Wenig Staus zu Ostern und hohe Bußgelder im Ausland
ADAC lobt Osterurlauber
Der ADAC stellt den deutschen Urlaubern am Ende der Osterfeiertage ein gutes Zeugnis aus. Eine vorausschauende Planung hat Mega-Staus größtenteils vermieden.
München - Der ADAC äußerte sich erfreut über den Osterreiseverkehr 2016, denn das befürchtete Chaos blieb aus. "Die Leute haben mitgedacht", brachte es am Ostermontag ein ADAC-Sprecher auf den Punkt. Viele Urlauber hätten durch Ausweichen auf andere Tage dafür gesorgt, dass sich der Verkehr entzerrte. "Das war eine gute Planung", ergänzte der Sprecher. Dennoch mussten sich Autofahrer vor allem im Süden zeitweise in Geduld üben.
Lediglich an drei Autobahn-Grenzübergängen aus Österreich gab es wegen der Kontrollen zeitweise Staus bis zu einer Stunde Dauer. Das betraf nach der ADAC-Übersicht die A3 bei Passau, die A8 bei Bad Reichenhall und die A93 bei Kiefersfelden. Der Automobilclub empfahl Urlaubern, Ausweichrouten zu wählen.Am Karsamstag war zur Mittagszeit die A8 zwischen Aichelberg und Ulm mit rund 20 Kilometern stockendem Verkehr Stauschwerpunkt gewesen, wie der ADAC berichtete. Auch auf der A8 zwischen Salzburg und München hatte es in beide Richtungen bis zum Nachmittag immer wieder kürzere Staus und stockenden Verkehr gegeben.
Teure Strafen im Ausland
Für die Urlaubsreise ins europäische Ausland sollten Autofahrer neben einer guten Planung auch auf die teilweise hohen Bußgelder achten. Bei einigen unserer Nachbarn fallen die Strafen für zu schnelles Fahren, Falschparken oder Fahren unter Alkoholeinfluss deutlich höher als hierzulande. Wie der ADAC am Montag in München mitteilte, verhängt Norwegen die höchsten Bußgeldsätze, gefolgt von Schweden und Italien.
Wer 20 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt, muss in Norwegen mindestens 420 Euro, in Schweden 270 Euro und in Italien 170 Euro Bußgeld zahlen. In Deutschland werden für den gleichen Verstoß 35 (innerorts) beziehungsweise 30 Euro (außerorts) fällig.
Besonders teuer werden laut ADAC Fahrten unter Alkoholeinfluss. In Norwegen kann ab 0,2 Promille ein Bußgeld von 600 Euro oder mehr verhängt werden. Gefängnis droht bei Alkoholfahrten unter anderem in Schweden (ab 1,0 Promille) und in Spanien (ab 1,2 Promille). Hohe Bußgelder drohen für Telefonieren am Steuer ohne Freisprechanlage. Hier führen die Niederlande (230 Euro), Dänemark (200 Euro) und Italien
(160 Euro) das Ranking an. Falschparken kostet in den Niederlanden und in Norwegen jeweils 90 Euro.
Der ADAC verweist darauf, dass beispielsweise in Italien und Spanien bei sofortiger Bezahlung der Bußgelder hohe Rabatte gewährt werden. Für Verkehrsverstöße im Ausland gibt es zudem keine Punkte in Flensburg. Ein von einer ausländischen Behörde ausgesprochenes Fahrverbot hat dem Bericht nach in Deutschland keine Auswirkungen.
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In DE kostet das fahren mit mehr als 0,5 Promille bis 3000Euro, bei Wiederholung . Wer das nicht zahlt kommt auch hier mal in den Knast. So billig ist DE auch nicht
So wie ich die Tabelle interpretiere ist das dort doch nicht ausgeschlossen. 😕 Da steht "ab 500 EUR". Das kann sich ja auch nach dem Einkommen richten, bzw. der "Schwere" des Vergehens.
Wiederholungstaten werden immer strenger bestraft, das ist nur logisch. Und gerade bei Alkoholvergehen wird es nicht nur bei der Geldstrafe bleiben.
dass im Ausland die Geldbußen teilweise eklatant höher sind als in D und oft auch noch bar vor Ort gezahlt werden müssen, sollte mittlerweile allen Urlaubsfahrern bekannt sein. Wer sich da noch zu schnell oder betrunken erwischen lässt, ist doch selber schuld... 0,0 Promille und vHG Strich Tacho sollte das Motto sein.
Wobei ich mich da auch mal aus dem Fenster lehne und behaupte, dass deutsche Fahrer in bestimmten Landern gerne mal "bevorzugt" behandelt werden ... in negativem Sinne.
Also, ich bin mit dem Auto um ganz Europa gefahren im Rahmen meines "Eurotrip 2011". Auch danach noch bin ich öfter mal in Italien, GB, Frankreich, Dänemark, Belgien und NL gewesen zwecks Rennstreckenbesuche.
Ich muss echt sagen: Trotz deutschem Fabrikat und deutschen Kennzeichen bin ich nie angehalten oder schickaniert worden, wie man es in der deutschen Presse gerne liest.
Am Anfang hatte ich echt Angst vor Italien, weil hier immer berichtet wird, wie die bei Tempoverstößen nur darauf warten, dass ein Deutscher vorbeikommt um dann richtig abzukassieren. Nun, in Italien war es tatsächlich sehr unentspannt auf der Autobahn. Die fahren alle so schnell wie es das eigene Auto hergibt, egal ob Tempolimit oder nicht. Da im Verkehr mitzuschwimmen und die Limits einzuhalten ist teilweise echt schwierig. Dann gibt es da auf der Autobahn plötzlich Baustellen mit Tempo 30 (!!!). Da habe ich mein Tempo schon auf 80 reduziert. Da wollten mich die LKWs überholen.
Irgendwann schwimmt man halt mit. Ist nie was passiert. Da waren die Österreicher und die Schweizer schon deutlich präsenter.
Weitestgehend ist es in Europa auf den Autobahnen sehr entspannt zu fahren. Die Franzosen und Spanier lassen sich lieber Innerorts aus. Auf den Autobahnen und Landstraßen sind sie häufig disziplinierter. So ähnlih war es in den meisten anderen Ländern auch.
Also, ich kann nicht bestätigen, dass Deutsche Urlauber anders behandelt werden.
In Deutschland muss man mit einem ausländischen Fahrzeug auch die Strafe direkt in Bar bezahlen - und die ist auch höher als für Deutsche, denn die Punkte kann man ja nicht ins Ausland weitergeben. Also ist die Geldstrafe entsprechend höher. 😉