So viele Staus gab es in Deutschland noch nie
ADAC meldet neuen Stau-Rekord für die Sommerferien
In diesem Sommer gab es 932 Staus mit einer Länge von zehn und mehr Kilometern. Das ist Rekord - und lag vor allem an den vielen Baustellen.
München - In diesem Sommer gab es so viele Staus wie nie zuvor. Der Autoclub ADAC zählte an den zwölf Ferienwochenenden vom 26. Juni bis zum 13. September 932 Staus mit einer Länge von mindestens zehn Kilometern. Ein Jahr zuvor gab es 863 Staus.
Die Hauptursache dafür waren nach Ansicht des ADAC die vielen Baustellen im Bundesgebiet. Zudem waren viele Menschen an den Freitagen unterwegs. Auf diese Tage entfiel etwa die Hälfte aller langen Staus (475 von 932).
Als Spitzenreiter machte der Verband das Wochenende vom 17. bis 19. Juli aus, an dem die Ferien in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und in Teilen der Niederlande begannen. Am meisten Geduld brauchten die Autofahrer auf Bayerns Straßen. Mit 45 Prozent aller Staus rangiert der Freistaat weit vorn. Dahinter folgten Baden-Württemberg (16 Prozent) und Niedersachsen (11 Prozent). Besonders stockend ging es auf der A8 (165) vorwärts.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Einerseits ist es positiv, daß viele Intandhaltungs- und Neubauvorhaben parallel durchgeführt werden, aber andererseits zeigen die vielen Staus, daß bei Planung und Management der Bauvorhaben noch erhebliches Verbesserungspotential brachliegt.
http://www.spiegel.de/.../...0-milliarden-euro-jaehrlich-a-216780.html
Wenn man den Ausstoß von CO2 im Straßenverkehr reduzieren möchte, sollte man hier mal anfangen!
Durch Staus steigen in Städten zudem die Schadstoffemissionen!
Und der Zeitverlust (verkürzte Arbeitszeit, Waren treffen nicht pünktlich ein) kostet sicherlich auch einige Milliarden.
Warum geht man das Problem nicht richtig an?
Die Straßen werden immer maroder, damit steigt die Anzahl der Baustellen. Dann wird meist nur geflickt, so daß die nächste Reparatur nicht lange auf sich warten läßt.
Erhöhter CO2 Ausstoß wegen Staus betrifft wenigstens meinen Wagen nicht, bei Stau meldet der Bordcomputer sinkenden Durchschnittsverbrauch, wenn Stau nicht dauerndes Stehen bedeutet.
Leider. Und wenn man den Zustand vielerorts anguckt sind eigentlich noch viel mehr Baustellen nötig.
Schlimmer als bei BABs finde ich zeitweise eher das Chaos bei Landstraßen schlimmer. Der eine Kreis sperrt eine Bundesstraße wegen Bauarbeiten, kurz drauf der Nachbarkreis die einzig sinnvolle Umfahrung.
Und wenn es hier um die Ferienwochenenden geht muss man auch mal anders fragen ob man da nicht mal selber anders planen sollte. Vielleicht mal einen Tag später in den Urlaub und dafür nicht zig Stunden in Ferienverkehrsstaus stehen? An Ferienwochenenden fährt alles gleichzeitig los und beschwert sich dann wenn es Staus gibt. Auch ein bisschen schizophren, oder?
Man sollte auch darauf hinweisen, dass die Stauproblematik wesentlich geringer wäre, wenn auf den Baustellen auch tatsächlich gearbeitet werden würde.
Warum? es reichen doch drei Bauarbeiter pro Kilometer Baustellen am Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 15 Uhr. Das der Tag 24 Stunden hat und auf Autobahnen der Lärm keine große Rolle spielt und die Woche auch noch 2 Tage mehr hat ist doch Unwichtig...
Lösungen:
- LKW Maut erhöhen
- LKW-Leerfahtren steuerlich bestrafen
- Dieselkraftstoff gleich besteuern
- Strafzahlungen für verspätetes Fertigstellen von Baustellen und Prämien für schnelleren Abschlus
- Mehr Schwerlasttransporte auf die Schiene verlagern > Schienennetz ausbauen
- Hochwertigere Materialien verbauen, auch wenn es zunächst teurer ist
- Intelligente Vernetzung gesetlich vorschreiben (Car2Car + Car2Infrastuktur-Kommunikation)
- Ausweitung von Car-Sharing
- Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
Mir ist auch des öfteren aufgefallen, dass auf Autobahnbaustellen gefühlt gar nicht gearbeitet wird. Und nein ich rede nicht von Sonntagen, sondern von ganz normalen Werktagen, wo ich keinen einzigen Bauarbeiter im Bereich gesehen habe.
Dabei geht eine Menge Kraftstoff verloren. Besonders wenn die LKW (unter anderem 40 Tonner) wieder hoch beschleunigen müssen. Hunderte Tag für Tag, Woche für Woche, Monat...
Verständnis für diesen Mist? Nein. Oft ziehen sich diese Baustellen jahrelang hin. Eine große Umweltsauerei und sinnlose Kapitalvernichtung in Milliardenhöhe.
Desweiteren droht in Baustellen eine 4x höhere Unfallgefahr.
Haben doch letztens glatt ein paar Bauarbeiter in einer Baustelle gesehen, obwohl es schon leicht dunkel war. Uns ist die Kinnlade in den Fußraum gefallen 😱
Was noch mehr Stau verursacht als Baustellen, ist behinderte Verkehrsplanung. Grade an Autobahnzusammenführungen von 5 auf 3 oder 4 auf 2 Spuren. Oft nicht sinnvoll baulich getrennt und ohne den richtigen Geschwindigkeitstunnel, da braucht man sich nicht wundern, dass es täglich zur Rush-Hour 10 km stockenden Verkehr gibt, obwohl davor und danach alles fließt.
sach ich ja, fahrt mehr Motorrad, weniger Auto = weniger Verkehrsfläche, kaum noch Stau. 😎
Genau das fällt mir auch auf. Und genauso, dass es je nach Bundesland offenbar unterchiedlich ist. In manchen Ländern sieht man immer Leute arbeiten. In anderen kann man froh sein mal eine handvoll Arbeiter zu sehen die sich einen LKW anschauen...
Ich frage mich weshalb man bei Ausschreibungen nicht Zeiträume mit ausschreibt und Boni für schnelleres Arbeiten vergibt. Gerade in den Sommermonaten wären zwei Schichten doch machbar oder auch mal am Wochenende arbeiten. Wenn das Unternehmen einen Bonus bekommt dafür zwei Monate schneller fertig zu sein, ginge das bestimmt.