Elektroprämie: Nissan legt 1.000 Euro drauf
5.000 Euro Rabatt bei Leaf und e-NV200
Die Elektro-Prämie ist beschlossen. Darüber freuen sich noch vor den Autofahrern die Anbieter von Elektroautos. Nissan legt noch einen Tausender drauf.
Köln - Mit der Verkündung der Elektro-Prämie dürften gestern bei Nissan Deutschland in Brühl die Korken geknallt haben. Denn die Elektrofahrzeuge des japanischen Anbieters werden damit preislich weitaus attraktiver. Oder doch nicht? In der Vergangenheit gab es den Nissan Leaf, ebenso wie den Zoe von Allianzpartner Renault, bereits mit einem Herstellerrabatt von 5.200 beziehungsweise 5.000 Euro.
Nun bietet Nissan erneut 5.000 Euro Rabatt an. Unter Einberechnung der Prämie kostet das den Hersteller aber weniger als zuvor. Nissan hat angekündigt, nicht nur den geforderten Industrieanteil von 50 Prozent zu zahlen, sondern den Preis seiner E-Autos um weitere 1.000 Euro zu senken. Der Nissan Leaf ist so ab 18.365 Euro erhältlich, zuzüglich Batteriemiete.Den 109 PS starken Stromer gibt es in zwei Varianten: mit einer 24 kWh oder 30 kWh großen Batterie. Mit dem stärkeren Akku steigt die Reichweite auf 250 Kilometer. Die Miete für die Batterie liegt bei 79 Euro pro Monat inklusive Mobilitätsservice. Im Nutzfahrzeugbereich bietet Nissan den elektrischen Kleintransporter e-NV200 an, der regulär 24.220 Euro kostet und für den das Angebot ebenfalls gilt.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: Mit Material von SP-X
Danke Nissan! Leider kann ich ihr Angebot nicht annehmen da ich Mieter bin und für ein Elektroauto keine ausreichende Infrastruktur in meiner Stadt vorhanden ist!
Super Aktion von Nissan.
Wenn man als Mieter keine Möglichkeit hat, sein Auto zu laden, dann fragt man mal den Vermieter, wie es mit der Schaffung einer Möglichkeit aussieht.
Die Lademöglichkeit an der Wohnung wird in den nächsten Jahren ein Kriterium bei der Wohnungswahl werden. Vermieter, die solvente Mieter haben möchten, werden da schon entsprechend nachrüsten.
Und wenn man in einer Wohnung wohnt, wo das partout nicht möglich ist, dann kann man halt nicht laden oder muss umziehen. Das wird sich schon einregeln. Dauert halt wie alle infrastrukturellen Wandlungen etwas.
In etwa 5-8 Jahren könnte sich jeder Mieter ein E-Auto kaufen, dann sucht sich ein Autos voll autonom Nachts eine Ladestation und lädt kabellos.
https://www.youtube.com/watch?v=zLs7YOjC2mE
Wireless charging funktioniert heute, autonom ebenfalls fehlt nur das es billiger wird.
Und wie viel Händler Rabat gibt es?
Oder ist das hier mal wieder eine schöne Milchmädchen Rechnung.
Das ist doch überall ein Nullsummenspiel. Mit Ausnahme der 1.500€ vom Staat natürlich, die dürften den Rabatt tatsächlich leicht erhöhen.
Ein Passat GTE z.B. war bislang mit deutlich weniger Rabatt zu haben als die "normalen" Benziner. Mit der staatlichen Prämie kommt man jetzt vieleich gerade in die sonst üblichen Regionen ab 15% plus.
Zum Nissan: Ich muss gestehen das die Optik (für mich!) so extrem mislungen ist, dass ich damit nicht leben könnte. Wir hatten als Alternative zum Polo auch den Yaris (hybrid) auf dem Schirm und der war echt okay, aber das hier, puhh🙄
Haben hier alle eine Matheschwäche?
Das Auto kostet abzüglich staatlicher Förderung ganz genausoviel wie vor der staatlichen Förderung, nämlich 18.365 plus Miete.
Mit anderen Worten: Nissan hat den eigenen Rabatt um 2000 EUR gesenkt und hat jetzt 2000 EUR mehr verdient pro Auto. Das ist schon dreist.
Gestern auf der Pressekonferenz mit Schäuble und Dobrindt wurde eine Einigung zwischen Politik und Industrie bekanntgegeben, dass die E-Mobilität in Deutschland gefördert werden soll. 50% kommen vom Staat und 50% kommen von der Industrie.
Was mich jetzt interessiert ist, wie es tatsächlich mit den 50% seitens der Industrie aussieht. Handelt es sich dabei um Preisnachlässe (sind nicht ergebniswirksam und daher nicht zu versteuern) oder handelt es sich tatsächlich um Subventionen, also im Sinne des Wortes um einen Zuschuss, der dann ergebniswirksam und somit steuerrelevant wäre. Sollte der erste Fall eintreten wäre dies wieder einmal eine Verarschung der Bevölkerung da der Industrieanteil bei zirka 50% der genannten 1500 € liegen würde. Die anderen 50% wären nämlich abzuführende Steuern.
Weiß man denn diesbezüglich schon mehr?
Wenn man mal ein wenig nachrechnet, kommt man schon ins Grübeln, was die Unterhaltskosten im obigen Artikel angeht. Wenn ich mal von einem realistischen Verbrauch von 20 kWh / 100 km ausgehe (inklusive aller Umwandlungs- / Entlade- etc. Verlusten) und dann noch eine Miete für den Akku von 79€ / Monat bezahlt werden muss, sieht das bei 20000 km im Jahr folgendermassen aus: Stromkosten machen 200x100 km * 20 kWh/100 km* 0,3 €/kWh = 1200 € aus. Dazu noch die Jahresmiete von 948 € für den Akku, macht in Summe für den reinen Verbrauch 2148 €. Ein Diesel mit 5,5 Litern Verbrauch kostet rein vom Verbrauch her bei 1 € / Liter 1100 €. Ein Benziner mit 7 Liter Verbrauch bei 1,22 € / Liter 1708 €. Selbst wenn man jetzt noch die Wartungskosten + Steuern hinzuaddiert, ist das mit der Wirtschaftlichkeit für meine Begriffe noch sehr viel Wunschdenken. Ganz abgesehen von der derzeit noch sehr spärlich ausgeprägten Ladeinfrastruktur und der sehr begrenzten Reichweiten. da muss man schon eine gewisse Leidensfähigkeit mitbringen.
Gruß
electroman
wenn ein auto rund 18 t€ kostet und die batterie "nicht" zum auto gehört sondern für rund 1000€/a gemietet werden muß. dann kostet das auto in wirklichkeit bei 10 jahren nutzung 28 t€. denn die batterie gehört einem noch nichtmal nach 10j.
egal wie weit man damit fährt, die miete bleibt gleich , daher rechne ich diese nicht zu den betriebskosten.
die kommen noch drauf.
Man muß ja nicht immer vom Worst-Case ausgehen...
Der Nissan Leaf mit 250km Reichweite und 50kW CHAdeMO Schnelllademöglichkeit ist genau die richtige Einstiegsschwelle um Elektromobilität für eine größere Zahl an Menschen attraktiv zu machen. Das einzige was fehlt ist eine breit aufgestellte Ladeinfrastruktur. Um diese zu verhindern, haben VW zusammen mit Mutti und Doofbrindt das CCS-System sowie die Ladesäulenverordnung ausgeheckt.
Der Leaf ist nicht gerade schön. Warum musste man das Heck so gestalten?
Was heißt hier worst case? Ich bezahle derzeit all inc. exakt 29,23 ct/kWh. Man sollte sich nicht von den reinen kWh-Preisen blenden lassen, sondern alle Kosten mit einrechnen und auf die kWh umrechnen. Und ich habe noch nichts davon gelesen, dass geplant wird, einen extra Stromtarif für E-Fahrzeuge anzubieten (analog wie ehemals für Nachtspeicherheizungen etc.).
Gruß
electroman
Ich habe das in einem Radiobericht so verstanden:
Die Prämie wird gezahlt bezogen auf den KFZ Preis VOR dem Beschluss zur Prämienzahlung.
Wenn jetzt der Preis nach oben angepasst wird, dürfte die Zahlung der Prämie verweigert werden.
Ich lasse mich gerne korrigieren...