt wird, wieso die Plakette einen Pferd abbildet (z.B. beim niedersächsischen Aufkleber) kann man eben dem geneigten Ausländer sagen "Der Wagen ist in Niedersachsen zugelassen und die Plakette stammt aus Niedersachsen".
Aber ich denke, so einfach wird das nicht laufen...
Wobei man sich ja eh fragen muss: in Zeiten wo die Autobahnen verpachtet werden ist die Frage: warum dann an den STAAT Maut zahlen, denn die Strecke einem Privaten Anbieter gehört?
Lustig, da wird darüber diskutiert daß auto fahren zu teuer geworden ist, aber für 30% ist es anscheinend nicht teuer genug. Unverständlich auch, wie noch mehr Steuern bei einem bereits überfinanziertem System zu besseren Straßen führen sollen. Die Deutschen lassen sich wohl immer für dumm verkaufen.
Dass Deutschland das beste Autobahnnetz haben soll, halte ich pers. eher für ein Gerücht.
Ich zumindest kann das überhaupt nicht bestätigen.
Einfach ein Pickerl einführen was dem Kfz Steuerbescheid beiliegt.......so einfach. Verkauf auf die Tankstellen abwälzen und der Zoll der e ständig an den Parkplätzen rumsteht kann nebenbei kontrollieren. Aber das ist zu einfach und zu billig für Deutschland.
Frage mich nur wie der ADAC auf die nur 5% kommt. Wer in grenznähe wohnt kommt der eher auf > 50%, bin ja schon froh wenn ich mal ein deutsches Kennzeichen bei uns herunten sehen.
Natürlich sollte das Geld dann ausschließlich in unsere Feldwege stecken, die wir Autobahn nennen. Wenn ich nach Österreich fahre erkenn ich den "Grenzübergang" mit geschlossenen Augen.........auf einmal fährt man auf ner ordentlichen Straße
Ich bin für eine Pkw-Maut, wenn die Einnahmen zu 100% in den Autobahnausbau fließt und/oder der Autobahnverkehr durch die Lenkungswirkung der Maut auf ein akzeptables Maß zurückgeht. Prinzipiell hätte ich auch nichts gegen eine Privatisierung der Autobahnen, das hat sich im Ausland durchaus bewährt. Nur sollte das Markenzeichen der deutschen Autobahnen, "im Zweifelsfall kein Tempolimit", erhalten bleiben - unabhängig ob die Straße nun staatlich oder privat betrieben wird.
Wie wärs mit einem Tempolimit? Alleinstellungsmerkmal, schnell weg damit! 😊
Bloß keine Privatisierung der Autobahnen. Schon viele andere Sachen funktionierten so nicht. Es ist schon verrückt, dass man mit dem Auto schneller das Ziel erreicht als mit dem ICE. Warum kann ein ICE schneller als 250 km/h fahren, wenn das Netz dafür überhaupt nicht ausgelegt ist?
Wenn eine PKW-Maut eingeführt wird, dann sollte die EU eine Gebühr festsetzten, die dann von der EU verteilt wird und nur für das Straßennetz verwendet werden darf. Wenn Europa europäischer werden soll, dann sollten diese Gebühren überall wegfallen. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß.