Studie: Pkw-Maut könnte zum Minusgeschäft werden
Abgasarme Autos schaden den Maut-Einnahmen
Wird die Pkw-Maut zur Katastrophe? Am Ende könnte sie sogar Kosten statt Einnahmen generieren. Das legt eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion nahe.
Berlin - Wie die "Süddeutsche Zeitung" und "Tagesschau.de" berichten, könnten die Einnahmen aus der geplanten Pkw-Maut deutlich niedriger ausfallen als geplant. Das gehe aus einer aktuellen Studie des Forums Ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) hervor, die im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion erstellt wurde. Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Oliver Krischer, sagte der ARD, dass die Maut laut Gutachten unter dem Strich womöglich Kosten von bis zu 50 Millionen Euro verursachen würde.
Der Grund ist laut der Studie die stetig zunehmende Zahl abgasarmer Autos, die unter die sogenannte Euro-6-Norm fallen. Weil deren Halter für eine Vignette weniger zahlen, liegen die Nettoeinnahmen der Maut dem Papier zufolge jährlich um bis zu 21 Millionen Euro niedriger als angenommen. Dazu kommen hohe Kosten für die Erhebung der Maut. Nach einem weiteren Maut-Kompromiss aus dem Dezember 2016 müssen schadstoffarme Autos etwa für zehn Tage nur 4 Euro statt bis zu 20 Euro wie Fahrzeuge mit höherem Abgasausstoß zahlen.
Das Verkehrsministerium widersprach der Studie, die nicht auf aktuellen Daten basiere. Die eigene Einnahmeprognose sei "solide und konservativ gerechnet". Die Pkw-Maut bringe insgesamt Einnahmen von 3,7 Milliarden Euro im Jahr, die zweckgebunden für Investitionen in die Infrastruktur zur Verfügung stünden. Die Nettoeinnahmen von ausländischen Fahrzeugen betrügen jährlich rund 500 Millionen Euro.
Das sehen nicht alle so: Die Opposition warnt vor einem "Zuschussgeschäft für den Staat". Der Autoclub ADAC moniert, es lägen immer noch keine Details zu den geplanten Gesetzesänderungen vor. "Die Verbraucher müssen endlich Klarheit bekommen, woran sie bei einer Pkw-Maut wirklich sind." Laut Ministerium wird die konkrete Ausgestaltung nach der Einigung mit der EU-Kommission derzeit erarbeitet.
Quelle: dpa, tagesschau
War das nicht schon vor dieser Studie klar?😕
Geld ist ja wie Energie, es geht nicht verloren. Fragt sich, wohin das ganze Geld geht. In eine halbstaatliche Fernstraßengesellschaft? Sicherlich toll, da es Arbeitsplätze schafft. Aber solche Arbeitsplätze sollte es nicht geben, um den Verwaltungswasserkopf nicht noch weiter aufzublasen.
Ich verstehe die Klimmzüge nicht, die Dobi macht um seine Maut durchzubringen. Ganz einfach eine Vignette, wie es die umligenden Länder praktizieren. Vereinfacht den Verwaltungsaufwand, ist leicht zu kontrollieren und benötigt keine großartigen Investitionen. Schadstoffarme Autos sind ja ohnehin schon mit der Steuer begünstigt.
Ich bin ja schon lange davon überzeugt, dass mit dem aufgeblähten, technischen Blödsinn höchstens eine 0 rauskommt.
Ohne was unterstellen zu wollen, aber werden da nicht wieder für "Freunde" und später für sich selber tolle Posten geschaffen?
Ich bin überzeugt, wenn wenn der Minister die Verluste aus eigener Tasche ausgleichen müsste, dann gäbe es eine Plakette wie in den Nachbarländern.
Wenn man bedenkt, was bis jetzt bereits an Kosten für den ganzen Schnick Schnack verbraten wurden, wird sich das wohl nie decken.
Das Mautsystem ist ja sowieso lächerlich.
Was haben die Abgaswerte damit zu tun?
Ein großer SUV mit grüner Plakette nutzt die Strasse mehr ab als ein alter Fiat Uno.
Warum soll dann der große begünstigt werden?
Eine einfache Vignette wie in Österreich wäre am einfachsten.
Vor allem haben wir ja in den letzten Monaten gelernt, wie abgasarm diese tollen €6 Dosen sind.....
Dann hat man aber so einen beschissenen Aufkleber in der Windschutzscheibe (die Umweltplakette nervt schon genug!) und das will echt niemand...
Wenn der eine +500 Mio. € ausrechnet und der andere beispielsweise +480 Mio. € dann kann man das getrost als "Rundungsfehler" ansehen und nicht weiter verfolgen.
Wenn aber der eine auf +500 Mio. € kommt und der andere auf -50 Mio. € dann muss doch offensichtlich eine der beiden Rechnungen falsch sein. Wären die Leute nicht so verbohrt würde man sich einfach mal zusammensetzen und gemeinsam nachrechnen.
Wer richtig lag wissen wir wohl erst, wenn es die Maut endlich mal gibt. Ohne diese Erstattung hätte die Höhe der Maut auch geringer ausfallen können und vor allem hätten wir sie schon seit Jahren. Aber man hat ja alles unternommen, damit sie nicht mehr in dieser Legislaturperiode startet. Somit kann die Kanzlerin ihr Wort halten.
Titel und Grundaussage dieses Artikels sind schon wieder grenzwertig. Statt der Schlussfolgerung "die Maut hat einen schlechten Aufwand/Nutzen-Faktor" gibt es "Abgasarme Autos sind schuld, wenn die Mauteinnahmen geringer werden als geplant".
Wie hatte es ein Politiker gesagt: "Die Ausländermaut gehört auf den Müllhaufen schwachsinniger CSU-Ideen."
edit: man liest besser einfach die Originalquelle, da liest sich das differenzierter: https://www.tagesschau.de/inland/pkw-maut-165.html
"Abgasarme Autos sind schuld, wenn die Mauteinnahmen geringer werden als geplant".
ok - wir kaufen uns alle wieder katlose Dreckschleudern, damit wir alle was von der Maut haben 😆
Bin ja nicht der einzige, der gebetsmühlenartig immer wieder dargelegt hat, warum die Maut keine nennenswerten Einnahmen wird generieren können oder sogar Verluste einfahren wird.
Und nochmal: Selbst wenn die 500Mio zusammenkämen bliebe es dennoch unnötiger Quatsch. Eine Erhöhung des Spritpreises um 1ct würde genausoviel bringen. Und auch hier würden die bösen Ausländer mitbezahlen.
Diese Maut gehört wirklich auf den oben zitierten Mülleimer.
Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass Deutschland für dieses nicht wirklich wichtige Thema bei der EU sein ganzes Gewicht einbringt, um das ganze durchzuboxen.... einfach nur lächerlich.
Leute, lasst es doch einfach sein. Lieber Herr Dobrindt: Die Menschen wollen die Maut nicht, sie bringt nicht mehr Geld für die Straßen, sie macht uns im Ausland unbeliebt. Bitte lassen Sie es gut sein. Einfach still und heimlich beerdigen das Projekt.
Bin mal gespannt was der Schäuble sagt, wenn der Dobrindt ihm verkündet, dass er 50Mio mehr im Verkehrsetat braucht - um die Maut zu finanzieren!😆
Tjo, MT scheint inzwischen als Haupftaufgabe das Provozieren und Unterhalten zu verstehen statt zu informieren. Ist leider auch im deutschen Auto"journalismus" so üblich. Wäre kein Problem, wenn man sich nicht in das Gewand einer "Redaktion" kleiden würde und wesentlich kleiner wäre.
Einfluss bedeutet Verantwortung, das scheint aber großflächig ignoriert zu werden.
@Luke1973:
Stimme dir 100%ig zu. Seehofer hat sich halt mit drangehängt und wenn dieses CSU-Riesenbaby mit dem Fuß aufstampft, knickt Mutti sofort ein.
Sorry für Offtopic:
Genau wegen dieser Rückgratslosigkeit und Planlosigkeit (Austieg aus Atomausstieg, bei Energiewende und E-Mobilität die falschen Förderungen, kein Bildungspaket, keine Investitionen in wichtige Infrastruktur, stattdessen die schwarze 0 in Zeiten der günstigsten Kredite, keine bessere Kontrolle der Finanzmärkte...) möchte ich Merkel schon länger nicht mehr. Dass sie jetzt über die Flüchtlingskrise gestolpert ist, zeigt aber die Prioritäten ihrer Stammwähler, die zuviel Bild gelesen haben und mehr Bock haben auf Sündenböcke zu schlagen, die sich nicht wehren können als sich ernsthaft ohne Scheuklappen mit Politik und Gesellschaft zu beschäftigen. Ich kenne aber auch keinen anderen Politiker, den ich gerne als Kanzler hätte. Kretschmann evtl.? Ich kenne momentan zumindest noch keine Aussage / Handlungen von ihm, die ihn als kompletten Vollpfosten identifiziert hat so wie es bei Gabriel, Kauder etc. der Fall ist.
sagt mal ist die Politik jetzt nun total bescheuert??? E-Autos hin, Abgasarme Autos her... Abgasarme Autos bauen weil gut für die Umwelt aber schlecht fürs Geschäft bla bla bla.. ich warte nur bis eine E-Auto Steuer oder ähnliches eingeführt wird... *kopfschüttel*
warts ab ... kommt alles noch, sobald das Staatssäckel wieder etwas leerer wird, weil die Benzinsteuer nicht mehr genug abwirft und Strom noch viel zu billig ist 😆