Restwert-Riesen 2017
Absolut gesehen führt am Sandero kein Weg vorbei
Was ist mein Neuwagen nach vier Jahren wert? Der Focus wagt jedes Jahr eine Prognose, auch für brandneue Modelle. Wer sind die Restwertriesen 2017?
München - Das erste Jahr ist immer das schlimmste. Im Schnitt verliert ein Auto in diesem Zeitraum 24,2 Prozent an Wert. Doch wie geht es weiter? Wie viel bekomme ich für meinen Neuwagen in vier Jahren? Eine definitive Antwort auf diese Frage gibt es nicht, Prognosen dagegen schon.
Das Magazin "Focus" und die Wertermittler von bähr & fess forecasts wagen es und ermitteln jedes Jahr die Restwertriesen der Zukunft.
In die Berechnung fließt die Art des Fahrzeugs ein, das Image der Marke, der durchschnittliche Fahrzeugzustand, die Marktgängigkeit des Modells. Die Einschätzung erfolgt ausgehend davon, wie sich Marke und Typ in der Vergangenheit geschlagen haben, außerdem berücksichtigt die Restwertvorhersage Gebrauchtwagenpreise und Portfolioanalysen von Großfuhrparks.
Fünf Prozent pro Jahr
Nach dem ersten Jahr mit einer Laufleistung von 15.000 Kilometern und dem besagten Verlust von 24,2 Prozent verlieren Autos jedes Jahr fünf bis sechs Prozent an Wert. Eine normale Pflege, regelmäßige Wartung und keine Unfälle vorausgesetzt.Die Restwertprognose unterscheidet zwischen relativem Wertverlust (in Prozent vom Neuwagenpreis) und absolutem Wertverlust in Euro. Autos, die in beiden Kategorien gut abschneiden, sagen die Macher, sind ein Garant für ordentliche Wertstabilität.
Weit vorn in der absoluten Restwertstabilität landet regelmäßig Renaults Low-Budget-Tochter Dacia. Klar: Aufgrund der niedrigen Neupreise der Fahrzeuge verlieren sie absolut gesehen auch nur wenig an Wert. Ansonsten zeigt die Tabelle der Restwertriesen: Das größte Vertrauen am Markt genießen offenbar deutsche Premium-Marken. Deshalb haben sie auch die stabilsten Restwerte.
Die meisten Restwertriesen kann sich Mercedes auf den Stern schreiben. Mit großem Abstand folgt Audi. BMW, Mini, Porsche, VW und Dacia teilen sich den dritten Platz. Alle übrigen Marken tauchen deutlich seltener auf.
Das sind die Restwert-Champions 2017:
Absolute Restwertriesen
Klasse | Marke/Modell | Neupreis | Restwert % | Wertverlust |
---|---|---|---|---|
Minis | Skoda Citigo | 8.890 € | 55,5 | 3.956 € |
Kleinwagen | Dacia Sandero | 6.990 € | 54,0 | 3.215 € |
Kompaktwagen | Dacia Logan MPV | 7.990 € | 48,5 | 4.115 € |
Mittelklasse | Hyundai i40 cw | 21.950 € | 45,0 | 12.073 € |
Obere Mittelklasse | VW CC | 32.200 € | 45,5 | 17.549 € |
Luxusklasse | Audi A8 | 70.000 € | 43,5 | 39.550 € |
Vans | Fiat Freemont | 26.690 € | 46,0 | 14.413 € |
Coupés | Mini Cooper Coupé | 21.200 € | 57,0 | 9.116 € |
Kompakt-SUV | Dacia Duster | 15.490 € | 52,0 | 7.423 € |
SUV | Hyundai Santa Fe | 29.990 € | 47,5 | 15.745 € |
Cabrios | Fiat 500C | 14.100 € | 53,5 | 4.645 € |
Minivans | Dacia Lodgy | 9.990 € | 53,5 | 4.645 € |
Kompakte Vans | Ford C-Max | 17.850 € | 47,0 | 9.461 € |
Sportwagen | Hyundai Genesis Coupe | 39.600 € | 44,0 | 22.176 € |
Die relativen Restwertriesen
Klasse | Marke/Modell | Neupreis | Restwert % | Wertverlust |
---|---|---|---|---|
Minis | Skoda Citigo | 8.890 € | 55,5 | 3.956 € |
Kleinwagen | Mini One | 15.700 € | 56,0 | 6.908 € |
Kompaktwagen | Mercedes CLA | 28.977 € | 57,0 | 12.460 € |
Mittelklasse | BMW 316d | 30.900 € | 52,0 | 14.832 € |
Obere Mittelklasse | Mercedes CLS Shooting Brake | 65.629 € | 54,5 | 29.861 € |
Luxusklasse | Porsche Panamera | 81.490 € | 47,5 | 42.782 € |
Vans | VW Sharan | 31.375 € | 48,0 | 16.315 € |
Coupés | Mini Cooper Coupé | 21.200 € | 57,0 | 9.116 € |
Kompakt-SUV | Mini Cooper Countryman | 26.050 € | 56,5 | 11.332 € |
SUV | Mercedes ML 250 | 55.990 € | 54,5 | 25.475 € |
Cabrios | Porsche Boxster | 49.243 € | 59,0 | 20.190 € |
Minivans | Fiat 500L | 15.900 € | 55,0 | 7.155 € |
Kompakte Vans | Mercedes B 180 | 28.263 € | 57,0 | 12.153 € |
Sportwagen | Porsche Boxster S | 60.191 € | 59,0 | 24.678 € |
Die Restwertriesen 2018 nach Prognosen des Magazins "Focus" seht Ihr hier.
Quelle: Focus Online
Fazit: Es müssen Ästhetik-orientierte Autos von deutschen Premium-Herstellern sein, wenn man ein wirklich wertstabiles Auto haben will. Trifft eigentlich meinen Geschmack. 😎
Doch müssen die Briten da auch ins Geschäft kommen! 😊
Einziger Schönheitsfehler:
Wenn es um eigentliche Wertstabilität geht, dann braucht man nur den relativen Werterhalt.
Der absolute Werterhalt sagt mehr über das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Autos aus; also bei welchem möglichst günstigem Auto man trotzdem möglichst hohe Wertstabilität herausholt.
Der Fehler bei dieser ganzen Betrachtung ist aber, daß hier von den Listenpreisen als Neupreis ausgegangen wird! Und wer zahlt den schon ...
Ich könnte z.B. meinen selbst importierten Octavia Combi selbst nach über einem Jahr zu meinem Einkaufspreis wieder verkaufen 😉
Mache ich aber nicht, wobei wir beim 2. Fehler der Restwertbetrachtung sind: die gilt nur, wenn man den Wertverlust wirklich realisiert, das Auto also nach wenigen Jahren verkauft ...
Logisch! Wertverlust-Tabellen werden aber auch nur dafür gemacht! 😉
Voll die Werbung für Dacia, obwohl ein Skoda die Liste anführt. 😆
Die Liste anführen? Die Tabellen unterscheiden ja lediglich zwischen den einzelnen Klassen, in denen jeweils nur 1 Modell vertreten ist.
Trotzdem ist in der absoluten Betrachtung der Skoda vorne. Mir soll es egal sein, solange Motortalk die Werbeeinnahmen bekommt. 😊
Ist doch kein Wunder, dass ein Dacia auch im Alter nicht viel Wert verliert.
Was nichts wert ist, kann auch nicht an Wert verlieren.
Das meine ich nicht nur am Preis, sondern auch an der minderwertigen Qualität und Technik.
Das der Mercedes CLS Shooting Brake so wertstabil sein soll, wundert mich jetzt.
Wo ist denn der Skoda vorne?
Knapp 40.000€ Wertverlust beim Audi? Was ist denn da los...
Du brauchst nur die Zeilen mit Dacia auf deinem Bildschirm schwärzen und schon ist Skoda vorne.
Wenn man das nicht macht, stellt man fest, dass der Sandero eine Klasse höher als die Skodablechbüchse ist und trotzdem den geringeren Wertverlust hat.
Finde es auch gut, dass die Presse langsam anfängt, den Blödsinn mit dem relativen Wertverlust in den Hintergrund zu drängen. Früher war es ja immer so, dass der relative Wertverlust wichtigstes Kriterium war und der absolute Wertverlust eine Randnotiz war.
Der relative Wertverlust diente ja nur dazu, ein schon im Einkauf überteuertes Produkt besser darstellen zu lassen.
Na ja, mit dem absoluten Wertverlust unterstützt man einfach Autos, wie z.B. den Dacia, die durch ihre Minderwertigkeit und ihren tiefen Preis gar nicht mehr gross an Wert verlieren können.
Nur schon mathematisch gesehen, ist das absoluter Schwachsinn. Denn der Wertverlust muss immer im Verhätnis zum ursprünglichen Wert ermittelt werden!
Original geschrieben von Geschenkmann
Mich überhaupt nicht! 😉
Immerhin ist der CLS ein sehr hochwertiges Auto, gerade im Vergleich zum 6er, und für meinen Geschmack das schönste Grossserienfahrzeug, dass es momentan gibt! Und ich bin nicht der einzige, der das sagt.
Das sehe ich auch so. Nur sieht man ihn selten auf der Straße.
Ob das wegen dem Preis oder aus welchem Grund immer der Fall ist, ist die Frage.
Die Limousine verkauft sich immerhin nicht schlecht, der Shooting Brake als Neukömmling wird da sicher noch seine Zeit brauchen.😉
Einzig tut Mercedes seinen Beaus keinen Gefallen, wenn die Design-Abteilung jetzt alle Modelle so aufregend zeichnen will. Das Image des Designs, an dem sich die Geister scheiden, macht es auch für den CLS schwerer;
obwohl er nichts dafür kann!😜