Kraftfahrt-Bundesamt baut eigene Abgas-Prüftechnik auf
Abgas-Prüfstände für das KBA
Nach den Schadstoff-Manipulationen bei Volkswagen soll den Autobauern genauer auf die Finger geguckt werden - endlich, wie Kritiker meinen. Es fehlt die Ausstattung.
Berlin - Angesichts des VW-Skandals und auffälliger Abgaswerte bei anderen Herstellern baut das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine eigene Prüftechnik auf. Für Kontrollen an Autos direkt auf der Straße sollen für 330.000 Euro zwei mobile Messanlagen angeschafft werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Bundesverkehrsministerium erfuhr. Einsetzbar sollen die Geräte noch in diesem Herbst sein.
Es handelt sich um „Pems“-Geräte (Portable Emission Measurement System). Umweltverbände fordern solche Straßen-Messungen schon seit langem, weil Laborwerte nicht den realen Fahrbedingungen entsprächen.
Bekommen soll das KBA außerdem ein eigenes Prüflabor mit Prüfständen. Wann es in Betrieb geht, ist noch offen. Das Ministerium veranschlagt die jährlichen Gesamtkosten der eigenen Prüftechnik einschließlich Personalkosten auf zehn Millionen Euro. Dies soll 2017 noch intensiviert werden, hieß es vom Ministerium. Bisher nutzen die amtlichen Prüfer für Nachmessungen Einrichtungen von Dienstleistern wie Tüv und Dekra.
Der Bedarf an Prüftechnik nimmt als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal zu. Unter anderem soll nun der CO2-Ausstoß bei 30 Diesel-Autos geklärt werden, die bei ersten Messungen auffällig geworden waren.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will außerdem unangemeldete Abgastests „im Stil von Dopingtests“ einführen. Dafür sollen zufällig ausgewählte Fahrzeuge - etwa über Autovermietungen - aus dem Verkehr gezogen und auf ihren Schadstoffausstoß getestet werden.
Mit staatlichen Prüfständen könnten aus Expertensicht auch mögliche wirtschaftliche Abhängigkeiten zwischen Prüfdiensten und Herstellern ausgeschlossen werden. Das Verkehrsministerium plant hierfür zudem, dass sich Prüfdienste, die für einen Autobauer tätig sind, künftig in einer Rotation abwechseln sollen.
So funktioniert Politik:
Zuerst muss das Kind in den Brunnen gefallen sein, ehe sich die Politiker mal rühren....
Solche Prüfstände sind schon lange überfällig gewesen - insbesondere unabhängig von kommerziellen Unternehmen.
Die Fahrzeughersteller wird es nicht freuen, wenn Stichproben gemacht werden 😆
traurig, dass das wirklich notwendig ist.
gut, dass ich kein Dieselfan bin ... da müsste ich zittern, dass mein Auto - unahängig vom Fabrikat - auch betroffen sein könnte...
Was für einen Sinn machen Abgasmessungen auf der Straße, wenn es keinen gesetzlichen Grenzwert dafür gibt.
Da kann das KBA messen so viel sie wollen, ohne das es sanktionierbar ist interessiert das doch keinen.
So ist das blanker Populismus. Man will zeigen das man was tut, eigentlich ist es aber vollkommen sinnlos.
...man kann hier messen was man will, wenn es wo anders abgenommen wurde:
Zulassungstourismus
Da fährt dann auch die letzte Dreckschleuder legal die Gassen lang...
Also, fröhliches Asthma-Husten.
Kein Kommentar. 🙄
oder doch ein "kleiner". 😊 Ich sehe es als eine Reaktion eines Kopflosen Kontrollorgans das eine löchrige Gesetzgebung nicht unter Kontrolle hat. Beamtentum halt.
Zum Glück dass die, von Kapitalistischen Konfliktinteressen und Halbwissen geplagte, DUH zusammen mit , der tendenziösen berichterstattende, ARD und Spiegel zu einer Reaktion geführt hat.
Allen beteiligten fallen, in dieser Geschichte, in einer oder anderen Weise durch. Jeder hat Dreck am stecken. Wie im wirklichen Leben halt. 😆
Wow jetzt schon bekommen die ihre eigene Messtechnik? 🙄
Einfach nur noch beschämend und zum Kotzen, was unsere Politiker und deren Behörden veranstalten
Die "rasanten" Entscheidungen "überraschen", wie hier im Artikel zum Ausdruck kommt:
http://www.automobilwoche.de/.../...zwerte-in-drei-von-vier-kategorien
Welcher Zeitpunkt wäre deiner Meinung nach geeigneter für die Anschaffung? 😕
Es wundert mich schon, dass Porsche nur in Luxenburg seine Modelle zuläßt.
Naja ich sag mal so 1975 mit dem Aufkommen der ersten G-Kats (nein, natürlich nicht bei uns) wäre ein ganz guter Zeitpunkt gewesen, um sich mal die erste Messtechnik in den Keller zu stellen, find ich...
Was machen die da bisher? Waterboarding für alle, bei denen die KBA-Nummer auf den Alufelgen nicht die richtige Schriftart hat?
Die bisherigen Messverfahren sollten eigentlich den Alltag Wiederspiegeln. Ob es so ist oder nicht ist egal. Die Grenzwerte sind bekannt und sind Einzuhalten. Es ist auch egal bei welchen Wetter und Temperaturen. Kann ein Hersteller das nicht, weil er ein Programm im Bordcomputer hinterlegt hat was in ein bestimmten Messzyklus mit anderen Werten fährt als im Alltag hat er verschissen.
Wenn die Europäischen Autobauer allesamt nicht in der Lage sind im Alltag die Grenzwerte Einzuhalten. Sollten sie ein Verkaufsverbot für diese Modelle in Deutschland bekommen. Es gibt genug Automodell auf der Welt die das schaffen. Dann gibt es halt nicht mehr "Das Auto" in Deutschland zu kaufen. Dann kauft man sich was anderes, wo halt auch 50% von gleichen Fremdhersteller kommen.
Das ist eine haltlose Behauptung.
Also ich behaupte mal: Kein einziges Auto hält, die bei 20°C -30°C definierten Gesetzeslimits des NEFZ , unter ALLEN bzw. Alltäglichen Bedingungen ein. Es gibt, bis auf, mir nicht bekannte, belastbare Messungen von z.B. -15°C bis + 45 °C, keine Ausnahme. Wenn es dieses Auto, mit Verbrennungsmotor, geben würde wäre es entweder extrem teuer , kaum normal und ökonomisch wartbar und würde vermutlich im normalen Kurzstreckenverkehr den Geist aufgeben. Es wäre auch das erste mal das ich höre das ein Hersteller, unter alle Bedingungen, dies so am Limit Optimieren würde. Das wäre "unbezahlbar".
Deshalb ist ja die Gesetzgebung auch so löchrig und so "ungefähr". Der Freiraum wird gebraucht. Die heutigen Alternativen, wie Elektro-auto's OHNE Range-extender, waren bisher nicht erschwinglich, Kostenintensiv und praktisch nur für Eco-Techik-Freaks geeignet. Somit sind sie das Heute sogar kaum.
Man muss ja auch eine über 20kW teuren Ladestation an sein Haus oder Stellplatz verbauen. Das sind mindestens 2000€, wenn dann der Netzbetreiber das erlaubt. Das sollte man einkalkulieren. In den nächstens 10 Jahren sehe ich das nicht als Alternative es sei dann man nimmt den Ärger mit in Kauf.
So sieht die Realität aus.
Na spätestens in den 80er Jahren, als man z.B. den Kat verpflichtend gemacht hat.
Tun sie aber nicht und können sie auch niemals.
Es ist ein standardisiertes Messverfahren. So etwas sagt nichts darüber aus was bei der Abweichung vom Standard passiert.
Wie kommst du den darauf.
Das ist Blödsinn, die Grenzwerte müssen auf dem Prüfstand eingehalten werden, und es darf keine Prüfstands Erkennung geben.
Alles andere ist dem Gesetzgeber egal, sonst würde er es anders regeln.
Das das ein bisschen lächerlich ist mag ja sein dafür können aber die Hersteller nichts.
Das der Hersteller seine Abgasreinigung auf das Messverfahren optimiert und nicht auf die Realität, wird immer so sein. Wer das nicht macht ist gegenüber den anderen Herstellern nicht mehr konkurrenzfähig.
Es ist Aufgabe der Politik für ein Messverfahren zu sorgen das die Realität möglichst gut widerspiegelt.