Streudienst
Achtung auf selten befahrenen Straßen
Landkreise müssen nicht jede Straße streuen. Daher sollten Autofahrer etwa auf nächtlichen Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften besondere Vorsicht walten lassen.
Berlin - Das rät die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins in Berlin und verweist auf ein Urteil des Landgerichts Coburg.
In dem Fall war nachts ein Autofahrer auf einer nicht gestreuten Kreisstraße unterwegs und kam von der Straße ab. Der Sachschaden belief sich auf etwa 7.500 Euro. Die Halterin des Fahrzeugs behauptete, die Fahrbahn sei aufgrund überfrierender Nässe eisglatt gewesen. Sie wies außerdem darauf hin, dass es in der gleichen Nacht weitere Verkehrsunfälle im Bereich der Unfallstelle gegeben habe. Es liege also ein Unfallschwerpunkt vor, bei dem der zuständige Landkreis hätte streuen müssen.
Nicht alle Verkehrswege können gestreut werden
Der Landkreis dagegen erklärte, dass es auf der Straße in der Nacht zu keinem weiteren Unfall gekommen sei. Für die Straße habe es in der besagten Nacht sogar eine Rufbereitschaft des Streudienstes gegeben, die jedoch nicht angefordert worden sei. Es bestehe zudem nicht die Pflicht, nachts außerhalb von Ortschaften Kreisstraßen zu streuen.
Die Richter wiesen die Schadenersatzforderung der Frau zurück. Sie habe keinen einzigen weiteren Unfall auf der Strecke konkret benennen können. Der Landkreis sei seiner Räum- und Streupflicht ausreichend nachgekommen. Grundsätzlich sei es in der Nacht aufgrund geringen Verkehrsaufkommens nicht zumutbar, sämtliche Verkehrswege zu streuen.
Darüber hinaus erklärten die Richter, dass selbst bei einer Verletzung der Streupflicht aufgrund des Verhaltens des Fahrzeugführers eine Haftung des Landkreises ausgeschlossen wäre. Dessen Geschwindigkeit sei offenbar zu hoch gewesen, denn sonst wäre das Fahrzeug nicht von der glatten Fahrbahn abgekommen.
Quelle: DAPD
Das musste ich selbst in der Großstadt (!) auf wenig frequentierten Straßen oder Straßen, welche zu schmal beparkt sind, um mit dem Pflug durchzukommen, am eigenen Leibe erfahren. Halb sechs Uhr morgens hat hier selbst mein Quattro noch was zu tun und fungiert hier unfreiwillig zur ersten "Schneeräumungsmaßnahme". 😆
Die Antwort ist jetzt sicherlich zu einfach formuliert, aber:
Bei Räum- und Streudiensten ist es wie bei Verkäufern, falls du wirklich einen brauchst ist nie einer da.
Ist teilweise schon lustig wie sich die Bedingungen während der Fahrt verändern weil die Räumdienste immer nur bis zu bestimmten Grenzen fahren und dann wieder umdrehen. Da fährst du ein Dorf weiter und auf einmal ist nichts mehr geräumt und gestreut und das auf einer Bundesstraße 😜
Das liegt halt an den verschiedenen Zuständigkeiten. Willkommen in der Bürokratie!
Gerade auf einer Bundesstraße solle so etwas nicht vorkommen. Bei Land- oder Kreisstraßen sowie kommunalen Straßen ist das etwas anderes. Ich merke das deutlich, wenn ich zu meinem Bruder (gut 10 km entfernt) fahre: Ich muß dabei die Straßen der Landkreise Friesland, Wittmund und Leer befahren. Das sind schon deutliche Unterchiede. Wobei die B437 als Bundesstraße zwischen den anderen auch noch heraussticht. Diese ist als Bundesstraße praktisch immer frei.
Nein!
Doch!
Oooh.
Ja es ist wie bei Verkäufern - der Verkäufer vom Schuhgeschäft geht ja auch nicht ins Nachbargeschäft.😉 auch nicht bis knapp davor
Das hat mit Bürokratie nichts zu tun aber es gibt Grenzen - und wieweit soll der Toleranzbereich gehen 5 km weiter, 10, .... ?. Dann ist wieder irgendwo Schluß
NEIN!
DOCH!
OOOOOH
beste Antwort 😆 😆 😆 😆 😆
Louis de Funes
Wer hätte es gedacht - wo nicht geräumt wurde ist es rutschig. Scheinbar war das den vielen Vollidioten die zum ersten mal in ihrem Leben Schnee gesehen haben in den letzten beiden Tagen nicht bewusst. Alle fahren 20-30 und Superängstlich, 30km lange Staus wegen Honks die ihr Fahrzeug nicht mehr beherrschen sobald eine Flocke vom Himmel fällt... es nervt.
Es verlangt keiner vereiste Berge runterzurasen, aber bitte, 30km/h auf freier grader Strecke, das muss nicht sein.
ich wohne selbst am Berg und hier wird kaum geräumt, und das trotz abnormen Schneeräumgebühren. Es ist ja auch jedes Jahr so plötzlich und überraschend Winter...
Mit vernünftigen Reifen und einem angepaßten Fahrstil sowie Schneeketten für Extremfälle stellt sich das Problem des fehlenden Räumdienstes überhaupt nicht.
Nein! Doch! Oooh.
🙄
Gut das wir das Problem nicht haben.
Hier wird konsequent gar nicht geräumt, weder auf den Bundesstraßen noch sonstwo. 😆
Also bei uns in der Gegend sind die Landstraßen meistens top, da hat man eher Probleme auf Bundesstraßen und ganz schlimm in vielen Städten,weil das dann Sache der Stadt ist, die kein Geld haben oder den billigsten Dienst in Anspruch nehmen der völlig überfordert ist.
...sagen immer die, die eben gut geraeumte Straßen haben, in der Frueh nicht raus muessen oder ein Panzer als Winterfahrzeug benutzen.
Ganz ehrlich: hier wurden und sind(!) nicht mal die Autobahnen geraeumt worden und der Schneematsch ist so extrem gefaehrlich. Da entsteht quasi Aquaplaning schon bei geringen Geschwindigkeiten und wird der Schneematsch nur ein CM dicker, schon sind deine 70 oder 80km/h schon viel zu schnell und dein Auto stellt sich quer...
Die Staus entstehen eben nicht durch die, die vorsichtig fahren, sondern durch die Fahrer, die sich ueberschaetzen und mit ihrem Auto einen Unfall verursachen; das ist auch ohne Schnee meistens die haeufigste Ursache fuer Staus auf deutschen Autobahnen.
Und schalte dein Radio ein; die heutigen Staus wurden zum Großteil von LKW erzeugt, weil die verunfallten. Info: LKW benoetigen keine Winterreifen und haben diese meist auch nicht drauf.
Und allgemein konnte ich beobachten, dass die meisten Autofahrer eben ordentlich fahren; auch jetzt bei Schnee. Da gibt es ueberhaupt nichts zu beanstanden.
Dieses ewige Gemeckere darueber, dass die Autofahrer damit ueberfordert sind; sind sie nicht; lediglich die wenigen Unfaelle fuehren zu den Staus, aber auch im Sommer ist es hier im Pott immer das gleiche; da reicht schon ein Unfall auf einer groeßeren Autobahn und schon ist ueberall dicht...hier ist ja schon ohne Unfall beinahe alles dicht / zaehfluessig. Es gibt da keinen Unterschied zu Sommer/Winter. Die Ursache ist immer "ueberhoehte Geschwindigkeit mit folgendem Unfall"; fast immer.
Und zum Thema gute Winterreifen und Schnee...ich habe die aktuellen ContiWinterContact TSirgendwas und ich habe damit tatsaechlich bessere Fahreigenschaften als vorher mit den Firestone, aber heute auf der Autobahn bei Geradeausfahrt wollte sich die Karre quer stellen; ich merkte es im Popo. Der Schneematsch fuehrt eben zu Aquaplaning und es reichen geringe Abweichungen, um deine sichere Fahrt zu beenden und die Ursache fuer so einen Unfall waere "ueberhoehte Geschwindigkeit". Ganz einfach.
Deswegen: fahrt lieber ne Ecke langsamer als ne Ecke zu schnell.
Ja ähnliches dachte ich mir bei der Äußerung auch, also bei uns im Norden geht dank Wind -> Schneewehen manchmal gar nix ohne Schneefräsen
ich bin gestern 20km Bundesstraße gefahren, oder eher gekrochen weil sich meine Vordermänner nicht trauten über eine frische geschlossene Schneedecke schneller als 20-40km/h zu fahren, musste die dann auch alle überholen sobald platz war, zum glück sieht man bei dem Wetter keine Linien 😉 weil da 20cm Pulverschnee drauf liegen 😉 zurück bin ich dann einen Schleichweg gefahren und siehe da, der Schleichweg war sehr gut frequentiert - obwohl auch nicht geräumt und total schmal selbst im Sommer kommen 2 Fahrzeuge kaum nebeneinander her, und was meint ihr mit welcher Geschwindigkeit wir fuhren? 70-90km/h !!! und das dauerhaft! Fazit Schleichwegefahrer und Landbevölkerung stellen sich auf den Winter ein, und der Rest...der Rest hat keine Ahnung vom Autofahren.