Autoverbände wollen den Idiotentest behalten
ADAC ist für Seminare zum Punkteabbau
Das geplante Aus für den «Punkterabatt» wird zum Zankapfel bei der Reform der Flensburger Verkehrssünderdatei. Soll man Punkte mit Seminar-Besuchen doch weiter loswerden können? Experten raten dazu.
Schulungskosten würden steigen
Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will diesen «Punkterabatt» abschaffen. Der Koalitionspartner FDP ist allerdings gegen ein Ende der Abbau-Möglichkeit und verweist darauf, dass Vielfahrer davon stark betroffen wären. In einer Stellungnahme für den Ausschuss weist die Hamburger Innenbehörde jedoch darauf hin: "Es besteht objektiv keine Notwendigkeit, dem höheren Risiko von Vielfahrern, Punkte zu sammeln, durch spezielle gesetzliche Maßnahmen Rechnung zu tragen". Sollte ein Punkteabbau per Seminar möglich bleiben, dürften sich viele dies nicht leisten können, da für die neu konzipierten Schulungen 600 statt bisher 200 Euro fällig würden.
Verkehrsclubs kritisieren Entscheidung
Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisierte, dass im Sinne der Verkehrssicherheit auch Handlungsbedarf bei der Promillegrenze und bei Tempolimits bestehe. Der ADAC mahnte, die gesamte Punktereform nicht scheitern zu lassen. Nachbesserungen nach mehr als 50 Jahren transparenter zu machen. Statt der bisherigen Skala von 1 bis 7 Punkten soll es je nach Schwere des Vergehens 1, 2 oder 3 Punkte geben. Dafür soll der Führerschein nach 8 statt nach 18 Punkten entzogen werden. In Kraft treten soll die Reform voraussichtlich 2014.
Quelle: dpa