Rauchen im Auto: Die Zigarette am Steuer kann teuer werden
Ablenkung und Wertverlust
Rauchen hinterm Steuer gefährdet nicht nur die Gesundheit. Verunfallt ein rauchender Fahrer, kann es teuer werden. Auch der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs sinkt stark.
Berlin/München - Freie Straße, stressfreies Cruisen bei 110 km/h und dazu eine Zigarette. Was für Raucher nach einer entspannten Autofahrt klingt, sehen Experten kritisch. "Das Rauchen hinterm Steuer bedeutet immer auch eine Ablenkung", sagt Prof. Matthias Graw, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin. "Wohin mit der Zigarette, wenn beide Hände am Lenkrad benötigt werden? Und was ist, wenn glühende Asche oder die ganze Zigarette auf den Sitz oder in den Fußraum fallen?" Das habe schon zu schweren Unfällen geführt.
Kommt es zum Crash, kann das für Raucher teuer werden. "Der Fahrzeugführer wird sich wegen grober Fahrlässigkeit verantworten müssen", sagt Tobias Goldkamp, Fachanwalt für Verkehrsrecht. Das Ausmaß der Haftung hänge davon ab, ob es noch weitere Unfallursachen wie einen Vorfahrtsverstoß gab. "In einem Fall verlor der Autofahrer die Zigarette, als er reflexartig einem anderen Autos ausweichen musste. Hier entschied das Gericht: keine grobe Fahrlässigkeit."
Sicherer und gesünder ist es in jedem Fall, die Zigarette gleich draußen zu lassen. "Wer auf einer Autofahrt gar nicht darauf verzichten kann, sollte besser eine Raucherpause einlegen und die Gelegenheit nutzen, sich dabei auch die Beine zu vertreten", rät Anja Smetanin vom Auto Club Europa (ACE). Alternativ gebe es die Möglichkeit, bei einer langen Strecke auf ein Nikotinpflaster oder -kaugummi zurückzugreifen. Doch die Ablenkung ist nicht der einzige Aspekt, warum Experten vom Qualmen hinterm Steuer abraten.
"Das Gesundheitsrisiko vor allem auch für Mitfahrer ist auf so einem engen Raum natürlich noch deutlich höher einzuschätzen", sagt Graw. Die Gefahr eines Bronchialkarzinoms sei bei Passivrauchern erwiesenermaßen erhöht. Der Verkehrsmediziner plädiert daher für ein generelles Rauchverbot in Autos. Dem schließt sich der ACE an.
Einige Länder verbieten das Rauchen hinterm Steuer
"In einigen Ländern in der EU ist das Rauchen hinterm Steuer bereits verboten. Es wäre begrüßenswert, wenn Deutschland sich da anschließen würde", fordert Smetanin. In Griechenland, Frankreich und Großbritannien etwa gilt ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder bis zwölf Jahre mitfahren. In Großbritannien sind sogar Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr im Auto vor Qualm geschützt. Ab 1. Mai gilt in Österreich ebenfalls ein Rauchverbot, wenn Minderjährige mitfahren.
Wer eine brennende Zigarette aus dem Fenster schnippt, verstößt unter Umständen gleich gegen mehrere Paragrafen. "Das ist verboten und wird je nach Bundesland mit einem Bußgeld von bis zu 100 Euro nach den Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzen geahndet", sagt Goldkamp. Werden andere Verkehrsteilnehmer wie nachfolgende Motorräder durch die brennende Kippe gefährdet, hat dies auch einen Punkt in Flensburg zur Folge - neben dem entsprechenden Bußgeld von 60 Euro.
Ein rauchender Autofahrer kann übrigens nicht den fehlenden Aschenbecher als Grund dafür anführen, dass Asche und Kippe aus dem Fenster fliegen. "Der Raucher muss sich vorher vergewissern, dass das Rauchen im Auto gefahrlos möglich ist", stellt Goldkamp klar. Der Aschenbecher gehöre auch nicht zu den vorgeschriebenen Ausstattungsmerkmalen eines Fahrzeugs.
Ein Aschenbecher für die Stromversorgung
Tatsächlich verfügen längst nicht mehr alle Autos über einen Aschenbecher. Gehörte er früher zur Serienausstattung der meisten Modelle, muss er inzwischen oft als "Raucherpaket" extra geordert werden. Viele Neuwagenkunden machen das auch, allerdings nicht unbedingt, weil sie Raucher sind.
"Ein Argument ist oft die Buchse des Zigarettenanzünders, die als Stromzufuhr für Handykabel dient", sagt Markus Herrmann vom Bundesverband Fahrzeugaufbereitung. Im Aschenbecher landet dann auch keine Asche, sondern eher Kleingeld für den Parkautomaten oder Münzen für die Autowaschanlage. Gleichwohl ist dieser 12-Volt-Anschluss in den meisten Autos heute serienmäßig an Bord.
Wer zur E-Zigarette greift, kann zwar auf den Aschenbecher verzichten, die Gefahr der Ablenkung ist aber auch hier gegeben. "Gerade dann, wenn zum Beispiel der Tank leer ist", sagt Smetanin.
Zudem sei auch der Qualm einer E-Zigarette nicht unbedenklich. "Bei einer E-Zigarette werden durch den Dampf die Stoffe Acetaldehyd und Acrolein verbreitet, die die Haut sowie die Atemwege reizen. Kinder sind dafür natürlich besonders anfällig - gerade dann, wenn während der Fahrt nicht einmal das Fenster geöffnet wird", so Smetanin.
1.500 Euro Wertverlust beim Raucherauto
Wer Qualm im Auto zulässt, muss beim Verkauf einen Wertverlust einkalkulieren. "Der liegt im Schnitt bei 1.500 Euro", sagt Herrmann. Er rät, ein Raucherfahrzeug vor dem Wiederverkauf professionell reinigen zu lassen. "Mit einem Duftbaum und dem oberflächlichen Reinigen der Glas- und Kunststoffteile ist es nicht getan, damit lässt sich der Rauchgeruch nicht beseitigen."
Erfolgversprechender seien Verdampfer mit einem speziellen Reinigungsfluid, das die Kohlenstoffverbindungen zerstört. Fachwerkstätten böten das für rund 90 Euro an. Auch mit einer Ozonbehandlung des Innenraums lassen sich unangenehme Gerüche dauerhaft beseitigen. Je älter ein Fahrzeug, desto aufwendiger die Anti-Qualm-Behandlung. Und: "Zigarrenqualm ist noch einmal hartnäckiger als Zigarettenqualm", sagt Herrmann.
Unterm Strich koste die komplette Aufbereitung eines Raucherautos zwischen 300 und 400 Euro. Übrigens: In Leasingfahrzeugen ist das Rauchen in der Regel schon durch die Vertragsbedingungen unerwünscht. Wer sich nicht daran hält, zahlt drauf. "Bei der Leasingrückgabe führt das automatisch zur teuren Nachbereitung", erklärt Herrmann.
Quelle: dpa
Den will ich sehen, der während der Fahrt ne Dampfe nachfüllt.
Die Studie, aus der das stammt, hat die Teile leider außerhalb der normalen Betriebsbedingungen gefahren. Diese Stoffe entstehen, wenn man das Gerät mit zu hoher Spannung fährt, aber da die dann schmeckt wie ein Schlag auf den Kopf, macht das niemand, weil so auch die Verdampferköpfe erheblich schneller kaputtgehen.
War exakt auch mein erster Gedanke.
Da kann man noch ganz andere Dinge konstruieren:
Heftiger GV bei Nebel auf der linken Spur, Grillfleisch wenden im Kreisel....😆
Man kann sich auch alles schön reden wenn man will!!!
Realismus zeigt, Zigaretten und E-Zigaretten sind nur schädlich und es gibt keine gesunde Erklärung, diese zu konsumieren!
Seid doch liebe Raucher mindestens zu Euch selbst ehrlich und sagt " ja ich bin abhängig, kann nicht aufhören und stehe dazu!"
Es ist einfach alvern zu versuchen, zu argumentieren, ob Rauchen weniger oder mehr schädlich ist...
Ich fand's halt arg konstruiert. Ich dampfe seit ner Weile, weil ich das Rauchen aufgeben wollte, hab's auch nicht mehr weit (hab mein erstes nikotinloses Liquid bestellt, dann muss ich mir mal was für die Hände suchen).
Was ich dabei bemerkt habe: man nestelt nicht mehr in der Tasche rum, es fällt keine Glut runter (wobei ich nie verstanden habe, warum Leute da hektisch werden, zum Bremsen und Ausklopfen /- treten reicht's immer), man blendet sich nachts nicht mit dem Feuerzeug.
Aber das mit dem leeren Tank..ich weiß nicht. Ich konsumiere nicht wenig Liquid, aber der Tank hält einen ganzen Tag. Wenn ich den morgens voll mache, füll ich den vor'm Schlafen nach. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich einer auf eine lange Fahrt begibt und füllt das Ding nicht vorher auf. Ein Raucher fährt ja auch nicht mit ner leeren Schachtel auf ne lange Tour, das lässt das Suchthirn gar nicht zu. Schachtel voll, Feuerzeug voll ist die Devise (denn ehrlich gesagt ist noch ätzender als keine Zigaretten haben Zigaretten haben und sie nicht rauchen können).
Keineswegs ist das albern. Was der Mensch im Artikel nämlich nicht zitiert hat, ist, dass die Acetaldehydmenge bei einer modernen E-Zigarette 400x niedriger ist als bei einer normalen Zigarette. Die hatten da ein uraltes Gerät getestet und außerhalb der Parameter betrieben. Das liegt praktisch im Bereich der Außenluft, von daher ist das natürlich weniger schädlich, ganz davon abgesehen, dass die ganzen Verbrennungsprodukte nicht drin sind. Ist ganz ohne besser?
Klar! Aber wer fängt schon von sich aus mit dem Dampfen an, ich kenne nur ehemalige Raucher, die so was nutzen, und viele haben damit aufgehört. Ich hoffe, bald dazuzugehören. Es fühlt sich auch so an, wenn ich damit die Versuche mit Pflaster und Kaugummis vergleiche...meine Herren.
Wertverlust?! Beim Raucherauto kein Thema, weil Raucherauto ist KO Kriterium Nr. 1, dicht gefolgt von Hunden.
Dein Beitrag ist doch völlig am Thema vorbei. Hier geht es um "Ablenkung und Wertverlust", nicht um Sinn oder Unsinn des Rauchens/Dampfens/Ballonfahrens/Wintergrillens oder was auch immer....
Schickt man den Wagen in den Export, schicken die Afrikaner den Wagen auf einem Raucherschlauchbot zurück an den Absender. 😆
Spaß Beiseite, ich habe einmal den Fehler gemacht und ein Smartphone von einem Raucher abgekauft. Nachdem ich das Teil wieder verkauft habe, habe ich trotzdem, wochenlang gestunken, wie ein Kettenraucher. Nie wieder!
Aus Protest fange ich jetzt zu Rauchen an und mache mir während der Fahrt eine neue Zigarette an der alten an. 😆
Das lustigste war mal ein Autofahrer hinter mir, in der einen Hand das Handy, mit der anderen hielt er die Zigarette und Lenkrad fest. Als gemeiner Nichtraucher hab ich dann einmal kurz die Bremslichter aufleuchten lassen und verursachte bei ihm einen halben Herzanfall.
Dabei tippe ich eher auf Ablenkung durch Handy, als durch das Rauchen.
Wenn jemand im Auto alleine (oder mit anderen Rauchern) sitzt, kann er meintwegen qualmen, was er will. Solange die Kippen dann im Auto bleiben und nicht mal eben aus dem Fenster geworfen werden. Das es gesundheitschädlich ist, weiß der Raucher auch. Sind die Mandelpralinen mit Vollmilchschokolade, die ich gerade nasche, aber auch.
Und ob seine Raucherkiste dann mehr im Wert verliert, ist mich auch egal, ich kaufe sie nämlich nicht. Wer für eine Schachtel wie viele Euro ausgibt, nur um seine Gesundheit zu ruinieren, dem dürfte der Wertverlust auch egal sein.
So ist es, denn selbst ein Wenigraucher, der nur eine Schachtel am Tag raucht, gibt da schon über 2.200 € im Jahr aus. Das ist echt extrem und wäre eine Urlaubsreise pro Jahr mehr.
Danke, jetzt habe ich bock auf Pralinen. -.-"
Die Dinger gibt's bei Aldi, Eingang rein, gerade aus und dann zweites Regal links ganz oben, ziemlich in der Mitte. Haben aber genauso Suchtpotential wie Nikotin.
Ich hole immer die Amidala ausm Lidl. Kann ich auch jedem empfehlen, der eine neue Sucht sucht.
bin nichtraucher und darüber hinaus auch kaum kontakt/wissen zu deren tun und dieses neuere hier...
kann mir das mit der (haupt-)zielgruppe umsteiger gut vorstellen, so wird es ja wohl auch beworben.
und im Weiteren damit dann der ausstieg auch auffällig häufig sich auftuend ?
also quasi eine "Ausstiegsdroge" 😉