BMW Connected Drive gehackt
ADAC entdeckt Sicherheitslücke bei 2,2 Millionen BMW
BMWs Connected Drive ist besser vernetzt als den Bayern lieb ist. Wegen einer Sicherheitslücke lassen sich die Autos ganz einfach per Mobilfunk öffnen. Das Problem sei aber schon behoben.
München - Wer über vernetzte Autos spricht, träumt von einer unfallfreien Welt und der Steuerung der Standheizung vom Frühstückstisch aus. Doch die vernetzte Autowelt birgt auch Risiken: BMWs System Connected Drive war über Jahre hinweg unzureichend gegen Hackerangriffe geschützt.
Technisch versierte Autodiebe hätten mit wenig Aufwand die Türen von weltweit 2,2 Millionen Fahrzeugen öffnen können. In Deutschland sind 423.000 Autos betroffen. "Der Eingriff hinterlässt keine Spuren und läuft in Minutenschnelle ab", schreibt der ADAC.
BMW weiß seit Juli von dem Problem
Der Autoclub hatte die Sicherheitslücke zufällig bei Tests entdeckt. Betroffen waren Autos von BMW, Mini und Rolls-Royce, die seit März 2010 mit der Connected-Drive-Technologie ausgeliefert wurden. Der ADAC hatte BMW bereits im Juli 2014 über seine Entdeckung informiert.
Dadurch konnte BMW die Sicherheit des Systems erhöhen, bevor Daten von Unbefugten abgerufen werden konnten, sagte eine Sprecherin. Außerdem sei ein Zugriff auf fahrrelevante Funktionen zu jeder Zeit ausgeschlossen gewesen.Eine Fahrt in die Werkstatt sei für das Update nicht nötig gewesen, betonte BMW. Die Anpassungen seien automatisch online erfolgt, ohne dass die Kunden etwas tun mussten. Wer wissen möchte, ob sein Auto betroffen ist, oder nicht, kann die Hotline 0 89/1 25 01 60 10 anrufen.
Dies sei laut ADAC insbesondere dann sinnvoll, wenn das Auto in den vergangenen Monaten lange in einer Tiefgarage oder an anderen Orten ohne Mobilfunkempfang stand. Das Gleiche gelte, wenn die Starterbatterie zeitweise abgeklemmt war.
Neue Verschlüsselung
Connected Drive vernetzt Fahrzeuge mit dem Hersteller über ein eingebautes Mobilfunkmodul. Das ermöglicht die Übertragung von Servicedaten, die Bedienung der Heizung, der Klimaanlage und der Türverriegelung via Smartphone.
Im Gegensatz zum Internetzugang im Auto war der Mobilfunkzugang weniger geschützt. Diese Verschlüsselung habe BMW inzwischen angepasst. Nun übertragen auch diese Systeme die Daten über eine geschützte https-Verbindung, wie etwa beim Online-Banking.
Der Autoclub hatte das Schlupfloch zufällig gefunden. "Wir haben gar nicht nach Sicherheitslücken gesucht. Wir wollten vor allem wissen, was für Daten solche Autos übertragen", sagte der ADAC-Technikexperte Arnulf Thiemel. "Um das herauszufinden, hat unser Mobilfunkexperte das Steuergerät des Fahrzeugs angeschaut. Dort haben wir die Lücke gefunden." Mit der nötigen Ausrüstung sei das Fahrzeug dann in wenigen Minuten geöffnet worden.
Hardware im Wert von unter 1.000 Euro
"Der technische Aufwand, um das Auto mit diesem Wissen zu öffnen, ist überschaubar. Es ist Hardware im Wert von unter 1.000 Euro nötig und eine frei verfügbare Software", sagte Thiemel. Allerdings: Für einen Autodieb dürfte das Verfahren erheblich mehr Aufwand bedeuten, als das Fahrzeug mechanisch zu öffnen.
Eine Liste der betroffenen Modelle findet Ihr hier.
Quelle: dpa
Unter http://www.heise.de/.../BMW-ConnectedDrive-gehackt-2533601.html liest sich das etwas anders:
- Der Experte wurde von einer Computer-Zeitschrift an den ADAC vermittelt.
- Die Kunden müssten ggf. sehr wohl was tun, um das Update zu erhalten. Automatisch geht das nur, wenn man regelmäßig lange genug im Bereich des richtigen Mobilfunknetzes ist. In Tiefgaragen, mit abgeklemmter Batterie usw. geht's eben nicht automatisch! Außerdem schadet eine manuelle Überprüfung des Updatestatus nicht!
notting
Jedes System, wo auch nur ein Mbit bewegt wird (im physikalischen Sinne) ist zu hacken.....
Und irgendwelche Tests/Verlautbarungen vom ADAC.....hui
Wen interessiert das noch ? Die sollen erst mal Ihre Neugeburt/Restrukturierung oder was auch immer auf die reihe kriegen und sich um den Kram kümmern, den sie können und was ihr Auftrag ist:
Abschleppen.....
haben wahrscheinlich Kohle bekommen von VAG für dieses BMW-Leak.......
Hallo notting,
danke für den Hinweis.
Ich habe die Infos mit der Tiefgarage ergänzt, die Service-Seite des ADAC verlinkt und eine BMW-Hotline eingefügt - für alle Betroffenen.
Viele Grüße
Sabine
Klar, VW ist ja auch allem Schuld und hat überall die Finger drin. 🙄 🙄 🙄
Ich glaub, für die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima hatten die auch seinerzeit jemanden bezahlt. Und für 9/11 sicher auch...
Naja, man könnte sicherlich eine gewisse Fahrrelevanz herbeidiskutieren, wenn z.B. Hupe, Lichthupe oder Blinker nicht vom Fahrer sondern von einem Hacker bedient werden. Denn das geht (bzw. ging, wenn es nun behoben ist) jedenfalls.
Schlüssel ins Schloss. Jede Tür manuell ent- und verriegeln. Cyberpiraten können mich automobiltechnisch mal, aber so was von.
Also ich freue mich für alle BMW Kunden, dass deren Fahrzeuge wieder sicherer sind.
...und frage mich gleichzeitig, wie BMW bei einem so sensiblen Bereich überhaupt auf die Idee kommen konnte eine ungesicherte Verbindung zu verwenden.
Connected Cars werden in Zukunft deutlich mehr @Azrael, da finde ich es sehr löblich, wenn der ADAC (oder jeder andere) den Herstellern dabei auf die Finger schaut.
Gummiball, Loch, ... - ist natürlich besser ;-)
notting
Definitiv!
Scheint ja auch nötig, wie man sieht.
Genau, und dann rumheulen, wenn die Möhre vor der eigenen Haustür, dank Connected Drive, gestohlen wurde 🙄
Mimimi, Bmw hätte doch Infos geben sollen...
zerstöre doch nicht mit Ironie Azrael´s heile schwarzweiße Welt. Gehört halt zu denen die auch glauben das unter dem VW Werk ein neuer Todesstern gebaut wird und Lord Piech in schwarzer Kutte dort rumschwebt 🙄
Am Schluss hat er es noch selber geleakt und die Kohle eingesackt. 😆😆
😆 😆 😆
Ich frage mich eigentlich eher,
warum muss man unnötige Funktionen mit dem Fahrzeug vernetzen. Öffnen ist ja wohl die unwichtigste Funktion, im Gegensatz zum Schließen!
Aber mich fragt ja keiner 😉
ADAC, aufgehört zu lesen.
Daumen hoch 😆