Pkw-Maut
ADAC und Grüne sind gemeinsam dagegen
Ungewohnte Allianz: Der ADAC und die Grünen beziehen Stellung gegen die Maut-Pläne. Soll stattdessen die Mineralölsteuer erhöht werden?
Berlin - Der Autofahrerclub ADAC und die Grünen machen Front gegen die von der großen Koalition vereinbarte Pkw-Maut. "Sie ist verkehrspolitisch weder sinnvoll, noch bringt sie unter dem Strich Mehreinnahmen", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer der "Welt" (Freitag).
Wenn Autofahrer einen Beitrag zur Reparatur von Straßen und Brücken leisten sollten, sei eine Erhöhung der Mineralölsteuer die gerechteste Lösung. Der ADAC betonte, dies könne aber nur eine "ultima ratio" sein. Grünen-Chef Cem Özdemir forderte erneut eine Ausdehnung der Lkw-Maut. Die CSU verteidigte ihre Pkw-Maut-Pläne.
"Wenn die Politik versucht, die Autofahrer noch stärker abzukassieren, soll sie das auch ehrlich sagen", kritisierte Meyer. "Stattdessen probiert sie es mit plumpen Versuchen durch die Hintertür."
Dobrindt erwartet Milliardengewinn
Nach Abzug der Verwaltungskosten wäre die Maut nach ADAC- Berechnungen sogar ein Minusgeschäft. Der neue Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erwartet dagegen als Ertrag "einen Milliardenbetrag in einer vierjährigen Legislaturperiode". Er will im Lauf des kommenden Jahres einen Gesetzentwurf vorlegen.
Die CSU fordert eine Autobahn-Vignette, um Fahrer aus dem Ausland für Investitionen in die Straße zur Kasse zu bitten. Die Maut müsste für alle Autos gelten, da EU-Recht eine Benachteiligung wegen der Nationalität untersagt. Die CSU hat daher eine Entlastung für Fahrer aus dem Inland etwa über eine niedrigere Kfz-Steuer vorgeschlagen.
Laut schwarz-rotem Koalitionsvertrag gilt die "Maßgabe, dass kein Fahrzeughalter in Deutschland stärker belastet wird". Inwiefern dies umsetzbar ist, gilt als offen. Ein Konzept liegt noch nicht vor.
Özdemir: ungerecht
Grünen-Chef Özdemir sagte dem Portal "Spiegel Online", eine solche Pkw-Maut lasse sich "rechtskonform nicht umsetzen, sie ist ungerecht und unökologisch, da sie alle Autofahrer gleichermaßen belastet".Die Grünen forderten stattdessen im Sinne des Verursacherprinzips eine Weiterentwicklung der Lkw-Maut zu einer Logistik-Abgabe und eine Ausweitung auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sowie auf Bundesstraßen.
ADAC-Präsident Meyer sagte der "Welt" auf die Frage nach anderen Geldquellen als der Pkw-Maut: "Das Einfachste wäre sicherlich, die Mineralölsteuer zu erhöhen. Das wäre zudem die gerechteste Lösung. Wer viel fährt, zahlt auch viel."
Der ADAC ergänzte, eine temporäre, zweckgebundene Erhöhung sei ein Diskussionsvorschlag für den Fall, dass der Staat auf die Erhebung zusätzlicher Einnahmen angewiesen sein sollte. Prinzipiell lehne der Club aber jede weitere finanzielle Mehrbelastung der deutschen Autofahrer ab.
Niederlande: Nicht ohne Rücksprache
CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer nannte eine Mineralölsteuer- Erhöhung "zutiefst ungerecht, weil vor allem damit die Deutschen beim Tanken direkt an der Zapfsäule noch stärker belastet werden". Zudem verschärfte sich der Tanktourismus in Grenzregionen. "Die Pkw-Maut für Ausländer bringt mehr Geld für deutsche Straßen, ohne die inländischen Fahrzeuge stärker zu belasten."
Die Niederlande erwarten, dass die Bundesregierung eine Pkw-Maut nicht unabgestimmt einführt. "Wir gehen davon aus, dass man das in Berlin nicht ohne Rücksprache mit uns entscheidet", sagte Botschafterin Monique van Daalen der "Rheinischen Post" (Freitag). Eine Maut könne "gravierende Auswirkungen" auf das Nachbarland haben, etwa eine Verkehrsverlagerung in die Niederlande.
Quelle: dpa
Eine EU-Maut wäre ein Plan 😉
Höhere Mineralölsteuer-und schon trifft es voll die deutschen Autofahrer. So macht es Sinn.
Wie bitte? Damit der Staat dank der schönen Doppelversteuerung auch richtig verdient und man sich Auto fahren gar nicht mehr leisten kann?
Viel mehr Geld würde der Staat zur Verfügung haben, wenn er seine Projekte vernünftig planen würde und nicht ein Großteil der Baustellen "unvorhersehbare Zusatzkosten" verursachen würde, weil in der Planungsphase zu schlampig gearbeitet wurde.
Auf jeden Fall wollen uns die Politiker verarschen und uns das Geld aus der Tasche ziehen. Egal wie, sie werden es schaffen. Die PKW-Maut wird mit Sicherheit nicht nur für Ausländer eingesetzt, sondern auch für die Einheimischen PKWs. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Und wenn sie eingeführt wird, wird die Kfz-Steuer auch sicher nicht irgendwie aufgeweicht oder zurückgezahlt. Das ist blödsinn.
Und weil man die Spritpreise nicht mehr deutlich (oder schnell genug) erhöhen kann ohne dass es hier einen Volksaufstand gibt, geht man eben daher und splittet das auf:
- Mineralölsteuer
- Kfz-Steuer
- Versicherungssteuer
- Mautgebühren
- Mehrwertsteuer
- etc.
Wenn alles nur in einem Beitrag abgefertigt wird, könnte ja der Bürger sehen was ihm das Auto jeden Monat an Steuern kostet... 🙄
Wieviele Mrd. die die Autofahrer jährlich an den Staat abdrücken gehen in den Erhalt und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ?
Die Hälfte ? Oder eher weniger ?
Wie oft sollen die Autofahrer die Straßen denn noch bezahlen ?
Alleine Dobrindt erwartet einen Mrd.-Betrag ?!
Und ich erwarte den Rücktritt dieses studierten Soziologen. Danke.
Ganz genau, der Benzinpreis steigt dann halt.
Aber nur so ist es gerecht, denn:
- Wer viel fährt zahlt auch mehr
- Wer viel fährt wohnt auf eher auf dem Land und lebt damit schon günstiger
Genau deswegen muss auch die Kilometerpauschale weg.
Das mit dem Land ist doch Stuss.
Warum lebt man auf dem Land günstiger? Weil man alles mit dem Auto erfahren muss, weil es keinen funktionierenden ÖPNV gibt und dazu vielleicht noch jeden tag 2*30km zum Arbeitsplatz fahren?
Die allermeisten fahren doch nicht Auto, weil sie gerne Sprit verbrennen, sondern weil sie es müssen, um ihr Leben zu sichern.
Solche pauschalen Schwachheiten habe ich von diesem Schreiberling OPC geradezu erwartet!
Aussagen wie diese Wer viel fährt wohnt auf eher auf dem Land und lebt damit schon günstiger sind Unfug und Dummenschwatz! Sollen alle in die Städte ziehen, vlt denkst Du mal an die Landwirte und anderen Gruppen, die mit ihrer Arbeit per se für den Erhalt von Arbeitsplätzen sorgen! Selten solch einen Mist gelesen!
"Der ADAC lehnt ab und schlägt stattdessen vor . . . "
Was für ein Sch***-Verein ist das eigendlich geworden? Kann es sein, das es den Entscheidungsträgern dort zu gut geht?
Wenn sie in der Stadt wohnen, oder in Ballungsgebieten, müssten sie aber weniger Auto fahren. Manche bräuchten sogar gar kein Auto mehr.
Ich wohn selber ländlich, aber die KM-Pauschaler ist unfair. Billig wohnen wollen und dann auch noch dafür Geld bekommen.
Nein!
Auf dem Land sind die Mieten und Bauplätze deutlich günstiger. Aber eben vieles andere auch.
Die Städter kriegen auch nichts geschenkt.
Es kann aber nicht jeder in der Stadt wohnen, weil dann Öko-Jünger wie Du als erste dagegen wettern würden, hätten wir ein, zwei Städte mit 8-10 Mio Einwohnern. Unfug! Ausserdem schreibst Du (und auch keine Ökö-Bewegung, so gern sie das auch täte) den Leuten nicht vor, wie und wo sie zu wohnen haben.
Der nächste Unsinn, lies mal:
Genau so siehts aus! VVI !
Der ADAC ist doch nur noch ein gekaufter Lobbyverein von Politikern !
Vorschlagen, dass die Autofahrer die marode Infrastruktur bezahlen sollen, grenzt an Hochverrat gegenüber allen Autofahrern 🙁
Werde mal langsam meine Mitgliedschaft kündigen !
Dazu fällt mir folgender Spruch ein:
Ich gehe arbeiten, um mir mein Auto zu finanzieren, damit ich zur Arbeit komme 😉
Aber klar, hebt nur die Spritkosten an, damit mir die letzte Lust am Autofahren genommen wird.
Liebe Politiker, ich würde aufpassen mit UNS Autofahrern. Die Autoindustrie ist DAS Aushängeschild für Deutschland, aber macht es ruhig auf Dauer nur kaputt, fahre ich halt zukünftig mit dem Rad zur Abeit....2x30km......im Dunkel....im Winter😮🙄
Über Kosten muss sich ja kein Politiker Gedanken machen im Audi A8 W12 😤
Meine bereits vor längerer Zeit gekündigt! Wenn ich dieses Werbeblättchen sehe, welches das Mitgliedermagazin sein soll, denke ich mir eh meinen Teil. Es tropft vor Werbung und Lobbyismus. 🙄
Lustig, der Vorschlag von OPC, daß manche den Vorteil !!! nutzen, billig auf dem Land zu wohnen und deshalb die KM-Pauschale abgeschafft werden soll !
Ich bin vor Jahren aus Hamburg in das Umland gezogen, das hatte familiäre Gründe, keine finanziellen.
Wenn ich mir vorstelle, die ca. 100.000 Einwohner nur aus meinem Kreis würden jetzt alle nach Hamburg ziehen, welche Konsequenzen hätte das wohl ?
Massiver Anstieg der Miet-und Kaufpreise, dadurch müssten dann manche in"s Umland ziehen weil sie sich die Wohnung nicht mehr leisten könnten, Ein völligr Zusammenbruch des Autoverkehrs, usw. usw.
Totale Verödung von Klein-undMittelstädten bis hin zum Abriß so wie in der Ex-DDR !
Vielleicht lieber nochmal über den Vorschlag nachdenken welche Folgen das hätte.
Nochmal: Bevor nicht der Beweis erbracht ist daß die Autofahrer mehr Schäden verursachen als sie an Steuern und Abgaben bzgl. ihres Autos abgeben ist es nicht einsehbar jetzt noch eine PKW-Maut einzuführen.
Gemacht wird es wohl trotzdem.