VW verschiebt Bilanzvorlage und Hauptversammlung
Abgas-Skandal bringt VWs Finanzkalender durcheinander
Der Abgas-Skandal führt bei VW zu Problemen bei der Rechnungslegung. Der Konzern kann nicht wie geplant seine Bilanz vorlegen und den Aktionären Rede und Antwort stehen.
Wolfsburg - Der Abgas-Skandal bei Volkswagen macht nun auch den Buchhaltern des Konzerns zu schaffen. Weil zu viele offene Fragen die Rechnungslegung erschweren, muss der Autobauer seine Jahresbilanz und das jährliche Aktionärstreffen verschieben. Die späteren Termine seien unerlässlich wegen "offener Fragestellungen im Zusammenhang mit den Folgen der Abgasthematik und den daraus resultierenden Bewertungsfragen", teilte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mit.
Für die ursprünglich für März und April anberaumten Termine werde es "zeitnah" Alternativen geben. Ein VW-Sprecher sagte, dass sich der gesamte Prozess aus Jahresabschluss und folgender Hauptversammlung um "vier bis sechs Wochen" verschiebe. Details seien aber noch unklar.
Zudem bekräftigte VW, dass 2015 ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) "auf dem Niveau des Vorjahres" erwartet werde - jedoch vor sogenannten Sondereinflüssen wie der erfolgten milliardenschweren Rückstellung für die Affäre. Die Prognose ist seit Oktober bekannt.
Viele offene Fragen
Volkswagen blickt im Abgas-Skandal auf viele offene Baustellen. Dazu zählt die Frage, wann und wie der Konzern knapp 600.000 manipulierte Autos in den USA nachbessern kann. Die Behörden dort hatten zuletzt einen ersten Rückrufplan abgelehnt und Nachbesserungen angemahnt. In den USA droht VW auch der Rückkauf von rund 100.000 Wagen. Zudem sind viele juristische Risiken noch lange nicht einzuschätzen.
Der Konzern hatte ursprünglich vorgehabt, am 10. März in Berlin seine Jahresbilanz zu präsentieren und am 21. April seine Hauptversammlung in Hannover abzuhalten. Bei dem Aktionärstreffen wollte der Autobauer zudem Zwischenstände bekanntgeben zur Aufklärung des Skandals und der Schuldfrage. Dieses zeitliche Ziel bleibe trotz der Verschiebung erhalten. Die Planung laufe weiter in Richtung zweite Aprilhälfte.
Porsche SE muss ebenfalls Vorstellungen verschieben
Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE, die gut 50 Prozent der Stimmrechte an Europas größtem Autobauer hält, verschiebt ebenfalls die Vorstellung ihres Jahresabschlusses. Bisher war die Porsche SE von einem Konzernergebnis nach Steuern von 0,8 Milliarden Euro bis 1,8 Milliarden Euro für 2015 ausgegangen. Am Freitag betonte das Unternehmen erneut, diese Prognose stehe unter Vorbehalt. Die Bilanz-Pressekonferenz der Porsche SE war bisher für den 15. März und die Hauptversammlung für den 4. Mai geplant. Die Holding benötigt für ihre Arbeit bei der Bilanzerstellung die Vorlage der Wolfsburger.
Auch der für Ende April geplante Termin zu den VW-Zahlen des ersten Quartals ist nun hinfällig. VW hat ihn aus dem Finanzkalender schon entfernt. Der Termin setze schließlich auf dem Jahresabschluss auf, sagte ein Sprecher. Auch die Bestätigung des neuen Aufsichtsratschefs Hans Dieter Pötsch durch die Aktionäre bei der Hauptversammlung sei folgerichtig ebenfalls verschoben. Die Kosten für die Terminabsagen hielten sich in einem "überschaubaren Rahmen", sagte der Sprecher, ohne Details zu nennen. Für die Hauptversammlung hat Volkswagen Verträge mit der Messe in Hannover geschlossen. Seine Jahresbilanz wollte VW ursprünglich in den eigenen Räumen in Berlin zeigen. Der Sprecher sagte, es bleibe bis auf weiteres bei den beiden Orten.
Wer eigentlich, will, bzw. hat Was davon, das VW unentwegt im Gespräch
bleibt??? Das macht den Konzern kaputt..................
Naja, wenn man es nüchtern betrachtet, sorgt der Konzern doch selbst dafür, daß er ständig im Gespräch bleibt.
Gespräche leben von Neuigkeiten und die gibt es in dieser Mega-Story doch immer noch tagtäglich.
Wie immer, wenn es um VW geht, passt die Überschrift nicht: Korrekt wäre "Schleppende Aufklärung des Abgas-Skandals erfordert Verschiebung von Bilanzpräsentation und Hauptversammlung".
Hat der große Chef nicht die lückenlose Aufklärung bis zur Aktionärshauptversammlung zugesagt. Tja, da sind wohl noch einige Lücken im großen Chaos-Staatsbetrieb aufzuklären...
"Zudem bekräftigte VW, dass 2015 ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) "auf dem Niveau des Vorjahres" erwartet werde - jedoch vor sogenannten Sondereinflüssen wie der erfolgten milliardenschweren Rückstellung für die Affäre. Die Prognose ist seit Oktober bekannt."
Hmmm...Ebit ist also schon vorausgesagt, und die Rückstellung als Special Item ist auch längst bekannt. Was bleibt jetzt noch, dass man 6 Wochen länger an der Bilanz rechnen muss? Etwa erklären, wieviel die verkaufsfördernden Maßnahmen gekostet haben, mit denen man im November/Dezember versucht hat, den Einbruch beim Jahresabsatz bei "nur 2%" zu halten? 🙄
Das bleibt, wie so Vieles in letzter Zeit, für den Betrachter im Dunkeln...
Die Aktionäre werden darüber nicht gerade erfreut sein.
Mal schauen was der Aktienkurs macht - jeder Kleinanleger wird durch solche Meldungen noch mehr verunsichert. Ich wüsste nicht wann ein DAX-Unternehmen bisher so etwas gemacht hätte.
Das frisieren der Bilansz dauert halt laenger wie ueblich. man muss mehr verstecken, verschieben und den Scheitel grade ziehen. 😆 Das sollte doch einleuchten? 😉
Pete
Das Umschulen von Ingenieuren zu Bilanzbuchhaltern dauert scheinbar doch länger als gedacht.
Das Programmieren einer Bilanzschummelsoftware nimmt halt etwas Zeit in Anspruch...
Wenn dem so ist, bitte ich um 10 Meldungen am Tag!
Wieder in der lückenlosen Aufklärung geschlampt und ein Versprechen nicht eingelöst. Bis zu diesen Terminen sollte alles aufgeklärt sein!
Naja, wie heißt es so schön: Wer einmal lügt...
Merkwürdige Frage, da der Artikel diese beantwortet:
Außerdem sind auch die Kosten für den Rückruf in den USA noch nicht vollständig verlässlich bewertbar, da die EPA ja weiterhin bemüht ist, ihr Dilemma zu lösen.
Merkwürdige Aussage. Da aus dem Artikel ja eindeutig hervorgeht, dass man vor Sondereinflüssen ein operatives Ergebnis "auf dem Niveau des Vorjahres" erwartet, dürften die angeblichen verkaufsfördernden Maßnahmen wohl nur wenig ins Gewicht fallen.
Merkwürdige Aussage. Aus dem Artikel geht ja eindeutig hervor, dass dieses Ziel durch die Verschiebungen nicht tangiert wird:
Aber egal, Hauptsache man kann rumpöbeln 😉
MfG
roughneck
@ roughneck78
Merkwuerdige Aussagen Deinerseits. 😆 Faktenbefreit auch noch. 😉
Man wird NIE alles vorausagen koennen. Daher kann man die Bilanz auch fertigstellen ausser man ist bemueht mehr zu vertuschen. Es wird am Ende abgerechnet und das ist nicht bis 2017, also die naechste Bilanz. Die Kosten in den USA sind gut abzuschaetzen, zumindest fuer Leute mit nem halben Hirn. Europa weiss ich nicht, das sollte aber auch berechenbar sein. Ausserdem haben die Ausgaben mit 2015 nichts zu tun.
Fazit: Ein absoluter Schrottartikel der nichts erklaert ausser das VW immer noch in ihre alte Masche verwickelt ist und sich aus dem Gestruepp anscheinend nicht rausfinden kann.
Und dann garniert mit Deinen noch merkwuerdigeren "Erklaerungen" wie man das ganze zu sehen hat wenn man nicht der Poebelei bezichtigt werden will. 😜
Sicher doch! 😆
Pete
Dein Beitrag zeigt nur, dass du offensichtlich auch von Bilanzierung nicht die geringste Ahnung hast.
MfG
roughneck
Bei VW wird bald alles wieder gut:
VW optimistisch