E-Autos: Zahl der Ladestationen deutlich gestiegen
6.517 Ladesäulen in Deutschland
Um der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es eine gute Ladeinfrastruktur. Die fehlte bislang in Deutschland. 2016 ist die Zahl der Säulen leicht gestiegen.
Berlin - Wo ist die nächste Tankstelle? Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen quält diese Frage weniger. Besitzer von Elektroautos schon eher. Seit Jahresbeginn sind bundesweit 681 neue öffentliche Ladepunkte entstanden. Aktuell sind es 6.517 Stationen, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Freitag in Berlin mitteilte. Ein Blick auf die gesamte Karte der Bundesrepublik zeigt aber ein Problem: die ungleichmäßige Verteilung der Säulen.
Bei der regionalen Verteilung liegt Nordrhein-Westfalen an erster Stelle, dort waren Ende Juni 1.335 Ladepunkte verfügbar. Es folgten Baden-Württemberg (1.182) und Bayern (937). Unter den großen Städten führten Berlin (529), Stuttgart (366) und Hamburg (292).
Entscheidend ist jedoch die Dichte des Netzes. Im Vergleich zur Einwohnerzahl liegen wenig überraschend die Stadtstaaten vorn: Hamburg wies rechnerisch pro eine Million Bürger 186 öffentliche Ladestellen aus, Berlin 152. Bestes Flächenland war Baden-Württemberg mit im Schnitt 110 Ladepunkten je Einwohner-Million. Am Ende lagen das Saarland (27), Schleswig-Holstein (22) und Brandenburg (21).
Laut BDEW steht in 974 deutschen Städten und Gemeinden wenigstens ein öffentlicher Ladepunkt bereit. Eine hinreichend hohe Abdeckung gilt als entscheidende Bedingung für einen Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland. Bisher ist das Netz recht dünn - nicht nur Kritiker der Kaufprämie für E-Autos betonen daher, dass es neben günstigeren Fahrzeugen auch mehr Investitionen in die Infrastruktur geben muss.
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Quelle: dpa
Das Problem ist in meinen Augen weniger die absolute Menge, als viel mehr die Art der Station und ihre Verteilung.
Selbst in Städten mit einer passablen Menge an Stationen sollte man immer schauen wo genau die sind. Viele Autohändler haben mittlerweile eine Ladestation. Für den Notfall sicherlich praktisch. Zum einen können die aber nicht immer außerhalb derer Öffnungszeiten genutzt werden und zum anderen ist die Lage unpraktisch. Mal eben eine halbe Stunde laden und Pause machen klingt ok. Im tristen Industriegebiet stelle ich mir das allerdings wenig spaßig vor.
Da kommt auch die Art der Station ins Spiel. die von den Herstellern aufgezwungenen CCS-Ladesäulen existieren praktisch nicht. Real bietet kaum eine 50kW und fast alle sind auf den Höfen von BMW-Händlern. Ladesäulen nach Typ2 unterstützten Fahrzeuge von VW oder BMW jedoch nur bis 3,6kW. Mit einer halben Stunde Pause kommt man da leider nicht weit.
Ist ja schön wenn die öffentlich zugänglich sind. Die sollten aber mindestens kostenlos öffentlich zugänglich sein. Die meisten Ladestation sind bei uns in der Stadt in Parkhäusern. Neben Strom muss ich dann für paar Stunden noch 5-10€ fürs parken bezahlen. Oder wenn ich Pech habe halbe Stunde das Parkhaus abfahren und letztendlich parkt da schon jemand, am besten noch einer mit einem Diesel 😆, dann das blöde parkticket bezahlen und wieder rausfahren. Die anderen paar ladesäulen sind auf den Höfen von irgendwelchen betrieben und ob ich da wirklich öffentlichen ran darf ist auch fraglich und was tue ich dann dort die ganze Zeit?
Schon in der Überschrift sind Widersprüche zu entdecken 😆
Ja, dieser Widerspruch ist mir auch direkt aufgefallen... 😆
Oben steht ja kein Jahr dabei und seit dem Urknall ist die Anzahl der Ladesäulen tatsächlich deutlich gestiegen, aber im Jahr 2016 nur noch leicht ;-)
notting
nicht daß bald mehr ladesäulen als e-autos da sind. ich kenne zwei ohne parkgebühr nahe/direkt an/am ek- zentrum, da steht seit wochen keiner mehr zum laden. zuerst vor monaten ein reklame leaf, dann ein tesla aus n , seit 2 monaten nichts -tote hose.
Wie viele Stunden pro Tag hast du diese Ladesäulen im Blick?
Nun, wenn man die politisch gewünschte Anzahl an Ladestationen (passend zur angepeilten gewünschten Millionenzahl an e-Fz demnächst gar nicht zu sprechen) mit der Wirklichkeit vergleicht, kann von deutlich keine Rede sein ;-)
Alles eine Frage des C-Faktors. Wenn der hoch genug ist, kann man die Ladesäulen an öffentl. Parkplätzen im Prinzip wieder abreißen und "nur" Tankstellen entspr. umbauen.
notting
Ist die Anzahl mal wieder um 1.000 % gestiegen - von 5 auf 55?! 😊
Ja, der Wahnsinn! Dass es überhaupt eine Ladestation gibt, das ist toll für eine Gemeinde, aber wenn die auch nur dazu dient, das "Gemeindeauto" zu laden, dann...
Sind da jetzt eigentlich alle öffentlichen Stationen schon mitgezählt? Also auch an Supermärkten etc.?
Letztlich sehe ich aber kein großes Problem - so wie im Supermarkt am Ausgang bereits ein Kaffeeautomat ("Togo") steht, so wird´s dann eben bald Ladesäulen geben und abgerechnet wird dann schon auch irgendwie, damit es sich rechnet. Hotels werden auch eigene Ladesäulen anbieten... so ergibt sich schon ein Netz. Nur ob ich tatsächlich an "meine" Laterne draußen auf der Straße eine hiernixcarfactoLadesäule bekomme und auch tatsächlich dort laden will?!
Eher nicht und wenn der Strompreis an der öffentlichen Ladesäule (meinetwegen Tankstelle) dann bei 45 Cent/kWh liegt, dann bleibe ich auch lieber vorerst bei Benzin.
Die Zukunft wird es zeigen. So pessimistisch bin ich gar nicht, nur fehlt´s mir doch am Vertrauen in die Sache, unsere Wirtschaft und Gesellschaft. 😮
Wenn es eine gab und eine neue wurde gebaut ... 😆
Naja, hier um Umkreis gibts jedenfalls nach wie vor keine öffentlich zugängliche. Ich kenn auch nur ein einziges E-Auto hier. Und das ist der Leihwagen einer Werkstatt. 😆
@1 3 4
Straßenlaterne und Auto laden... Wird in der Regel nichts.
Die sind normalerweise einphasig mit i.d.r. 20-35 Ampere abgesichert. Und zwar nicht jede sondern Straßen/Gebietsweise.
Also 4,5 kW ist net so viel zum laden. Ein Auto ist ja gut für über Nacht, aber wenn ich zehn Fahrzeuge anstöpsel... Das wird dauern ^^
Ja.
In meinen Augen hängt es eher an der Begrenzung für die Heimladung. Denn man möchte sein Elektroauto dann doch eher zuhause laden und nicht immer zu irgendeiner Station fahren. VW und BMW verhindern dies bislang.
Inwiefern verhindern die deutschen Autohersteller die Heimladung, oder wie ist deine Aussage zu verstehen? 😕 Ich kann jedenfalls den e-up! ganz prima an der Wallbox zu Hause und auch bei Bedarf an der Schukodose bei den Schwiegereltern laden.