Spiegel: Kaufprämie für Elektroautos soll kommen
5.000 Euro Kaufprämie für Elekroautos in der Diskussion
In vier Jahren sollen eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen sein - von diesem Ziel ist die Bundesregierung weit entfernt. Eine Kaufprämie wird erörtert.
Hamburg/Berlin - Der Kauf eines Elektroautos soll in Deutschland nach "Spiegel"-Informationen ab Juli mit einer Prämie von 5.000 Euro bezuschusst werden. Darauf hätten sich Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verständigt, berichtet das Magazin unter Berufung auf ein internes Papier. Darin sei auch vorgesehen, dass die Autohersteller 40 Prozent der anfallenden Kosten übernehmen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der dem Bericht zufolge bis 2020 rund 800 Millionen Euro bereitstellen müsste, hatte sich jedoch strikt gegen eine Kaufprämie ausgesprochen.
Unions-Fraktionschef Volker Kauder springt in der Debatte um mögliche Kaufprämien für Elektroautos Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zur Seite. Wie der Finanzminister lehnt auch Kauder staatliche Zuschüsse ab, wie er dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte. "Unser Koalitionspartner spricht gerne von Kaufprämien. Ich möchte darum bitten, dass wir uns an die Koalitionsvereinbarung halten." Darin heiße es, man setze auf nutzerorientierte Anreize statt auf Kaufprämien. "Dabei sollten wir es belassen", forderte Kauder. Um die schwache Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland voranzubringen, sei es am sinnvollsten, die Ladestationen-Infrastruktur auszubauen.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind die internen Absprachen zum Thema Kaufprämie zwischen den beteiligten Ressorts noch nicht beendet. "Die Gespräche innerhalb der Bundesregierung laufen, und sie laufen konstruktiv", sagte eine Sprecherin auf Anfrage, ohne Einzelheiten zu nennen.
Aus dem Verkehrsministerium hieß es dazu allerdings am Freitag, von einer festen Vereinbarung mit den Ressorts Wirtschaft und Umwelt könne aber keine Rede sein: "Es gibt keine Einigung über die Förderung der Elektromobilität." Schäubles Haus hatte erklärt, von einem Plan der drei anderen Ressorts vorab nichts Näheres erfahren zu haben. "Wir waren an dem Papier nicht beteiligt", hieß es auf Anfrage von einem Sprecher. Der Finanzminister hatte sich wiederholt strikt gegen eine Kaufprämie ausgesprochen.
Bei einer Veranstaltung vor dem G20-Treffen in der chinesischen Metropole Shanghai hatte Schäuble am Donnerstag gesagt, er habe kein Geld - aber dafür ordnungspolitische Bedenken bei möglichen direkten Kaufzuschüssen für Elektrofahrzeuge.
Von ihrem Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen, ist die Bundesregierung noch weit entfernt. SPD und CSU hatten deshalb immer wieder auf eine Kaufprämie gepocht, waren mit diesem Vorhaben aber stets an Schäubles Votum gescheitert.
...mit "Spannung" werde ich den Erfolg der Prämie verfolgen...
Für den Twizzy wird es ganz gut laufen..., da wird der Preis heiß...
Dann können immer mehr Leute in den Genuß zugeparkter Ladestationen kommen, wenn sie mit ihren hundert Abrechnungskarten verzweifelt versuchen "billigen" Strom zu tanken.
Wenn es auch bei gebrauchten eine Prämie gäbe wäre es umso interessanter!
Der Twizzy zählt nicht als PKW, daher wird man diesen wohl auch nicht öfter sehen.
Gruß Micha
Die Wohlhabenden der Nation mit Haus, Solaranlage, Garage und Lademöglichkeit wird es freuen. Endlich kann der Drittwagen angeschafft werden. Für den Rest der Bevölkerung bleibt es eine Subventionierung einer nicht alltagstauglichen Technik. Das Geld wäre bei R&D besser angelegt.
so lange es kaum Lademöglichkeiten gibt, die Akkutechnik unausgereift ist (Reichweite!) und Strom immer teurer wird, kann man auch durch solche Prämien wohl kaum jemanden locken...
So ein E-Auto ist und bleibt momentan eher ein Luxusspielzeug für die Reichen, als ein alltagstaugliches Familien-(Zweit-)Fahrzeug.
Mein nächster wird ein Hybrid. Da weiss ich was ich habe, bin auch umweltfreundlich und bleib nicht unterwegs wegen Strommangel liegen, weil ich nicht aufladen kann.
Bei uns kommt so ein halbfertiges Teil nicht auf den Hof.
Umweltfreundlich ja. Wir fahren im Nahbereich mit Fahrrad und Pedelec.
Eine Kaufprämie bringt meiner Meinung nach wenig. Sinnvoller wäre ein Ausbau der Infrastruktur. Hier sind einheitliche Ladestecker und vor allem Abrechnungssysteme erforderlich.
Ich fahre einen Firmenwagen (Diesel PKW mit Tankkarte). Ich versteuere den geldwerten Vorteil über die 1% Regel. Ich hätte nichts gegen ein E-Auto mit z.B. 300 km Reichweite, sofern ich zuhause vorm Haus nachts aufladen könnte. Der Stromanschluss wäre nicht das Problem, sehr wohl aber die Abrechnung. Ich möchte den Strom schließlich nicht zahlen. Die Tankkarte wird mir ja auch gestellt. Also: Eigener Stromanschluss mit eigenem Zähler auf Firmenkosten? Wie sollen das Menschen in Mietwohnungen machen? Das ist alles noch zu kompliziert.
Der Stromzähler müsste ins Auto mit der Möglichkeit an jeder Ladesäule ohne weitere Freischaltung zu tanken. Solche Ladesteckdosen müssten sich für kleines Geld auch zuhause installieren lassen. Der Arbeitgeber oder private Kunde wählt dann anhand der "Zählernummer" einen Stromanbieter, zahlt dort seine Rechnung, fertig.
Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht. 😊
ich find's gut. Hab meine Zoe gekauft weil Renault 5k Rabatt gegeben hat. Die Ladeinfrastruktur ist gut (bsp. Stuttgart: quasi an jeder Ecke eine Lade, überland höchstens alle 100km eine brauchbare Lade, konservativ gerechnet). Klar, die Reichweite als Alleinfahrzeug wird erst 2017/18 weitgehend allgemeintauglich. Für mein Fahrprofil reichen die 150km jetzt schon. Und diejenigen welche ohnehin einen "großen" Diesel und einen "kleinen" Benziner haben, können den kleinen Benziner getrost durch Elektro ersetzen. Selbst inkl. Batteriemiete und den aktuellen Literpreisen von 1,17€ geht das kostenmäßig auf.
Und die Diesel (PKW und LKW) dürfen weiter die Gegend verdrecken und verlärmen.
Man sollte lieber mehr CNG-Tankstellen installieren, das können sich die Leute auch leisten. Außerdem tankt man in 3-4 Minuten für 500km. Und bei LKW braucht man LNG, sauberer und 50% leiser.
@cupcake: "...Man sollte lieber mehr CNG-Tankstellen installieren."
-> Das sehe ich ganz genauso. Im übrigen wäre es unfair gegenüber anderen Technologien wie z.B Wasserstoff oder CNG eine einseitige Prämie nur für e- Autos auszuloben.
Ohne jetzt die ganze Litanei von Vor-und Nachteilen der einzelnen Technologien wieder aufzuwärmen, sie wurden auf MT ja bereits ausgiebig diskutiert, gilt meine persönliche Sympathie eben nicht einer rollenden Kabeltrommel.
Wie wird das ganze finanziert? Es werden Steuern auf den Autostrom erhoben. Wenn es mit der Abrechnung Probkeme geben sollte wird das eben auf den ganz normalen Haushaltsstrom umgelegt.
Der Prämienanteil der Hersteller wird auf die Volumenfahrzeuge umgelegt.
Hollfentlich bekommen auch die ganzen Plug-in Hybridfahrzeuge mit mindestens 30km Reichweite die Förderung. E-Kennzeichen bekommen sie ja.
Irgendwie ist das widersprüchlich: Du hast den Zoe doch ganz ohne staatliche Subvention gekauft. Eigentlich ein schönes Beispiel dafür, dass es nicht am Kaufpreis scheitert. Wichtiger sind die Rahmenbedingungen (Lademöglichkeit, Fahrprofil) und die passen bei Dir / in Stuttgart offenbar.
Meine Holde würde ihren "kleinen" auch durch einen Stromer ersetzen. Auch ohne Steuergeschenk und vermutlich auch durch einen Zoe, obwohl der sich nicht wirklich rechnet (alleine die Batteriemiete = ca. Spritkosten). Nur kann sie nirgendwo parken und laden.
Also ... das kann so kommen ... muss es aber nicht.
Es ist aber zu vermuten, dass leider der TWIZY draußen bleiben wird.
Mit viel Glück rutscht er aber mit rein. Es wird eine "industriepolitische Entscheidung".
Wenn das Kleingedruckte bekannt wird, klären sich die TWIZY-Fragezeichen ... .
5000€ Bezuschussung für Elektroautos, na wenn das mal
kein Anreiz ist. Wir verkaufen unser derzeitiges Fahrzeug und kaufen ein E-Automobil. Ok ich kann höchstwahrscheinlich das Fahrzeug nur eine Batterieladung lang benutzen, weil direkt vor unserem Haus ein absolutes Halteverbot herrscht und somit kein Laden mit dem Hausanschluss möglich ist.
Eine Ladestation befindet sich in einer 15km entfernten Stadt und der alljährliche Sommerurlaub mit Kind und Kegel fällt auch weg, da die Reichweite sehr stark eingeschränkt ist. So müssen unser Kinder auch Opfer für das Wohl der (Automobilindustrie) Umwelt bringen.
Aber trotzdem tolle Idee!