Kfz-Ersatzteile
ADAC: Designschutz verteuert Autoteile
Der Handel mit Karosserie-Ersatzteilen ist für die Autohersteller ein sehr gutes Geschäft. Der Kunde jedoch zahlt drauf, sagt der ADAC.
München - Da die Automobilhersteller ein Monopol auf den Handel mit sichtbaren Komponenten haben, können sie überhöhte Preise verlangen, sagt der ADAC. So verlangt etwa Ford für einen neuen Frontstoßfänger beim Focus 302 Euro. Wäre ein entsprechendes Teil im freien Handel erhältlich, würde es lediglich 88 Euro kosten. Ähnlich sieht es bei einer Motorhaube für den VW Golf VI aus, die statt realistischer 157 Euro 312 Euro kostet.
Grundlage für das Verbot nachgebauter Karosserie-Ersatzteile ist der Designschutz, der für gestaltgebende Karosserieteile gilt. Der Gesetzgeber schützt so den schöpferischen Wert einer Autokarosserie.
Dies verhindert allerdings auch, dass freie Teileproduzenten sichtbare Fahrzeugteile in Deutschland anbieten dürfen. Nicht einmal dem Zulieferer der jeweiligen Komponente ist das ohne Zustimmung des Herstellers gestattet.
Technische Ersatzteile deutlich günstiger
Für technische Ersatzteile, etwa Bremsen und Fahrwerkselemente gilt das Nachbau-Verbot nicht. Für sie sind zumeist auch preiswertere Angebote als die des Herstellers erhältlich.
Häufig sind diese Teile sogar identisch und stammen vom gleichen Zulieferer ("Identteile"). Es fehlt lediglich das Logo des Fahrzeugherstellers. Vielfach bieten auch freie Teileproduzenten Ersatz in der gleichen, manchmal sogar in besserer Qualität an.
Zahlreiche Verbände setzen sich seit Jahren für eine Liberalisierung des Karosserieteile-Marktes ein. Neben den Automobilclubs sind das das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) und der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA). Bislang scheitern ihre Initiativen allerdings am Widerstand der Bundesregierung.
Quelle: SpotPress
Das ist ja nun kein neues Thema und wird schon lange diskutiert. Wieso dafür jetzt ein extra Artikel auf der Hauptseite erscheint, erschliesst sich mir nicht.
Ne Sauerei bleibts dennoch 😆
Sauerei!
Ich werde in Zukunft keinerlei außenliegenden Teile mehr kaputtfahren!
Ansonsten ist das Gesetz natürlich wichtig für den Bürger:
Jeder könnte sich ansonsten z.B. aus billigem Blech einen Rolls-Royce zusammenschweißen und dann online versteigern.
Gut, dass uns die Regierung vor solchen Betrügern schützt, auch wenn es für den Laien so aussieht, als wären sie nur Erfüllungsgehilfe bei der Lenkung von Geldströmen im ausschließlichen Interesse der Großindustrie - ist aber natürlich nicht so, nein, nicht doch, niemals.
http://www.ebay.de/.../200714242954?...
http://www.ebay.de/.../360593369308?...
AHA...
Solange es Chinesen gibt die jede art Patent regeros ignorieren, wird es auch diese Angebote geben 😆
Die Preise für Ersatzteile beim Hersteller, insbesondere Karosserieteile entbehren wirklich jeglicher Logik. Auf den Warenwert schlagen die Hersteller locker mal 400% drauf und jammern trotzdem rum. Für das bisschen Plastik und Metall einer Stossstange z.B. hat man einen reinen Materialwert von unter 5€, unlackiert.
Eine nachgemachte Markenjacke ist ja auch verboten. Ausserdem verdienen die Hersteller auch an Ersatzteilen Geld, welches für die Entwicklung usw. Verwendung findet. Verstehen kann ich die schon, auch wenn ich selbst natürlich auch lieber sparen wollen würde.
Moin,
kann Dir nur voll zustimmen, zum Teil kommen diese Orginalteile
- aus den oestlichen Regionen der günstigen Mitbewerber!
Man muß sich nur als Automobilhersteller,
- mal wieder einen neuen Slogen einfallen lassen!
Anmerkung: Nur mit dem After-Sale-Geschäft wird ordentlich Geld verdient,
- doch nicht bei Neuwagen!
schönen Gruß
Was ist daran jetzt der Aufreger?
Das jemand seine Arbeit schützen lässt gegen Kopien? Das Argument, kopiert geht billiger, kommt immer nur von denen, die gerne nachmachen wollen, aber nie selber aktiv tätig sind. Irgendjemand muss aber das ausdenken, was später kopiert werden soll und das kostet vorab viel Geld. Wenn es dafür nachher keinen Incentive gibt werden alle nur noch kopieren. Aber was dann noch?
Der ADAC macht doch auch bei der Levis Jeans, die für HK 5 Euro in China genäht wird, keinen Aufstand.
Nebenbei: Auch das GANZE Auto könnte als China-Kopie billiger hergestellt werden 🙄.
Amen
Ich kann verstehen, dass die Automobilhersteller einen gewissen Aufschlag verlangen, denn immerhin lagern sie Ersatzteile in großen Mengen. Trotzdem ist der Aufschlag zu hoch und so ist es z.B. bei Gebrauchtwagen dann überhaupt nicht mehr wirtschaftlich sich Neuteile zuzulegen.
Gut, dass es Ebay gibt ;-)
Genau so isses. Nichts gegen Aufschläge aber es sollte sich im Rahmen halten. Außerdem sollten die Kosten für die Entwicklung und Idee nach tausenden von Autos wieder drin sein.
Für mein Auto BJ 2000 kostet ne Fahrertür 550€ ohne Anbauteile und Lackierung,hinten 480€, bei nem Fahrzeugwert von ca 2000€ brauchste garnicht drüber nachdenken. Durch diese Preise ist mein Auto theoretisch ein wirtschaftlicher Totalschaden,mit gebrauchten Teilen war die Reperatur sehr wirtschaftlich.
Aber ist vielleicht auch wieder ne Möglichkeit "alte" Autos von der Straße zubekomme.
Ich habe auch nichts gegen die Aufschläge, klar die Unternehmen verdienen damit auch Geld, es ist nur i.M. einfach zu viel des Guten.
Wenn die Autohersteller sich fast jährlich ein Facelift, über die komplette Produktpalette leistet, ist es klar das die Entwicklungs- und Lagerkosten explodieren und dies irgendwo wieder reingeholt werden muss.
Doch wenn ich sehe das zum Beispiel ein Golf VII günstiger Produziert wird (MQB) aber trotzdem teuerer wird. Stimmt was nicht. Doch Kleinserien die die Entwicklungskosten nie über den Verkauf reinholen müssen auch finanziert werden. Milliardengewinne müssen auch sein, doch sind diese nur gut für eine Klienel. Aber wer muss es am Ende bezahlen? Richtig....
Der "kleine" Autokäufer.
Gut ich wurd leider etwas OT, zurück zum Thema.
Ich selbst bin Unfallfrei seit 14 Jahren unterwegs (toi toi toi), hatte aber im Bekanntenkreis schon oft erlebt das die Reparatur eines "kleiner" Auffahrunfall (Motorhaube, Stossstange, 1 Scheinwerfer, einige Kleinteile) den Wert eines 10 Jahre alten Autos übersteigt. Dazu gehören nicht nur die Ersatzteile sondern auch die mittlerweile Teils unverschämt hohen Stundensätze in eingen Werkstätten.
Nunja das End vom Lied, das ansonsten noch intakte und fahrtüchtige Auto wurde verschrottet und ein neuer gebrauchter (andere Marke) gekauft. Nicht wirklich Sinn der Sache, oder doch?
In meinen Augen sollte der Designschutz nur bis zum Modelwechsel (z.B. Golf VI auf VII) vorhanden sein, danach sollte es für Zubehörhersteller möglich sein, mit geringen / keine Lizenskosten Ersatzteile (für z.B. den Golf VI) zu fertigen und anzubieten.
Somit würde es auch Leuten älterer Fahrzeuge möglich sein ihr Schätzchen kostengünstiger zu halten.
Zahlen ja eh schon mehr Steuern etc., da sollen kleinere Schäden (die immer mal vorkommen) nicht gleich einem finanziellen Ruin gleichkommen.
So, habe fertig :-)
Ich glaube die Erfahrung mit den Stundensätzen hat schon jeder gemacht. Ich hatte auch damals mit meinem Corsa B mal das eine oder andere Problem. So war das Schloss am Kofferraum kaputt. Opel wollte dafür 180 Euro (angeblich musste man das komplette Türschlossystem auswechseln), wenn die es machen. Ich habs letzlich für 20 Euro Materialkosten und bissl selber basteln hinbekommen (Schrottplatz Ersatzteil). Auch ein Gelenk bei der Kupplungsstange war mal gebrochen (wieso zum Geier wird das aus Plastik gemacht???). Opel wollte dafür mindestens 300 Euro OHNE Einbau, weil wieder angeblich nur das gesamte Kupplungsgestänge ausgewechselt werden muss. Eine freie Werkstatt hat es mir für 40 Euro repariert. Dann hatte ich mal nen verbeulten Kotflügel. Da wäre ich dann bei Opel schon bei über 400 Euro gelandet. Letzlich hat es mich dann 30 Euro gekostet, als ich es selber gemacht habe. Schrottplatz sei Dank.
Dass die Leute in der Werkstatt auch was verdienen möchten, das ist vollkommen ok. Aber bei einem 15 Jahre alten Wagen solche Reparaturen mit solchen Kosten vorzuschlagen ist einfach nur frech. Denn ich habe jedes Mal nachgefragt, ob es nicht eine einfachere Lösung geben würde und es kam jedes mal "Nein, das muss man komplett machen. Anders geht das leider nicht". Und ich war nicht immer bei der gleichen Werkstatt, sondern bei verschiedenen. Für das Geld hätte ich noch nen Corsa kaufen können ^^.
Ich weiss, dass das hat jetzt nicht viel mit den Aussenteilen zu tun (ausser der Kotflügel), aber es zeigt einfach, wie dreist man versucht den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Der Vorteil bei den alten Autos ist ja, dass man es wenigstens noch selber machen konnte. Heute wird das immer schwerer bis nahezu unmöglich. Echt schade 🙁
Es wird gegen Plagiate vorgegangen. Keiner will, dass sein Geschäftsmodell kaputt gemacht wird.
Aber bei den Karosserieteilen, die eindeutig unter den Designschutz fallen, soll es anders sein?
Sicher werden die Hersteller an Ersatzteilen gut verdienen. Wer will das als Fabrikant nicht? Wer wäre denn froh, wenn sein Produkt woanders billiger nachgebaut wird. So haben die Japaner mit Fotoapparaten auch angefangen.
Aber betrachtet es auch mal anders.
Wenn ein BMW-Kotflügel vorne links vom von BMW für 500 Euro zu bekommen ist hat er die Entwicklung, die Maschinen, die Vorratshaltung, die Qualität etc. zu gewährleisten. Daran soll er wegen mir auch verdienen.
Wenn nun 10 andere Firmen auch diese Kotflügel herstellen/nachbauen werden 10 Pressen gebaut. Den Aufwand dafür legen die 10 Firmen auf ihre Pressen um. Also ist da nichts mehr mit 100 Euro - so eine Form kostet zig Tausende Euros. BMW wird weniger Kotflügel absetzen, muss die Dinger wohl auch teurer machen.
Ich glaube nicht, dass die Rechnung für die Kunden aufgeht - alle werden für einen Kotflügel mehr bezahlen.
Bei Reifen, Bremsen, Öl oder Luftfiltern mag das anders aussehen - das sind Massenartikel und Verschleißartikel. Da kann man sicher eher sparen. Für die wenigen Kotflügel rechnet sich ein Nachbau für den Kunden eher nicht.
Wer sparen will kann sich durchaus Gebrauchtteile besorgen (Mercedes bietet da ein Gebrauchtteilecenter an mit Garantie) oder eben vom Schrottplatz oder E-Bucht. So viele Kotflügel braucht man in einem Autoleben doch auch nicht.
H.
Bei Autos die 5 Jahre alt sind mag sich das vielleicht noch rechnen, bei alten Autos eben nicht. Also werden eigendlicht noch fahrbare Autos verschrottet, ob das soviel besser ist?
Und was Teile vom Schrottplatz angeht. Dort ist auch nicht alles vorhanden. Ich hab 5 verschiedene anfahren müssen um dann durch Zufall die passende Tür zubekommen. Bei dem Auto meiner Freundin ist es noch schlimmer, da gibt es im ganzen Umkreis keine Teile vom Verwerter.
Ich würde auch auf original Teile zurück greifen,wenn nicht diese Mondpreise verlangt werden würden.
Bei meinem Unfallschaden war der Kostenvoranschlag 4000€,mit gebraucht Teilen nur noch 1500€. Dieser Unterschied entscheidet über weiterfahren oder pressen lassen.
Leben und leben lassen heist es,oder?