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ADAC-Pannenstatistik 2008: Deutsche Zweiklassen-Gesellschaft
Die sogenannten deutschen Premium-Hersteller bauen die zuverlässigsten Autos. Das geht aus der neuen ADAC-Pannenstatistik 2008 hervor, für die 2,46 Millionen Pannen ausgewertet wurden. Wie im Vorjahr kommen sechs von acht Klassensiegern aus Deutschland.
In der Gruppe der Kleinst- und Kleinwagen steht ein Modell an der Spitze, das schon seit längerem nicht mehr gebaut wird: Der Audi A2 zeigt hier, dass er nicht nur in punkto Gewicht und Verbrauch ein gutes Auto war. Bei den aktuellen Modellen steht der Toyota Yaris an der Spitze, gefolgt von Fiat Panda und dem Mini. Das Schlusstrio bilden Kia Picanto, Smart Fortwo und Ford Ka.
Auch die Untere Mittelklasse wird von einem Audi, dem A3, angeführt, der Mercedes B- und A-Klasse auf die Plätze verweisen kann. Auch BMW 1er-Reihe und VW Golf schlagen sich ordentlich, während Ford Focus, Honda Civic und der Peugeot 307 am anderen Ende der Liste stehen. In der Mittelklasse muss sich der Audi A4 knapp der Mercedes C-Klasse geschlagen geben, 3er-BMW und VW Passat folgen auf Rang 3 und 4. Mit überdurchschnittlich viel Ärger leben mussten dagegen Eigner von Renault Laguna, Opel Vectra und Ford Mondeo.
Infogramme: Pannenhäufigkeit nach Modellen »
In der Oberen Mittelklasse siegt erneut ein Audi: Der A6 kann 5er-BMW und E-Klasse auf die Plätze verweisen. Schlusslicht ist hier der inzwischen eingestellte Opel Signum. Die Pole Position bei den Sportwagen und Cabrios heimst der 3er-BMW ein, vor Mercedes SLK und VW Eos. Mit dem Peugeot 206CC steht hier ein Franzose am Ende der Rangliste.
Bester Geländewagen in der Pannenstatistik ist der BMW X3 vor Mercedes M-Klasse und VW Touareg, während X5 und Hyundai Tucson die rote Laterne tragen. Bei den kleinen Vans geht das Lorbeerblatt an den Citroën Xsara bzw. C4 Picasso, gefolgt von den Bestsellern VW Touran und Opel Meriva, während der große Bruder Zafira ebenso wie Renault Kangoo und Ford S-MAX schlecht abgeschnitten haben.
Ford stellt mit den Modellen Ka, Mondeo, S-Max und Transit gleich in vier Klassen die Fahrzeuge mit den meisten Störungen. Meist geht es dabei um Probleme mit streikenden Wegfahrsperren oder Fehlern im Motormanagement. Bei den ausländischen Marken schneiden Peugeot (meiste Pannen in der Unteren Mittelklasse und bei den Sportwagen) und Renault (häufigste Pannen in einem Modelljahr) am schlechtesten ab.
Die geringste Pannenhäufigkeit errechneten die Statistiker für die 2008er-Modelle von 3er-BMW als Coupé und Cabrio (0,1 Pannen je 1.000 Autos gleichen Typs und Jahrgangs = 0,01%). Mit dem 2007er-Jahrgang dieser Modelle und des X3 gehen auch die beiden weiteren Podiumsplätze an den Münchner Autobauer. Im Vorjahr hatte der Bestwert noch bei 0,7 gelegen (Nissan Micra). Schlusslichter über alle Klassen hinweg sind insbesondere ältere Modelle von Renault (Laguna, Mégane, Kangoo, Scénic), Fiat (Punto), Opel (Signum) und Ford. Den absolut schlechtesten Wert muss Renault mit dem 2003er-Mégane hinnehmen: 7,5 Prozent Pannenquote ist miserabel.
Doch Renault zeigt auch, dass eine faire Betrachtung die Tendenzen einbeziehen sollte: Der französische Hersteller hat in den letzten Jahren deutlich an Zuverlässigkeit zugelegt. Neuere Jahrgänge von Kangoo, Scénic, Laguna und den anderen Baureihen sind nicht mehr auffällig, teilweise sogar sehr gut. Ob dies auf eine insgesamt bessere Qualität hinweist oder nur auf hohe Zuverlässigkeit recht neuer Autos, bleibt noch abzuwarten.
Auch sonst sollten Autofahrer bzw. Autokäufer die Detailwertungen der Pannenstatistik aufmerksam studieren: Ein neuer Smart ist beispielhaft viel besser als ein alter, während es beim Honda Civic oder bei den Volvo-Baureihen 60, 70 und 80 tendenziell genau andersherum aussieht.
Die genauen Wertungen sind den verlinkten Infogrammen zu entnehmen. Bitte beachten Sie dazu die folgenden methodischen Hinweise: In die Wertung für die ADAC-Pannenstatistik kommen ein- bis sechsjährige Autos, die mindestens drei Jahre lang im wesentlichen unverändert gebaut wurden und zumindest in einem Jahr 10.000 Neuzulassungen erreichten. Fällt die Zulassungszahl in einem Jahr unter 7.500, wird dieses nicht gewertet. Je niedriger der Durchschnitt der Platzziffern in den jeweiligen Jahren ist, umso weiter vorne liegt das Modell im Gesamtergebnis.
Die farbige Bewertung ergibt sich aus der Spanne der Pannenzahlen des jeweiligen Jahres in der Klasse; für jedes Zulassungsjahr wird also eine individuelle Rangfolge erstellt. Die unterschiedlichen durchschnittlichen Laufleistungen der einzelnen Modelle werden durch einen Bonus-/Malusfaktor ausgeglichen, wobei einkalkuliert ist, dass nur ein Teil der Pannen durch die Laufleistung beeinflusst wird.
In die Statistik fließen ausschließlich technisch bedingte Pannen ein, die zum Liegenbleiben führen. Das Aussperren, Kraftstoff- oder Ölmangel oder dergleichen werden nicht gewertet, wohl aber leere Batterien. Zu beachten ist schließlich, dass die Statistik nicht die absolute, objektive Pannenhäufigkeit wiedergibt, sondern die Häufigkeit, mit der die Club-Helfer zu Pannen an den jeweiligen Modellen gerufen wurden. Unterschiede können sich daraus ergeben, dass nicht jeder ADAC-Mitglied ist und/oder den ADAC zu Hilfe ruft - die Arbeit der Hersteller-Pannendienste landet nicht in der Statistik - und auch dadurch, dass sich etwa möglicherweise ein Fiesta-Fahrer bei einer Panne eher selbst helfen kann und/oder will als derjenige im Siebener-BMW. Die Datenbasis stellen 2,46 Millionen Pannenberichte, nämlich die von den "Gelben Engel" selbst verfassten (ohne Einsätze der Straßendienst-Partner).
Die ADAC-Pannenstatistik erscheint dieses Jahr zum 31. Mal. Insgesamt rund 54,5 Millionen Pannen hat der Club in diesen drei Jahrzehnten statistisch ausgewertet. Als pannensicherste Marke konnte Toyota bislang 35 Mal das jeweils beste Fahrzeug stellen.
Quelle: Autokiste
Also das die PREMIUM MARKEN so gut abschneiden(also angeblich weniger probleme haben wie andere Marken 🙄 ) liegt ja wohl eher daran das wenn man dort mal eine Panne hat den eigenen Pannenservice ruft anstatt des ADAC.
Das solte der ADAC mal erwähnen in seinem Bericht,aber das trauen die sich wohl nicht.
Die Premium Marken könnten ja mal ihre Daten rausrücken wie oft die eigenen Pannenhelfer ausrücken musten,und mit in die Daten/Pannenstatistik vom ADAC einfliessen lassen.Das wird wohl leider nie passieren 😊
He he stimmt.
Da hätte ich jetzt mal garnicht dran gedacht.
ADAC = Lobby?! meine Meinung
ich hatte mal ne reifenpanne und hab den ADAC gerufen... verdammt unfreundlich war der mensch. Und so wie der dieses Statistik teil das ausgefüllt hat erkennt das niemand mehr wieder also ich glaube das die Fehlerwahrscheinlichkeit da schon sehr groß ist.
Außerdem wird so eine statistik duch viele klene faktoren immer verfälscht...
es sollten dabei auch rein technische spezifische hersteller-fehler in der statistik vorkommen und nicht wenn ein scheibenwischerarm locker ist bei der A-klasse diesen als panne mit in die statistik nehmen.
über die statistikverfälschung zusätzlich sorgen dann noch erheblich die marderbisse, wenn ich in einem kritischen gebiet wohne dann beissen die viecher von (A)udi bis (Z)astava alles an.
aber der ADAC profitiert ja auch davon hauseigene marken zu loben und .....ach weis doch ohnehin schon jeder.
Interessant ist auch, das der 2007/2008er Signum offensichtlich gar keine Pannen hatte. Denn die Produktion wurde ja nicht 2006 eingestellt. ;-))
Na logisch geht der ADAC darauf ein... man muss nur einmal dort nachlesen wo die Infos herkommen.
Hier nochmal der Link zur Hauptseite:
ADAC Pannenstatistik 2008
Wieviele Mobilitätsgarantie gibt den BMW/Audi/Opel/VW etc.? Die Statistik würde ja nur nicht verfälscht, wenn alle gleichlange geben würden und den gleichen Service bieten. Warum macht der ADAC nicht einen eigenen Bestand an Kundenfahrzeugen?
Hehe ja, ich sehe öfters ein BMW Pannenfahrzeug (meist ein 5er touring) als ein ADAC Auto. 😆
Das Papier, auf dem die Statistik abgedruckt ist, kann man nicht mal als Klopapier verwenden.
Da gibt es meiner Meinung nach so viele Störgrößen, dass das Ding kaum aussagekräftig ist.
Fakt ist doch, das einer mit Geld und wenig Zeit wohl kaum in nem Automobilclub ist, sondern alles seine Hausmarke machen lässt und das auch erwartet. Dagegen ein Opa mit seinem Hyundai garnicht weiß, dass Hyundai einen Service (keine Ahnung ob die einen haben) anbietet und gleich beim ADAC anruft. Ist vlt etwas übertrieben, aber durchaus nachvollziehbar.
Außerdem müsste man die Daten mit denen des ACE, AvD, usw abgleichen. Dann noch die Modellwechsel der verschiedenen Fahrzeuge.
usw
usw
usw
Hallo,
Fakt ist:
- die Hersteller bauen Ihre Pannendienste in den letzten Jahren nach dem Kriterium aus, schneller als der ADAC zu sein / dessen "Alarmierung" erst gar nicht "geschehen" zu lassen (Mobi-Garantien, SOS-Knöpfe an Freisprechanlagen etc.)
- nach dem gleichen Prinzip wird mit kostenlosen Vorab-Checks die TÜV Statistik gefaked
- kein einziger der unzähligen Defekte, die ich an meinem letzten "Premium"-Wagen hatte, führte zum Liegenbleiben - nach dem Motto 10x kaputt, nie ein Fall für die Pannenstatistik; dies deckt sich mit den Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis
- offene und verdeckte Rückrufaktionen gehen auch unter
Was mich am Beispiel Batterien wirklich wundert: Es gibt mittlerweile Akkus, die nicht nach zwei bis vier Jahren den Geist aufgeben (oder im Rahmen der statistischen Streuung auch früher), sie würden für die meisten Hersteller einen drastischen Rückgang der Pannenhäufigeit bedeuten und nur ganz gering ins Budget gehen - trotzdem werden sie nicht eingebaut.
Man kann es aber auch positiv sehen: Im Grossen und Ganzen (Motor, Getriebe, andere Grundfunktionen) laufen die deutschen Premium-Autos, nur der Kleinkram (der eben die Modernisierung ausmacht) schafft Probleme.
Nicco
Was ist denn da positiv ?
Das ist selbstverständlich sonst nichts und wenn ich als Endkunde den Betatester für "Kleinkram", der mich einen Haufen Geld kostet, spielen darf, finde ich das schon sehr dreist.
Also das halte ich in der heutigen Zeit für ein Gerücht. Meine erste Amtshandlung nach dem neuwagenkauf war, dem Automobilclub zu kündigen. Ist ja nicht so, dass das Geld auf der Strasse liegt. So werden sicher ausrecihend viele Leute denken - zumal der Freundliche sie sonst auch noch dran erinnert 😉
Traue keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Ist eh alles eine riesen Show. Die Unterschiede sind jetzt auch nicht sooo gravierend. Selbst die 7,5 % beim Renault Megane -> 75 Autos von 1000 - das macht noch immr 925 möglicherweise zufriedene Fahrer - immer dieser Hang zur Polemik und zum Dramatisieren. Hat irgendwie was von Bild...
Die Statistik kann man knicken, da einfach zu viele andere Faktoren mitspielen.
Beispiel:
Mängel beim C2: Reifen, Batterie, Zündspule (2004)
- ergibt Platz 18
Mängel beim Mini:
Kraftstoffpumpe, Kupplung, Kühlsystem
- ergibt Platz 3
Ich würde lieber das Auto von Platz 18 nehmen.
Der ADAC traut ja seiner eigenen Statistik auch nicht, da er selbst für den harten Einsatzdienst die Marken fährt, die immer ganz schlecht abschneiden.
Opel (Zafira), Fiat (Ulysse und Multipla) und Ford (Galaxy).
Gruß
Markus
Wenn ich mir anschaue WARUM der ADAC ausrücken muss, bin ich der Meinung, das oftmals mangelnde Wartung und Pflege schuld ist. Wer sich um sein Auto kümmert, wird auch selten Probleme haben etc. Ich selber kontrollier einmal im Monat Motorenöl, Kühlflüssigkeit, Batterie, Reifen und ob der Marder spaß hatte mit meinem Auto etc.
Man steckt zwar nicht in der Technik/Elektronik drin, da kann immer mal was sein, aber wenn sich jeder mal zu seiner eigenen Sicherheit und zu der von anderen Verkehrsteilnehmern, mehr um sein Auto kümmern würde, würde die Statistik auch ganz anders aussehen.