Verkehrsrowdys im Alltag
Aggression im Straßenverkehr - Mehrheit fühlt sich bedroht
Wer mit einem stark motorisierten schwarzen BMW auf der Autobahn unterwegs ist, muss eigentlich ein Verkehrsrowdy sein. Diesen Schluss legt jedenfalls eine aktuelle Umfrage des ADAC nahe.
München - Drängler sind für Deutschlands Autofahrer das größte Ärgernis im Straßenverkehr. Immerhin 80 Prozent fühlten sich durch dichtes Auffahren bedroht. Umgekehrt ärgern sich 30 Prozent der Autofahrer über Schleicher. Das ergab eine Umfrage der ADAC Motorwelt. Von den befragten Autofahrern werden vor allem Fahrer von PS-starken Fahrzeugen als Bedrohung wahrgenommen. Der Grad ist dabei unter anderem abhängig von der gewählten Straße und der Farbe der anderen Autos.
Während sich auf Landstraßen lediglich 16 Prozent durch aggressives Verhalten bedroht fühlten, waren es im Stadtverkehr immerhin 22 Prozent und auf Autobahn sogar mehr als die Hälfte der Autofahrer. Diese Bedrohung ging für 50,6 Prozent von BMW-Fahrern aus. Ein knappes Drittel fühlte sich Mercedes-Chauffeuren bedrängt und rund ein Viertel litt unter Audi-Fahrern.
Fahrer von schwarzen Fahrzeugen sind der Umfrage zufolge besonders verdächtig. 43,5 Prozent der Befragten unterstellen ihnen aggressives Verhalten im Straßenverkehr. Ein knappes Zehntel (9,7 Prozent) glaubt, das auch in silbernen oder grauen Autos aggressive Fahrer sitzen. Zwanzig Prozent der Autofahrer sind sicher, dass Aggression im Straßenverkehr zugenommen haben.
Quelle: spotpress
Als passiver Mercedes-Fahrer wird man häufig durch speziell Audi A6 Fahrer bedrängt, nicht durch BMW. Wer bei mir aggressiv auffährt, wartet eben so lange, bis ich entscheide, wann er vorbei darf. Dann hört das Bedrängen schon ganz alleine auf, denn ich gebe nicht mehr Gas weil irgendein Choleriker sein ferkelhaftes Benehmen nicht im Griff hat. Das funktioniert. Nach bald 40 Jahren auf der Straße und mehr als 20 Jahren Außendienst hat man sich ein Nervenpolster aufgebaut und verliert nicht gleich hysterisch die Nerven.
Als Vielfahrer kann ich sagen, daß die schlimme Aggressivität jedoch weniger von PKW-Fahrern ausgeht, sondern primär von ausländischen LKW, speziell die vielen aus Polen, für die keine Verkehrsregeln noch Verkehrsschilder gelten, die herausscheren ohne vorher Blinker zu setzen, die Spuren zufahren und Überholspuren vorsätzlich nötigend blockieren. Zum Teil sind diese LKW auch in der Geschwindigkeit nicht abgeregelt, und sie rasen bis zu 120 km/h schnell, durch Baustellen oftmals auch mehr als 20 km/h schneller als erlaubt. Fährt man vorschriftsgemäß oder sogar drüber, sitzen einem diese LKW auf der Stoßstange.
Im Winter ist es besonders schlimm, wenn die bulgarischen LKW einen auf thüringer Autobahnen bei geschlossener Schneedecke mit 100 und mehr km/h überholen. Das ist die Regel.
Gegen die LKW ist die Polizei sowieso machtlos; die warnen sich über Funk gegenseitig. Vor Kontrollen, Blitzern und Abstandskontrollen. Das höre ich selbst auf meinem Motorrad-CB Funkgerät.
Aber da stehen mächtige Lobbies auf EU- und Bundesebene dahinter, und unsere korrupten Politiker sinnieren, wie man den kleinen Mann ausnehmen kann statt der wahren Übeltäter.
Leider ist es gut so, wenn sich andere bedroht fühlen, dadurch wird psychologisch erreicht, daß sie selbst weniger aggressiv auftreten und somit die eigene Sicherheit erhöht, weil es zu viel weniger gefährlichen Situationen kommt. Auch wird man weniger oft behindert.
Mit dem schwarzen Passat mit Xenon und Tagfahrlicht bin ich viel entspannter gefahren als mit dem Aygo. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet, weil es mir nie in den Sinn kommen würde, mich gegenüber Verkehrsteilnehmern aggressiv zu verhalten, die das günstigere Auto fahren.
Insofern kann ich es mittlerweile nachvollziehen, wenn psychologisch aufgerüstet wird, letztendlich hat es nichts mit Aggressivität zu tun, sondern mit Sicherheit, genauso wie ESP oder Airbags.
Ich werde nur agressiv wenn mir einer von hinten drängt. Einmal bin ich angehalten und hinter zu dem Typen gegangen. Es waren zwei Hosenscheisser die ganz schnell die Türen verschlossen haben. 😆 Ist auch schon über 10 Jahre her.
80% aller Fahrer fühlen sich bedrängt? Wie soll das mathematisch möglich sein?
Sommerloch Bullshit, hauptsache man kann mal wieder gegen eine unbeliebte Zielgruppe ablästern. In mittlerweile ~400'000km bin ich zweimal unberechtigterweise bedrängt worden. D.h. zu ~99,99% meiner Fahrzeit wurde ich nicht bedrängt. Muss wohl irgendwas falsch gemacht haben, naja hab mich wahrscheinlich zu oft ans Rechtsfahrgebot usw gehalten. 😊
In beiden Fällen stimmen aber sowohl Farbe als auch Fabrikat mit dem Bericht überein - schwarzer Audi und silberner Mercedes.
Was natürlich bestimmt nicht daran liegt, dass hierzulande deutsche Fabrikate in neutralen Farben sehr beliebt und dementsprechend oft zu sehen sind...
Die genannten 80% halte ich auch für weit übertrieben.
Wen haben die Befrag, den Angsthasenverein ums Eck ?
Was für ein Schwachsinn.
Ich würde die 80% so interpretieren, dass sich auch Fahrer, die mal als"Drängler" unterwegs sind, bedrängt fühlen, so sie den etwas gemäßigter fahren. Man kann sich eben nicht immer nur in eine Schublade stecken lassen und da geh ich auch schon von mir aus.
Und die persönliche Auslegung jedes Einzelnen spielt auch eine entscheidende Rolle. Fühlt sich der eine schon bedrängt, wenn der Nachfolgende bei 100km/h mit "nur" 40m Abstand folgt, ist der andere so "tolerant", dass er den Nachfolgenden erst als Drängler tituliert, wenn er die Augenfarbe des Fahrers klar erkennen kann.
Aber nichts desto trotz, die Agressivität im Straßenverkehr hat definitiv zugenommen. Allerdings würde ich die Gruppe nicht so eng ziehen, denn in allen Klassen und Altersgruppen finden sich solche "Spezialisten".
Gruß Jens
es gibt zwei sorten von autofahrern die mich aufregen:
1. diejenigen die bei mir zu dicht auffahren
2. diejenigen die zu dicht vor mir herfahren
Bei 2 hast Du es in der Hand, das Problem zu lösen. Das zweite Pedal von rechts ist da hilfreich.
Bei 1 ist es sicher nicht so einfach. Das Tempo dem aktuellen Abstand anpassen wir ja auch nicht wirklich helfen.
das zweite pedal von rechts ist doch nur deko, oder?😆
Das Problem gibts aber tatsächlich, gerade bei Leuten die ohne Tempomat rumfahren und auch sonst betriebsblind sind. Da wird man manchmal überholt, nur damit der Überholende anschließend ewig im eigenen Sicherheitsabstand weiterfährt ohne tatsächlich schneller zu fahren. Manche werden dann sogar ein paar km/h langsamer, sodaß man anschließend selber zum Überholen ansetzen muß.
genau solche vollpfosten begegnen mir öfters auf der autobahn!
überholen und keine 2km später hängen die wieder vor mir!
am besonders bewundernswerten auto kann es jedenfalls nicht liegen....
Nö - ich weis seit langem recht gut, dass es ein ABS zum Ansprechen bringt. Hat auch mittlerweile mehr als einem anderen VT eine Begegnung mit meiner Stoßstange erspart. Vermutlich hätte ich das auch ohne ABS geregelt bekommen - aber da bin ich mittlerweile aus der Übung.
Ich vermute mal das es auch etwas daran liegt in welchem Auto man sitzt. Wenn ich in meinem kleinen Cuore oder Polo fahre sitzen mir häufig welche im Nacken oder schneiden mich und provozieren. Wenn ich aber mit meinem Daimler Chrysler reise halten die meisten Abstand. Legst dich eben besser nicht mit 6 Zylindern an😆