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ADAC-Werkstatt-Test: Immer noch zu wenig Sorgfalt - Mercedes Autowerkstätten fünfmal „sehr gut“
Herausragend: Alle fünf getesteten Mercedes-Werkstätten haben „sehr gut“ abgeschnitten – beim Beheben technischer Mängel ebenso wie im Service. Beim diesjährigen ADAC-Werkstatt-Check wurden je fünf Betriebe der 15 volumenstärksten Automarken in Deutschland unter die Lupe genommen.
Rund zwei Drittel der geprüften Werkstätten schnitten mit „sehr gut“ ab (49 Betriebe). Vier Prozent der vom ADAC getesteten Werkstätten (drei Betriebe) bekamen ein „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Enttäuschend das Ergebnis einer Toyota-Werkstatt, in der vier von fünf Mängeln unbeachtet blieben und auch noch ein unnötiges Zusatzmittel berechnet wurde.
Hauptkritikpunkt bei diesem ADAC-Check: Die von den Herstellern klar vorgeschriebenen Arbeiten wurden nicht immer rundum erledigt, wohl aber stets vollständig berechnet. Durch das Finden aller fünf eingebauten Fehler waren 60 Punkte zu erreichen. Die Servicequalität ging mit 40 Punkten in die Wertung ein. Dazu zählen Details wie telefonische Terminvereinbarung, Fahrzeugabgabe, Auftragsannahme, Auftragserweiterung, Fahrzeugabholung und Rechnungsstellung.
Rechnungen, die nicht verständlich sind, stehen ebenfalls in der Kritik des ADAC. Der Club rät daher dem Autofahrer, den Wagen zusammen mit dem Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu erteilen. Stehen auf der Rechnung unverständliche Posten, sollte man unbedingt nachfragen und sich alles erklären lassen. Außerdem sollten Laien die Wartungslisten (die von 95 Prozent der Betriebe ausgehändigt wurden) genau lesen: So können sie viele der Prüfpunkte selbst kontrollieren. Wenn etwa eine Glühlampe der Beleuchtung weiterhin defekt ist, sollte der Verbraucher sofort reklamieren.
Werkstätten sollten ihre Stundensätze deutlich auf die Rechnung schreiben. So kann der Kunde vergleichen. Und: Keine ungefragten Zusatzarbeiten ohne eindeutige Notwendigkeit und ohne Rücksprache mit dem Kunden!
Quelle: ADAC
...Nepp bei Werkstätten ist heute eher die Regel, als die Ausnahme ...leider!
Im Grunde genommen bekomme ich nur dann eine einigermaßen Service-Qualität, wenn ich mein Auto in einer Kleinstatt, oder einem Dorf, einer Werstatt zur Wartung gebe, deren Besitzer mir immer mal wieder ...auch als Privatperson ...auf der Straße, als mein Kunde, im Schützenverein, etc. begegnet...
...nur dann sieht er seinen guten Ruf gefährdet, wenn er mich abrippen würde.
Gruß, Jörn
Stimmt...
Man braucht sich nur mal die Autodoktoren bei VOX ansehen. Gut, die werden das vlt auch nicht alles selber finden und wahrscheinlich auch nicht so schnell, aber da kann man mal sehen, was gehen würde, wenn Werkstätten für das Wohl des Kunden arbeitgen würden.
Letztens erst wieder ein Kabelbruch und die Werkstatt wollte den Klimakompressor austauschen, nur weil der Fehlerspeicher das angezeigt hat.
Werkstätten können fast nur noch austauschen, anstatt zu reparieren.
@tino27:
liegt wohl daran, dass Fehlersuche eine undankbare Arbeit ist. Viele Kunden würden nicht akzeptieren, dass die Suche nach einem kleinen "Kabelbruch", 2 Stunden (12x6,90€=82,20€ bei VW Esslingen) kostet. Arbeitszeit ist aus Sicht des Kunden oft nichts Wert, die Kosten für Neuteile empfindet man als gerechtfertigt.
Genau so sieht es aus. Eine "nicht greifbare" Leistung wird in unserer Gesellschaft leider als "nichts Wert" betrachtet.
Siehe Filme und Musik "rippen".
Ich hatte meinen Jazz damals zu 40TKM Inspektion bei der Vertragswerkstatt abgegeben.
Eine teure Inspektion da das Ventilspiel kontrolliert werden muss.
Ich war etwa vier Wochen danach mit dem Kleinwagen meiner Frau in der gleichen Werkstatt und kam mit dem Schrauber bei der Abholung ins Gespräch.
Als ich anmerkte, dass ich es bei der heutigen Technik schon traurig finde, dass beim Jazz noch immer das Ventilspiel kontrolliert werden müsse, gab er mir Sinngemäß zu verstehen, dass sie das doch eh nicht kontrollieren, da sich bei den Hondas bis 40TKM eh nichts verstellt.... dass ich vor vier Wochen mit meinem Jazz da war und für diese Leistung bezahlt habe, hatte er wohl schon wieder vergessen... machen kann man dann nichts, nur schlucken.
Es soll ja Leute geben, die sich einen Klappstuhl mitbringen und in die Werkstatt setzen um zu beobachten, was dort am Fahrzeug gemacht wird...
Stimmt schon, wenn 2h Arbeit und ein neuer Stecker auf der Rechnung stehen, würden sich bestimmt viele wundern, warum die 2h für nen Steckertausch brauchen.
Teilweise braucht man auch für die gleiche Leistung unterschiedlich lange. Während man für eine Seit vlt 1h braucht, kann die andere Fahrzeugseite mal 5h dauern, weil Schrauben abbrechen oder irgendwas elende festsitzt.
Du hast es nicht verstanden!!!
...wenn ich ein Fahrzeug mit einem Motor, bei dem das Ventilspiel eingestellt werden kann, abgebe um das Ventilspiel zu kontrollieren ...dann kann die Leistung eines Spitzenmechanikers daraus bestehen, dass er den Motor laufenlässt und "hört"!!!, dass das Ventilspiel innerhalb der Tolleranz liegt. Damit hat er seine Leistung genauso gebracht wie der Zweite-Garnitur-Mechaniker, der garnichts hört (oder an den Vibrationen spürt), wenn er einen Motor laufen lässt und zur Leere greifen muß.
Schlecht ist nur, wenn der Looser-Mechniker, der eigentlich nur durch Messen schlau wird, auch nichts kontrolliert ...weil der andere das ja auch nicht macht!
Solange keine Fehler passieren (bzw. die Ventile 10.000km später klappern), ist JEDE Arbeitsmethode OK!
Gruß, Jörn
Genau da liegt der Hund begraben: Wer Qualität will, muss auch eine ausgiebige Fehlersuche in Kauf nehmen, da sonst kein langfristiger Erfolg bei der Behebung des Problems vorliegt. Die Autos werden immer komplexer und damit steigt auch der Aufwand bzgl. der Fehlersuche. Ein Diagnosetester gibt bloß grob eine Richtung an, den Rest muss allerdings der Mensch erledigen. Und bei all der umfangreichen Technik und teils umständlichen Konstruktion stellt die Ermittlung des Fehlers eine richtige Syssifus-Arbeit dar. Das ist dem Kunden aber nicht bewusst, weil er oftmals nicht weiß, was sich dahinter verbirgt. In diesem Fall ermpfiehlt sich ein Rollentausch. Viele Arbeiten lassen sich nicht in 5 Minuten erledigen - selbst wenn es sich manchmal so anhört ...
Was habe ich nicht verstanden, wenn der Mechaniker eine Leistung nicht erbringt? Wie er das macht, ist mir dabei völlig egal.
Du hast nicht richtig gelesen, so scheint mir.
Diese Sichtweise kann ich nicht vertreten, und zwar aus folgendem Grund: Der Kfz-Mechatroniker unterliegt einer Sorgfaltspflicht, die sich auch auf die Haftung der Werkstatt auswirkt. Eine vollwertige Kontrolle ist nicht gegeben, wenn man bloß eine Hör- oder Gefühlsprobe durchführt. Dies ist viel zu grob und stellt eine unprofessionelle bzw. bequeme Arbeitsweise dar.
Eine Ventilspielprüfung (Beispiel) ohne Abnehmen des Ventildeckels und Verwendung einer Fühlerblattlehre zwecks Ventilspiel-Messung ist keine Ventilspielprüfung, sondern eher ein Lotteriespiel. Was zählt sind Fakten in Form gemessener Werte. Alles andere hat keinen Bestand.
Anders formuliert: Ordnungsgemäße Arbeiten erfordern zwar mehr Zeit, rentieren sich aber langfristig betrachtet, weil Instandsetzungen bzw. Doppelarbeiten vorgebeugt werden. Das dürfte einen Kunden zufriedener stimmen, als unnötigerweise schon nach 10tkm wieder in die Werkstatt fahren zu müssen und ggf. für Folgeschäden aufzukommen, die doch vielmehr im Versagen der Werkstatt liegen, sich wiederum aber auf die Sparmentalität vieler Kunden stützt. Solange Kunde und Werkstatt kein gegenseitiges Verständnis entgegen bringen, wird sich nicht viel an der Praxis zahlreicher Werkstätten ändern ...
Das ist eigentlich wie in allen Bereichen unserer Gesellschaft, ob es nun Ärzte, Handwerker, Büroangestellte (Bänker zur Zeit, ja ganz besonders), es gibt immer Leute, die absolut keine Ahnung haben.
Da hilft nur, nicht immer gleich die erste Werkstatt zu nehmen, sondern sich Angebote/Kostenvoranschläge einzuholen. Zudem kann man dann auch gut sehen, was wirklich gemacht werden muß.
Kostenvoranschläge dürfen im Kfz-Bereich nur um 10% abweichen, sind sie höher, braucht man die Mehrkosten nicht zu bezahlen.
meine grund meinung ist erstmal grundsätzlich keinem zu vertrauen
Niemals!
Dazu gibt es genaue Vorschriften wie das Ventilspiel zu überprüfen ist. Und zwar mit einer Lehre.
Der Mechaniker kann keinenfalls 1 von 8 (oder 16) Ventilen hören, welches um 0,05mm verstellt ist.
Ist ja wie Förderbeginn per Gehör einstellen -> geht schon, aber ist Pfusch.
Auch ein lustiges Beispiel:
Gestern war ich bei einer Werkstatt um ein Traggelenk tauschen zu lassen und anschliessen eine Achsvermessung durchzuführen.
Auf dem Bildschirm für die Achsvermessung erschien ein Symbol 'Lenkrad mit Wasserwaage'.
Was hat der Mechaniker gemacht? Nichts, er hat das Lenkrad per Augenmaß gerade eingestellt.
Was mache ich heute? Nochmal hinfahren, weil das Lenkrad schief steht. Und ich nehm eine verfickte Wasserwaage mit... grml...
Weiterer Service in dieser Werkstatt: Verwirrung.
- Mechaniker schliesst die Motorhaube und verschwindet Richtung Aufenthaltsraum.
- Meister nimmt mein Auto und fährt weg.
-> Niemand hat zu mir irgendetwas gesagt. Soll ich riechen, dass meine Autoschlüssel 10 Minuten später vorne im Laden rumliegen? Wenn wenigstens jemand gesagt hätte: "Sie können dann schon mal ins Geschäft reingehen, der Meister bringt die Schlüssel und die Unterlagen gleich. Dann schreiben wir die Rechnung und Sie können Ihr Fahrzeug wieder mitnehmen."
Aber nein, da wird einfach weggefahren und weggegangen und ich steh da..
Gruß
yo-chi
Klar, Du kannst auch raushören, wenn sich das Ventilspiel im Verlauf der ersten 40.000km veringert hat (das ist in diesem Fall sogar wahrscheinlicher als umgekehrt), und der Motor fängt dabei nicht an zu klappern.
Im Gegenteil, er wird eigentlich sogar leiser - bis das Ventilspiiel bei 0 steht und die Ventile verbrennen.
Und da ein Honda Jazz eher nur 10.000 km gefahren wird, kann das unter Umständen dann bei einem 4 Jahre alten Auto passieren. In dem Fall zahlt ja dann wohl der Kunde für die Dummheit oder Faulheitt des Mechanikers.
Wenn ich für eine Leistung bezahlt habe, dann möchte ich diese auch erhalten.
Bei meinem letzten Kundendienst hatte ich mir erlaubt, vorher kurz mal den Rücksitz nach vorn zu klappen und dann wieder nach hinten.
Dabei wird dann der hintere Gurt zwischen Rücksitzlehne und Innenverkleidung eingeklemmt.
Im Kundendienstplan steht unter anderem "Gurte und Gurtschlösser auf Beschädigungen und Funktion prüfen" und was soll ich sagen - nach der Inspektion war der Gurt noch genau so eingeklemmt wie vorher.
Diese Werkstatt sieht mein Auto nie wieder ...