Russischer Automarkt rutscht weiter ab
Abwrackprämie kann Abwärtstrend nicht umkehren
Der Absatz auf dem russischen Automarkt fiel im September deutlich. Für das Gesamtjahr 2014 rechnen Experten, trotz Abwrackprämie, mit einem Minus von 12 Prozent.
Moskau - Nach mehreren Monaten mit schlechten Verkaufszahlen rutscht der russische Automarkt tiefer in die Krise. Der Absatz sank im September um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) am Mittwoch in Moskau mitteilte. Zwischen Januar und August verkauften russische Händler 13 Prozent weniger Neuwagen als im selben Zeitraum 2013.
Russland hatte im September die Abwrackprämie nach deutschem Vorbild wieder eingeführt, um den Absatz anzukurbeln. Bis zum Jahresende erwarte der Verband zwar eine Verbesserung, doch eine komplette Umkehrung des Negativtrends sei im vierten Quartal nicht wahrscheinlich, erklärte AEB-Chef Jörg Schreiber. Für 2014 erwarten die AEB-Experten einen Gesamtabsatz von 2,45 Millionen Fahrzeugen. Das wäre ein Minus von 12 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr.
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Diese Entwicklung war angesichts des Rubel-Verfalls sowie der selbst auferlegten Importbeschränkungen in einigen Bereichen zu erwarten.
Huhn oder Ei? Selbst auferlegt oder Antwort auf Sanktionen in anderen Bereichen?
Die EU und ihr oberster Feldherr in Washington wollten besonders schlau sein. Sanktionen selektiv. Dort wo es der die westliche Politik beherrschenden allmächtigen Lobby nicht zu sehr weh tut. Das nutzte Putin, um uns dort zu treffen, wo es dann doch schmerzt.
Die Exporte Deutschlands sind im August 2014 eingebrochen. Wir steuern auf eine deutliche Konjunkturabkühlung zu während die USA noch mit relativ gesundem Wachstum aufwarten kann. Also cui bono? Ein Schelm, wer Böses im Verhalten der Obama Administration erkennen kann....😆
Naja, wie auch immer. Da wo kein Geld da ist, kann es auch nicht ausgegeben werden.
Russland ist für Autos eh ein schwieriger Markt. Ich denke kaum, dass die ländlicher lebende Bevölkerung auf ihre alten, aber leicht zu reparierenden Fahrzeuge aus Alt-Sowjet-Zeiten verzichten kann.
Das mag in St. Petersburg und in Moskau vielleicht anders sein, aber im Rest Russlands wohl eher nicht. Die alten Autos können nicht besser mit den dortigen Verhältnissen umgehen, aber sie sind auch von einem Laien einfach instandzuhalten.
Im Ländlichen Raum, sieht man sehr viele RHDs aus Japan 😉 Weil diese einfach laufen ohne zu murren und es Ersatzteile im Überfluss gibt. 😉
Beides; und wenn man es auf die gesetzten Ursachen zurückführt, sind die alle bei den Entscheidungsträgern in Moskau zu finden.
Das kann man so umschreiben; ich vermute, dass das die Wurzel des Problems ist.