Modellprojekt: Freie Fahrt für Elektroautos auf der A9
Acht neue Schnellladestationen für die A9
Auf der Autobahn 9 zwischen Leipzig und München werden am 14. Mai acht neue Schnellladestationen für Elektroautos eröffnet.
München/Leipzig - Fahrer von Elektroautos werden sich künftig auf der Autobahn 9 zwischen München und Leipzig keine Sorgen mehr um den Ladezustand ihrer Batterie machen müssen. Auf der 430 Kilometer langen Strecke könnten von diesem Donnerstag an mit acht neuen Schnellladestationen die Batterien innerhalb von weniger als einer halben Stunde für die nächste Etappe gefüllt werden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwoch).
Mit dem neuen Modellprojekt wolle Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Elektromobilität fördern. "E-Mobilität auf der Langstrecke, das war vor nicht allzu langer Zeit noch schwer vorstellbar", sagte Dobrindt dem Blatt. "Mit Förderprojekten wie diesen wollen wir der Elektromobilität einen kräftigen Schub verleihen."
War ja klar, wo unser Geld wieder in Verkehrsinfrastruktur investiert wird: in Bayern...
seit wann ist Leipzig in Bayern? IMHO sind bis Leipzig in Sachsen noch Thüringen und Sachsen-Anhalt zu durchqueren.
Fein...sehr schlau der Herr... Aber ich bitte folgendes zu bedenken: wieviele km überbrückt man von Leipzig bis zur Landesgrenze nach Bayern auf der A9? ca. 130! Wieviele Schnelllader werden auf diesem Abschnitt wohl stehen? Bekommt Thüringen einen und Sachsen auch? Vielleicht noch einer auf höhe Weißenfels, damit Sachsen-Anhalt nicht leer ausgeht? Wo landen die Dinger also, wenn nicht in Bayern?
Hab Sonntag auf der A9 Höhe Weißenfels nen vollbesetzten Tesla S gesehen mit Licht und volle Pulle Regenwischern mit 100km/h dahinschleichen.
Bin echt mal gespannt, wenn ich in 10 Jahren an gleicher Stelle an dieses Ereignis zurückdenke, was sich dann so elektromäßig getan hat.
Werd dann hoffentlich immer noch in meiner 40, dann 50 Jahre alten 116er S-Klasse bei 12l/100km der Überholende sein.
Bei Autobahntempo brauchen die meisten Elektroautos auch alle 50 Kilometer eine Ladung. Da passt das schon mit den acht Ladestationen auf der 430 Km Strecke. Alle 50 Kilometer 30 Minuten Ladepause - schöne, neue Autowelt...
Wie viele Steckplätze hat eigentlich eine Ladestation?
Ohne zumindest Elektrounterstützung wird man in Zukunft nicht rumkommen können, darum ist es gut, dass was in die Infrastruktur investiert wird. Allerdings würde ich wie mein Vorredner schon sagt nicht alle 50 oder 100 km ne halbe Stunde Pause machen wollen. Solange die Akkus unter realen Fahrbedingungen nicht 200 km halten und in 10 min zu laden sind, wird das nichts mit der flächendeckenden Verbreitung von E-Autos.
Sie stehen in Schweitenkirchen, Ingolstadt, Lauf, Himmelkron und Selbitz, Hermsdorf, Schkeuditz und Dessau.
Zitat: "E-Mobilität auf der Langstrecke, das war vor nicht allzu langer Zeit noch schwer vorstellbar".
Die nächsten 5 Jahre wird kein gescheiter Mensch mit einem Elektroauto auf Langstrecke gehen. Von ganz wenigen Teslafahrern mal abgesehen. Das ist reien Steuergeldverschwendung beim derzeitgen Stand der Technik, bzw. der Verbreitung und der Kosten.
Freie Fahrt und A9 sollten wirklich nicht in einem Satz genannt werden (zumindest nicht, wenn man sich auf den südlichen Teil bezieht).
Klar und gut. Denn im Allgemeinen hat die bayerische Verkehrsinfrastruktur es auch nötig (nicht auf die Ladestationen bezogen) und im Speziellen wird gerade die A9 auch von den nördlichen A9-Anrainern gut genutzt.
Evtl. gibt es ja den Hinweis "letzte Lademöglichkeit vor der Grenze".
Dann kann der Tankvorgang noch daheim ausgeübt werden.
Nun BMW baut ja auch Elektroautos und die Bayern finanzieren viele andere Bundesländer und auch große Teile des Bundeshaushalts mit - daher ist das doch nur gerecht wenn dort auch der Bund wieder etwas investiert.
Seit wann liegt den Dessau zwischen München und Leipzig???
Habe auch davon noch nichts gehört das dort eine Autobahnnahe Ladesäule hin soll, kann ja wenn dann nur in Dessau-Ost entstehen, da in Dessau-Süd Wald ist und bis Dessau es noch ca. 5 Km sind!
So ähnlich müssen die Kommentare gewesen sein, als die ersten Autotankstellen eröffnet wurden und der Automobilist nicht mehr sein Benzin in der Apotheke kaufen musste. 🙄
Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.
Kaiser Wilhelm II.
Historisch gesehen ist der Zweifel am Elektroauto jedoch berechtigt. Jede Dekade hatte "Ihre" Elektroautos respektive entsprechende Prototypen. Schon zu Zeiten der ersten Autos gab es Elektroautos und spätestens nach dem 2. Weltkrieg gab es fast jedes Jahrzehnt, besonders nach dem Ölschock der 70er, irgend ein "tolles Elektroauto".
Ich kann mich glaube da noch an Bilder von elektrischen W123 und Golf 2 erinnern mit jeder Menge Batterien hinten drin statt Laderaum.
Grundsätzlich ist einfach das Problem der Verfügbarkeit und Ladegeschwindigkeit. Wenn ich in nem hippen Innenstadtviertel mit Tiefgarage und Ladeplatz lebe und gerade mal 5 KM in mein hippes Büro mit Ladestation fahren muss, is so ein Elektroauto wirklich klasse.
Wenn ich aber auf dem Land leb und am Tag schnell mal 50, 100 und mehr Kilometer fahren muss (und das bei Wind und Wetter) oder ich allgemein ein Langstreckenfahrer bin, dann bring ein E-Auto überhaupt nix. Niemand hat so viel Geld, sich ein EAuto als "Spaßfahrzeug" zu halten. Bis auf das übliche Klientel. Aber das macht gefühlt 0,garnix Prozent am Straßenverkehr aus.
Bestes Beispiel bin ich selber. Ich fahr derzeit jeden Tag 74 Kilometer allein für die Arbeit. Zwischen durch muss ich immer auf Bewerbungsgespräche gefasst sein, wobei die zwei aktuellen Gespräche jeweils um die 1000 KM Fahrstrecke innerhalb von zwei Tagen benötigen. Beim 1. Gespräch ging es unter anderem durch die tiefste, niedersächsische Pampa.
Da gibt's nicht mal ordentliche Gastankstellen (Gastank zu tief eingebaut, tanken dauert ewig, O-Ton der Tankstellenpächterin). Wer redet da noch von Elektro? Oder find mal im tiefsten Brandenburg hinter Cottbus (war ich zwei Wochen beruflich) deine Elektrotankstelle.