Moto Guzzi Audace 1400: Fahrbericht
Abgeschminkt und eingeschwärzt
Die italienische Marke Moto Guzzi hat die neue Audace 1400 vorgestellt. Das 18.500 Euro teure Motorrad basiert auf der California 1400 - kommt aber mit viel weniger Zierrat.
Mandello del Lario - Man nehme eine Moto Guzzi California 1400, befreie sie von allem Tourer-Ballast, reiße ihr das Chrom vom Leib und tauche sie in ein mattschwarzes Tauchbad – so ungefähr könnte man sich den Entstehungsprozess einer Moto Guzzi Audace 1400 vorstellen.
Würde man die California 1400 und die Audace nebeneinanderstellen, wäre die Ähnlichkeit zwischen beiden Modellen leicht erkennbar. Die dunkle, von fast jeglichem Zierrat befreite Neuheit von Moto Guzzi zeigt sich aber in vielen Details sehr eigenständig. Mattschwarz lackierte Rundscheinwerfer. Eine kaum gekrümmte, ebenfalls mattschwarze Lenkstange. Und die höchst markant gestaltete Endrohre der doppelseitig verlaufenden Auspuffanlage.
Nicht nur das unübersehbare Triebwerk ist schwarz lackiert. Sogar die Auspuffkrümmer zeigen sich in mattschwarz. Ihr Durchmesser entspricht durchaus dem beeindruckenden Hubvolumen der beiden Zylinder von jeweils 690 Kubikzentimetern. Deren blankpolierte Kühlrippen finden in je vier blanken Rippen auf den beiden Zylinderhauben ihre Entsprechung.
Kein Fahrrad
Die Audace rollt auf fetten Sohlen: Vorne ist ein 130 Millimeter breiter Reifen im 80er-Verhältnis auf einem 18 Zoll-Leichtmetallgussrad montiert. Hinten ein 200er im 60er Querschnitt auf einem sechs Zoll breiten Gussrad. Der Radstand beträgt fast 1,70 Meter. Die Moto Guzzi Audace lässt sich also nicht gerade „wie ein Fahrrad“ bewegen. Doch Miguel Galluzzi legt großen Wert darauf, dass Motorräder mit seiner Handschrift dennoch gut handhabbar sind.
Das kann ihm im Fall der 314 Kilogramm schweren Audace bescheinigt werden. Sie zeichnet sich durch ein berechenbares, keineswegs schwerfälliges Fahrverhalten aus. Die sehr moderate Sitzhöhe von 740 Millimetern erleichtert die Standortsuche der Füße beim Anhalten. Der Kniewinkel ist dennoch sehr entspannt. Die Dreischeiben-Bremsanlage mit radial montierten Bremszangen vorn überzeugt in Wirkung und Ansprechverhalten.
Ein gelungener Mix
Der Motor leistet 96 PS. Er ist in praktisch jedem Drehzahlbereich gut fahrbar - der Drehzahlmesser im Zentralinstrument zeigt zumindest nicht mehr als 4.000 Touren an. Für 18.500 Euro liefert Moto Guzzi mit der Audace einen markanten, gut ausgestatteten Sport-Cruiser, der optisch etwas hermacht.
Ein paar Details in der Verarbeitung könnten das allgemeine Niveau des Fahrzeugs noch anheben. So z. B. die Beschlagneigung von Scheinwerfern und Blinkern bei Nässe oder eine Elektro-Ausrüstung. Trotzdem: Motorräder wie diese – nämlich ein gelungener Mix aus traditionellem Ansatz und moderner Technologie – gibt es am Markt nicht mehr viele.
Technische Daten Moto Guzzi Audace 1400
- Luft-/ölgekühlter 90°-V2-Zylinder-Viertaktmotor
- Hubraum 1.380 ccm
- 96 PS/71 kW bei 6.500/min
- 121 Nm bei 3.000/min
- Sechsganggetriebe
- Sitzhöhe 740 mm
- Leergewicht vollgetankt ca. 314 kg
- Tankinhalt ca. 20,5 l
- Preis inkl. Liefernebenkosten 18.500 Euro
-- der Drehzahlmesser im Zentralinstrument zeigt zumindest nicht mehr als 4.000 Touren an --
Der Drehzahlmesser geht nur bis 4.000? Was soll das denn? Ist das ein DIesel-Motor?
Ja, da ist was faul. Schließlich werden die 96 PS "erst" bei 6500 erreicht 😕
...nee geht bis 9000!!!
Vielleicht hat er nie höher drehen müssen?
...um vernümftig zu fahren.
Gruß RB!
Schönes Motorrad, 2 Zentner zu schwer. Bei Passfahrten lassen sich 314 kg nicht wegdiskutieren. Ich verstehe nicht, wie Aprilia die Tuono mit V4 auf 200 kg drücken kann und Guzzi für einen V2 100 kg mehr braucht. Das bisschen mehr Radstand kann es doch nicht sein, oder?
Vielleicht verwenden die beim Motor noch Grauguß anstatt Aluminium. 😆
geil. mattschwarzes mopped und schwarze lederkombi.
und dann jammern die moppedler, dass sie übersehen werden😆
Berufsrisiko halt...;-);-)
Böse Buben und Papageienleder passt gar nicht...
Schönes Mopped.
Aber achtzehnfünf für diesen Power Cruiser ist schon ne Ansage. Da kommen dann schon ganz andere Kaliber in Reichweite.
Für das Geld bekommst du ne Harley Night Rod oder Muscle und die sind nicht nur billiger, sondern können im Prinzip alles besser 😉
was für eine hässliche Gammelkarre.
Das ist wieder etwas für schwarz angezogene Kasper mit Stahlhelm, die den Auspuff leeren und dann nachts Leuten im Wohngebiet auf den Sack gehen und sich ganz toll vorkommen
Jepp, oder sowas
http://suchen.mobile.de/.../210244597.html?...
wie gesagt, is schon ein anderes Kaliber 😎
😱 Iiiiiiiiiiiih!
Schönen Gruß
Die V-Max war nie so mein Ding, auch wenn ich zugeben muss das die Kiste schon verflucht geil gehen muss. Sieht halt leider aus wie ne schlechte Kreuzung aus ner Virago und nem überpotenten Naked Bike. Ja, ich weiß auch das gerade das den Reiz an der Kiste ausmacht und die V-Max diese Chopper Wurzeln hat aber gut aussehen tut die nicht.
Ist halt Baukasten. Wenn man ein für Verkleidung entwickeltes Motorrad nackig macht. Kann nix schönes bei rauskommen.
Zu schwer, zu teuer. Dabei hat Guzzi wirklich schöne Nackte im Programm. Da muss man nicht so einen Eisenhaufen bewegen.