Markl bleibt ADAC-Präsident
ADAC plant digitale Zukunft
Nach dem ADAC-Skandal trat August Markl als Reformpräsident an. Nun will er den Automobilclub mit einer digitalen Offensive fit für die Zukunft machen.
Nürnberg - Der ADAC will sich nach Jahren der Krise mit einer digitalen Offensive breiter aufstellen. Deutschlands größter Automobilclub drohe sonst seine Relevanz für Mitglieder, Kunden und die Gesellschaft zu verlieren, warnte Vereinspräsident August Markl am Samstag bei der Hauptversammlung in Nürnberg. Die Delegierten stärkten dem 68-Jährigen den Rücken: Mit klarer Mehrheit wurde Markl als Präsident bestätigt.
Auf dem Höhepunkt des Skandals um manipulierte Ergebnisse beim ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ hatte der gelernte Arzt Ende 2014 die Führung übernommen. Er stieß tiefgreifende Reformen an, um nach der Krise das Vertrauen in den Club wiederherzustellen. Dazu gehörte eine Auslagerung der Versicherungs-, Verlags- und sonstigen Geschäfte des ADAC in eine eigenständige Aktiengesellschaft (SE). Als dritte Säule wurde eine gemeinnützige ADAC-Stiftung geschaffen, deren Schwerpunkt auf Luftnotrettung und Verkehrserziehung liegt.
ADAC: Markl will den Club digital ausrichten
Im Mittelpunkt der Hauptversammlung stand die Rolle des ADAC in Zeiten des technologischen und gesellschaftlichen Wandels. Der Automobilclub müsse sich an die Digitalisierung und veränderten Bedürfnisse der Menschen anpassen, sagte Markl vor den mehr als 200 Delegierten.
Daher teste der ADAC nicht nur Autos, sondern alle Formen der Mobilität - vom öffentlichen Personennahverkehr über E-Bikes und Car-Sharing-Angebote. Zudem werde verstärkt in Bereiche wie Reise, Freizeit, Parken oder Tanken investiert. Über neue Informations- und Buchungsplattformen wolle der ADAC vor allem jüngere Menschen ansprechen, kündigte Markl an.
Der Präsident pochte zudem auf mehr Effizienz und Kostenbewusstsein beim ADAC. Es gelte, klug zu sparen, um Mittel und Budgets für künftige Investitionen freizusetzen, sagte Markl.
Vor allem Sondereffekte durch die einschneidenden Reformen - etwa Vermögensübertragungen an die ADAC-Stiftung - hatten 2016 das Jahresergebnis gedrückt. Der Verlust lag bei 327,9 Millionen Euro, bereinigt stand unter dem Strich ein Minus von 2,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 4 Millionen Euro im Vorjahr. Bei den Mitgliederzahlen verbuchte der ADAC im vergangenen Jahr ein Plus. Ende Dezember 2016 zählte er 19,62 Millionen Mitglieder - ein Anstieg um rund 467.000 im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: dpa
dachte im Artikel ist zu lesen, wann, was und wie digitalisiert wird.
würde mich freuen, wenn der adac mehr in richtung elektromobilität planen würde.
mit der lobby des adac könnte man da was bewegen
wenn ich lese, dass vw in den nächsten jahren immer noch mehr in die zukunft der verbrennungsmotoren, als in die die elektotechnik investiert, werden uns die chinesen auf diesem
gebiet längst überholt haben. das kann doch keiner wollen.🙁
Ich denke der ADAC ist entbehrlicher denn je. Von einer Autofahrerinteressenvertretung ist er schrittweise zu einer unseriösen Verkaufsbude geworden. Früher war ich auch mal Mitglied. Ich wüsste heute nicht, warum...
Das hilflose Nachquatschen von modernen Buzzwords verbunden mit dem Hinweis, diesen Themen müsse man sich mehr stellen, erinnert in seiner Hilflosigkeit an den Umgang der deutschen Kirchen mit dem Wandel der Gesellschaft.
Also noch mehr Werbung für Kreuzfahrten, Shell und Treppenlifte?
Keine scheinselbstständigen Drückerkolonnen mehr, die unter Vorspielung falscher Tatsachen in Fahrschulen hausieren gehen...
...und dort - beschränkt geschäftsfähige - Minderjährige unter Gruppenzwang setzen, einen Mitgliedsantrag zu unterschreiben?
Welche Lobby? 😕
Den Wasserkopf des ADAC jucken die Interessen der Autofahrer/Mitglieder doch einen feuchten Kehrricht... 🙄
Das beste Beispiel dafür ist z.B. die Kulanzhilfe für die VW DSG-Getriebe die MotorTalk mit seinen damals etwas über 2Millionen Mitgliedern erwirkt hat - während der ADAC trotz der 9-fachen Mitgliederzahl außer Leserbriefen zu dem Thema nichts auf die Beine gestellt hat!
Immerhin finanziert sich der ADAC nicht aus einer Zwangsgebühr, das muss man anerkennen.
Schon unsere Bundesmutti hat gesagt:
"Das Internet ist für uns alle Neuland."
Was will man den da von den Herren erwarten? Wahrscheinlich nicht allzuviel.
..Aha,
jetzt wollen sie der Stiftung Warentest & Co Konkurrenz machen ?
Was hat das noch mit "Pannenhilfe" (im weitesten Sinne) noch zu tun ?
..vollste zustimmung..
Der ADAC hat jetzt schon den digitalen Anschluss verloren..