Mangelhaft: Vielen Autoreifen fehlt es an Profil
Abgefahrene Reifen
Die Autofahrer in Deutschland achten zu wenig auf ihr Profil. Wegen mangelhafter Reifen gab es deshalb für viele von ihnen auch keine HU-Plakette.
Losheim am See - Viel zu viele Autofahrer sind mit abgefahrenen Reifen unterwegs. Wie die Prüforganisation KÜS jetzt ausgewertet hat, fielen vergangenes Jahr bei rund 2,6 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) rund 63.000 Fahrzeuge durch Reifenmängel auf. Hauptursache war eine zu geringe Profiltiefe. Etwa 28.000 Autos bekamen dadurch einen erheblichen Mangel attestiert und keine Plakette zugeteilt.
Der Gesetzgeber schreibt mindestens 1,6 Millimeter Restprofil vor. Experten empfehlen aber, Winterreifen schon beim Erreichen der 4-Millimeter-Grenze, Sommerreifen bei 3 Millimeter Restprofil auszumustern. So steht ein Pkw mit Winterreifen von unter 4 Millimetern beim Bremstest auf nasser Straße erst drei bis vier Fahrzeuglängen später als ein Auto mit neuen Pneus, die neun Millimeter-Profiltiefe aufweisen.
Deutsche Autofahrer, die beispielsweise nach Österreich oder Tschechien unterwegs sind, riskieren zudem mit weniger als 4 Millimeter Restprofil empfindliche Strafen.
Quelle: spx
Immer diese Rennfahrer mit ihren Slicks. 😆
Was "Experten" empfehlen ist mir völlig Latte, ich fahre die Puschen soweit runter wie der Gesetzgeber erlaubt und fertig. Kann ja schließlich nicht jeder so viel Geld "verdienen" wie diese Experten und sich solch eine Verschwendung leisten.
ja ja, ne und der letzte Resst sollte dann auch noch verschwendet, bis nichts mehr da ist verhetzt oder verheitzt werden weil mann keine lust hatt se zu entsorgen mit 0,hassenichgesen 😎
Naja, bei 2,6 Millionen HU sind deswegen 28 Tausend net durch gekommen, entspricht in etwa 1 %...
Genau 1% zu viel... 🙁
Welche Neureifen haben schon 9mm Profil?
Die meisten haben doch nur 7-8mm.
Alles Andere würde zu lange halten.
Eine Ausnahme bilden die Runderneuerten mit bis zu 11mm Profil im Neuzustand, wenn es denn einer ist.
Tja, sie gaben Gummi ... 😆
Runderneuerte sind doch im PKW Bereich heutzutage kaum noch sinnvoll. Dann lieber einen Billiganbieter.
Die Profiltiefe hat auch etwas mit der Seitenführung der Reifen zu tun. Um so mehr Profil, um so mehr "schwimmt" das Auto. Man merkt es am meisten bei neuen Winterreifen.
Tja, so wird man dann zum Leitplankentorero...
Ein UHP-Sommerreifen wird unter 2mm erst mal richtig gut (zumindest so lange es trocken ist).😆
Na ja.
Natürlich ist es besser man hat mehr Profil.
Aber ein heutiger hochwertiger Reifensatz für ein PKW (Premium Hersteller) kostet locker mal 700 Euro bei 17".
Oft halten diese Reifen höchstens 2 Saison, bei einer Fahrleistung von jährlich zwischen 10.000 und 15.000km. Was nicht besonders viel ist. Und das obwohl man ganz normal fährt.
Wenn die Leute dann die Reifen länger drauf behalten, kann man das fast schon verstehen. Und die Billig Reifen bauen noch schneller ab und haben von Haus schon aus schlechtere Bremswege.
Somit muss man zu den den gehobenen Durchschnitt greifen und der ist gleich wieder ne Ecke teurer.
Also man kann generell sagen, dass das Auto im Unterhalt immer teurer wird. Krafstoff, Versicherung, Reifen das sind de Hauptkosten.
Erst dann kommen Wartungsintervalle (Ölwechsel) und KFZ Steuer.
Die Reifen tragen wirklich einen großen Anteil an den Gesamtkosten. Da ist ein Satz Bremsscheiben billiger beim Passat und die muss man vorne erst zwischen 100.000 - 120.000km tauschen! So lange haben sie jedenfalls bei dem Audi gehalten, den ich vorher fuhr.
@OPC:
Kann ich so nicht unterschreiben.
Es kommt sicher aber auch auf das Auto an.
Ich weiß bspw., weil ich öfter mal an der Rennstrecke bin und auch mit vielen Sportwagenfahrern rede, dass ein Porsche 911 (964) alle 20.000 Kilometer neue Hinterreifen braucht (bei moderater Fahrweise), oder dass ein Mercedes SLS AMG vorne alle 10.000 (wegen der krassen Sturzwerte) und hinten alle 15.000 Kilometer neue Reifen benötigt (ebenfalls moderate Fahrweise).
Bei meinem Audi A4 B5 kam ich 8 Jahre mit Dunlop Sport Maxx aus, bei gelegentlichen Besuchen auf der Rennstrecke. Der verbraucht seine Reifen nicht so enorm - und dabei war ich aber schon auf Krawall gebürstet (muss man ja auch bei nur 220 PS). 😉
Die Conti Sport Contact waren auch recht gut. Vier Jahre bislang und Profil wieder zur Hälfte runter (an den Flanken und auf der Lauffläche Anzeichen, dass das Material zu heiß geworden ist, aber nix bedrohliches, da Rillen noch vorhanden). Bevor jetzt die Klugscheißer kommen: TÜV hat er noch im Januar bekommen - mit Sommerreifen! 😉
Ich behaupte mal, dass wenn ich nicht auf der Rennstrecke bin, auch ein Linglong-Reifen ausreichen würde. Der hält bestimmt auch 8 Jahre.
Wie gesagt: Kommt aufs Auto an (Sturzwerte, Gewichtsverteilung, Motorleistung, Antrieb), aber dass man alle zwei Jahre die Reifen wegschmeißen muss, halte ich für ein Gerücht.
@ Ascender
Hat dein Audi Allrad, oder Frontantrieb?
Mir ist aufgefallen das selbst Fronttriebler mit moderater Leistung (150 PS in meinen Fall) gerne die Vorderreifen mehr in Mitleidenschaft ziehen.
Das merkt man auch, wenn man mal schneller gefahren ist. Vorne sind sie warm hinten recht kühl.
Die neuen "Wunderreifen" mit geringen Kraftstoffverbrauch gleichzeitig aber guter Nass Grip Performance halten nicht mehr so lange, wie deine Dunlop Sport.
Das ist der Preis, den man zahlt. Alles geht leider doch noch nicht.
Meiner hat Frontantrieb (Allrad ist eh unnötig, zumindest auf einer Rennstrecke). Da hast du schon recht, wenn du sagst, dass sich die Reifen an der Antriebsachse mehr aufheizen als an der nicht angetriebenen.
Wobei ich alle Reifen gut aufgeheizt habe. 😆 😆 😆
Deshalb tauscht man die Reifen auch gerne mal durch zum nächsten Saisonstart. 😉
Naja, man darf sich eben von so einem Quatsch wie Kraftstoffverbrauch und Nass Grip nicht beeinflussen lassen. Kraftstoffverbrauch ist doch wirklich ein minimaler Unterschied. Das sind dann die Pfennig-Fuchser, die sofort den Reifendruck 0,5 Bar über normal erhöhen, damit sie ein paar Cents pro 1.000 Kilometer sparen.
Und ob Nass-Grip wirklich soooo wichtig ist wage ich auch mal zu bezweifeln. Der Normal-Fahrer kommt eh nichtmal annähernd in den Grenzbereich, und selbst wenn, dann regeln die Kisten heutzutage alles ESP sei dank weg, sodass derjenige höchstens mal einen Schockmoment bekommt, wenn das Fahrzeug untersteuert. Also, halte ich echt nicht für wichtig. Das Einzige was mir diesbezüglich einfällt, wären Aquaplaning-Eigenschaften. Wobei, wenn ich nicht mit angepasster Geschwindigkeit fahre, dann tritt das eben auf. Bei dem einen Reifen früher, bei dem anderen später. In den Tests werden ja auch nur neue Reifen getestet, muss man bedenken.
Ein Reifen der schon vier Jahre gelaufen ist und gut die Hälfte vom Profil runter hat, der wird sicher schon bei 60 oder 70 Km/h aufschwimmen.
Die Dunlop Sport Maxx hatten auch gute Eigenschaften bei nasser Strecke. Kann den Reifen echt nur loben. Ich habe immer auf Haltbarkeit geachtet.
Conti Sport Contact fängt relativ früh an zu "schmieren". Der wird schnell zu heiß. Aber die Profiltiefe bleibt gut erhalten. Wer ein sportliches Fahrzeug fährt sollte auch sportliche Reifen draufziehen lassen. Was die Stabilität betrifft, sind die wirklich gut.
Die Komfortreifen rubbeln sich relativ schnell runter, vor allem wenn man sie ein wenig "warm" fährt (ohne Rennstrecke). Das ist aber eben auch, weil die Reifen einen gewissen Federungskomfort bieten und auch eine reduzierte Geräuschkulisse.
Der Normal-Fahrer in seinem Rentnerbenz wird die sicher auch erst nach acht bis zehn Jahren fertig kriegen, aber ein Heizer mit seinem GTI, wird den Komfortreifen in zwei Saisons runterrubbeln. Der sollte sich dann wirklich den Sportreifen überlegen.
Kann ich nur empfehlen. Abgesehen davon, dass man weitaus höhere Kurvengeschwindigkeiten fahren kann. Das macht schon viel aus. Lieber neue Reifen als ein Highend-Gewindefahrwerk. 😉