Tesla sammelt für Produktion des Model 3 Geld an der Börse
Aktienverkäufe sollen Auslieferungen des Model 3 beschleunigen
Für seine ehrgeizigen Wachstumspläne benötigt Tesla mehr Kapital. Der Verkauf von neuen Aktien soll 1,4 Milliarden US-Dollar in die Kassen des E-Auto-Herstellers spülen.
Quelle: picture alliance / dpa
Palo Alto - Der Elektroauto-Hersteller Tesla verkauft Aktien für 1,4 Milliarden Dollar, um sich frisches Geld für den beschleunigten Produktionsaufbau des Model 3 zu besorgen. Das teilte das kalifornische Unternehmen nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit.
Tesla hatte binnen weniger Wochen mehr als 400.000 Bestellungen für das Model 3 bekommen. Der Stromer für den Massenmarkt soll mindestens 35.000 US-Dollar kosten und Ende 2017 auf den Markt kommen. Aufgrund der hohen Nachfrage soll die Produktionskapazität schon 2018 - zwei Jahre früher als geplant - auf 500.000 Fahrzeuge im Jahr hochgeschraubt werden. 2015 lieferte Tesla erst gut 50.000 Fahrzeuge aus.
Insgesamt soll die Aktienplatzierung zwei Milliarden Dollar schwer sein. Den Rest verkauft Tesla-Chef Elon Musk, um Steuern beim Einlösen von Aktienoptionen zu begleichen.
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Es sind inzwischen nicht mehr ganz > 400.000 sondern immer noch natürlich gute 373.000 Reservierungen für die Bestellliste.
Hätten sie 4000$ Anzahlung genommen...😉
Ich bin sehr gespannt, ob Tesla das gestemmt bekommt. Aus dem Nichts eine Massenfertigung in Rekordzeit.
Man stelle sich vor, BMW hätte einen i4, den alle haben wollen und sie müssten dafür ein komplett neues Werk errichten. In der Zeit, wo bei Tesla die ersten Modelle vom Band rollen, sind in Deutschland noch nicht mal die Zauneidechsen umgesiedelt.
Das Werk haben sie ja schon. Das "kleine" in Fremont hat ja noch Kapazitäten von bis zu 500.000 EA/a
Viel schwieriger wird die ganzen Fertigeungsapaarate in dieser kurzen Zeit zu bekommen.
Die müssen ja auch erstmal "gebaut" werden. Förderanlagen, Handling, interne Logistik usw.
Das muss alles installiert, programmiert usw werden.
Dann das ganze Traceability System usw.
Noch viel schwieriger ist es, in der verbleibenden Zeit die Ausschreibungen, Verträge usw. mit allen notwendigen Zulieferern zu realisieren. Die müssen ja dann auch noch Werkzeuge bestellen und Fertigungen einrichten...
Der Vorteil ist, sie können von Null anfangen. Nichts muss umgebaut oder angepasst werden und ist deshalb kompromissbehaftet.
Die Gefahr legt jetzt nur im immensen Zeitdruck.
Eins muss man ihnen lassen:
Das konnten sie schon immer ganz gut! 😆
Das ist echtes Risikokapital! Da man ggf. solche Verluste in D nicht gegen andere Einnahmen geltend machen kann, lohnt sich eine solche Anlage für Anleger in D in der Regel nicht. Mit ein Grund warum es Startups bei uns relativ schwer haben, von den Zauneidechsen einmal abgesehen.
OpenAirFan
Schon interessant welche Gelder da auf Pump eingesammelt werden. Und am Ende immer noch kein Gewinn in Sicht.. kann man sich ja leicht ausrechnen. Und ich dachte immer Unternehmensbewertungen orientieren sich am cashflow.. Ein riesiges Luftschloss!
Ich schätze das Risiko ähnlich ein. Umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt welche Krisen wir in den letzten Jahren so hatten. Dass die Anleger dies offensichtlich schon vergessen haben? Liegt es an der Personalie "Musk", der ohne Zweifel sehr charismatisch zu sein scheint, und auf den die Anleger vertrauen (schließlich schläft er ja schon in der Fabrik - angeblich!)?
Oder liegt es daran, dass das Geld mittlerweile zu billig uns massenhaft vorhanden ist? Dass die Renditen sonst zu niedrig sind? Vielleicht alles auf einmal? Ich kann es mir nicht erklären.
Nicht falsch verstehen: Ich wünsche Musk alles Gute für seine Unternehmungen. Vor allem mit SpaceX.
Das wird IMHO der Hauptgrund sein. Wer jetzt noch höhere Renditen für sein Kapital erzielen möchte, muß logischerweise auch ein höheres Risiko eingehen.
Na hoffentlich packt es Mr Musk. Ich bin skeptisch. Tesla ist ein echter Geldverbrenner.
Es sind ja nun auch keine 400.000 Bestellungen, sondern nur Reservierungen. Wie viele am Ende tatsächlich ein Model 3 kaufen steht in den Sternen.
Ganze Montagelinien für die Fertigung in so kurzer Zeit zu bekommen ist fast schon utopisch. Bis die fehlerfrei laufen, dauert das ewig, ich spreche da aus Erfahrung. Ob das am Ende alles klappt ist auf jeden Fall mal zu bezweifeln.
Kapitalaufstockung ist so eine Sache, verwässert sie doch die ursprünglichen Anteile der Investoren. Tesla muss liefern, sonst kracht das ganze Schneeballsystem zusammen.
Man sieht schon das Tesla mit den Vorbestellungen völlig überfordert ist.
Nicht umsonst wurde ein langjähriger Audi Mann mit viel Geld zu Tesla gelockt, nun werden auch noch Aktien an die Börse gebracht um Kapital zu erhalten.
Ich will nicht wissen, was den Mann bei Tesla nun verdient 🙄
Hochholdinger hatte bei Audi die Verantwortung für etwa 400.000 produzierte Fahrzeuge im Jahr.
Hätte Musk einfach 2000$ von den Vorbestellern genommen wäre das Problem gelöst.
Das hätten die Fanboys doch gerne bezahlt :-)