Verkehr & Sicherheit News

ADAC-Test Fahrradträger

verfasst am Fri May 15 09:43:45 CEST 2009

Ob hinten oder oben – sicher muss es sein

Ergebnis: Kein „sehr gut“ aber auch kein „mangelhaft“

Bei einem ADAC-Test von 14 Fahrradträgern für Pkw konnte kein Modell mit „sehr gut“ abschneiden, allerdings gab es auch in keinem Fall die Note „mangelhaft“. Sechs Träger wurden mit „gut“ bewertet, sieben sind immer-hin noch „befriedigend“, beim Eufab Harry reichte es nur zum „ausrei-chend“. Acht der Träger sind für die Montage auf der Anhängerkupplung gebaut, der Rest wird auf dem Dach montiert.

Neben den Kriterien Montage und Handhabung wurde besonderes Au-genmerk auf die Sicherheit gelegt. Der Anhängerkupplungsträger Eufab Harry konnte der Belastung auf der Schlechtwegstrecke nur kurze Zeit standhalten. Der Klemmmechanismus der Kupplung löste sich, sodass sich der Träger bis hin zum Bodenkontakt absenkte. Auch der Atera Strada Sport 3 hatte Probleme mit der Rüttelstrecke. Hier klappten die Räder nach hinten weg, konnten aber zur Weiterfahrt wieder befestigt werden.

Eine Vollbremsung aus Tempo 100 meisterten fast alle Träger mit Bravour. Nur der Eufab Harry zeigte leichte Schwächen. Der ADAC-Ausweichtest bereitete einigen Produkten Probleme. Bei den Dachträgern fiel der preis-günstige Eufab Poker negativ auf. Die Räder waren nach dem Ausweichen locker, der Träger verbog sich, ein Rad klappte seitlich ab und beschädigte das Dach. Auch der Unitec MaXXimum kommt beim Ausweichmanöver an seine Grenzen und zeigt Verformungen. Aber auch einige der Heckträger konnten im Ausweichtest nicht überzeugen. So klappten der Eufab Harry, der Ecklafant 3 und Atera Strada Sport 3 seitlich ab, bei letzterem wurde dadurch erneut der Abklappmechanismus ausgelöst. Die ADAC-Tester wollten dann auch noch wissen, wie sich die Träger bei einem Auffahrunfall bei Tempo 30 km/h verhalten. Der teuerste Dachträger, der Mont Blanc Discovery konnte das Fahrrad beim City Crash nicht am Fahrzeug halten; daraus kann im realen Unfallgeschehen ein unnötiges Sicherheitsrisiko entstehen. Auch beim d.frey classic machten sich die Räder selbstständig. Sogar bei einem Heckträger, dem mft black-smiley, lösten sich beim An-prall die Räder von der Halterung.

Die Preisspanne der getesteten Kupplungsträger reicht von 323 bis 545 Euro (für drei Fahrräder), die der Dachträger von 20 bis 109 Euro (Preis für jeweils ein Fahrrad), macht bei drei Fahrrädern rund 60 bis 327 Euro zu-züglich eines notwendigen Grundträgers für den Pkw. Fazit: Gute Träger kosten ihr Geld, aber teuere Träger müssen nicht zwangsläufig gut sein.

 

 

Quelle: ADAC Presse