GroKo: Fahrassistenten für mehr Sicherheit auf der Straße
Alkohol-Wegfahrsperren und Abbiege-Assistenten
Union und SPD diskutieren Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Zentrales Thema ist neben technischen Helfern wie dem Totwinkelwarner auch das "Alco-Lock".
Quelle: dpa / Picture Alliance
Berlin - Für Union und SPD steht fest: Die Zahl tödlicher Unfälle auf deutschen Straßen soll weiter sinken. Dafür wollen die Parteien der großen Koalition unter anderem stärker auf technische Assistenzsysteme in Fahrzeugen setzen.
Laut Koalitionsvertrag sollen unter anderem Abbiegeassistenten für Lastwagen und Busse verbindlich vorgeschrieben werden. Bisher führt der "tote Winkel" immer wieder dazu, dass Lkws an Kreuzungen seitlich neben ihnen fahrende Radler erfassen.
Diskutiert werden auch sogenannte Alkoholwegfahrsperren. Die grundsätzliche Idee: Der Motor springt nur an, wenn der Fahrer nachweislich null Promille Alkohol im Blut hat. Eine neue große Koalition will "den rechtssicheren Einsatz" dieser technischen Zündsperren ermöglichen. Wofür genau sie vorgeschrieben werden könnten, ist aber noch zu klären. Als Pflicht für alle Fahrzeuge wäre es unverhältnismäßig, argumentiert der Autofahrerlub ADAC. Sinnvoll wäre aber zum Beispiel ein befristeter Einsatz von "Alcolocks", mit dem sich Fahrer nach einem Entzug des Führerscheins bewähren könnten.
Ein weiterer Ansatzpunkt: Notbremssysteme für Lkws. In der EU sind diese zwar bereits verpflichtend, jedoch könne sie der Fahrer deaktivieren. Union und SPD wollen daher eine Pflicht zu "nicht abschaltbaren" Systemen festschreiben. Für ältere Laster und Busse wollen Union und SPD außerdem eine Nachrüstpflicht mit Abstandswarnern prüfen. Der Verkehrssicherheitsrat drängt darauf, dies auch für Pkw und kleinere Lkw ins Auge zu fassen.
Abseits technischer Lösungen und Vorschriften will man den Bußgeldkatalog überprüfen. Aus Sicht des Autofahrerclubs ADAC sind etwa Strafen für Alkohol- oder Drogenfahrten "eher zu niedrig angesetzt". Diskutiert werden könne auch, ob Tempoüberschreitungen an ausgewiesenen Gefahrenstellen wie Baustellen oder Schulen höher sanktioniert werden sollten als an weniger gefährlichen Stellen.
Abbiege-Assistenten und Alkohol-Wegfahrsperren
Laut Koalitionsvertrag sollen unter anderem Abbiegeassistenten für Lastwagen und Busse verbindlich vorgeschrieben werden. Bisher führt der "tote Winkel" immer wieder dazu, dass Lkws an Kreuzungen seitlich neben ihnen fahrende Radler erfassen.
Diskutiert werden auch sogenannte Alkoholwegfahrsperren. Die grundsätzliche Idee: Der Motor springt nur an, wenn der Fahrer nachweislich null Promille Alkohol im Blut hat. Eine neue große Koalition will "den rechtssicheren Einsatz" dieser technischen Zündsperren ermöglichen. Wofür genau sie vorgeschrieben werden könnten, ist aber noch zu klären. Als Pflicht für alle Fahrzeuge wäre es unverhältnismäßig, argumentiert der Autofahrerlub ADAC. Sinnvoll wäre aber zum Beispiel ein befristeter Einsatz von "Alcolocks", mit dem sich Fahrer nach einem Entzug des Führerscheins bewähren könnten.
Nicht abschaltbare Notbremssysteme
Ein weiterer Ansatzpunkt: Notbremssysteme für Lkws. In der EU sind diese zwar bereits verpflichtend, jedoch könne sie der Fahrer deaktivieren. Union und SPD wollen daher eine Pflicht zu "nicht abschaltbaren" Systemen festschreiben. Für ältere Laster und Busse wollen Union und SPD außerdem eine Nachrüstpflicht mit Abstandswarnern prüfen. Der Verkehrssicherheitsrat drängt darauf, dies auch für Pkw und kleinere Lkw ins Auge zu fassen.
Abseits technischer Lösungen und Vorschriften will man den Bußgeldkatalog überprüfen. Aus Sicht des Autofahrerclubs ADAC sind etwa Strafen für Alkohol- oder Drogenfahrten "eher zu niedrig angesetzt". Diskutiert werden könne auch, ob Tempoüberschreitungen an ausgewiesenen Gefahrenstellen wie Baustellen oder Schulen höher sanktioniert werden sollten als an weniger gefährlichen Stellen.
Quelle: dpa
Wobei unklar ist ob die Systeme wirklich so oft abgeschaltet sind oder es sich bei Unfällen noch um LKW ohne derartige Assistenten handelt. Abgesehen davon reagieren die nicht zwingend rechtzeitig und mildern ggf. die Aufprallgeschwindigkeit nur ab.
Das ist wieder der typische Aktionismus. Mit dem verpflichtenden Einbau in Neufahrzeugen ließ und lässt man sich Zeit. Und dann soll plötzlich noch eine Nachrüstung erfolgen?
Abgesehen davon ist das unnötig. Bei PKW und leichten LKW besteht bis heute bei Neuwagen keine Pflicht.
Bei LKW >8t besteht seit 2015 die Ausrüstungspflicht. Davor hatten es einige LKW optional. Da LKW nicht allzu lange im Betrieb sind löst sich das Problem (im Vergleich zu PKW) recht schnell von selbst. Schon in ein paar Jahren sind LKW ohne Assistenten die totale Ausnahme. Im Fernverkehr werden LKW selten 10 Jahre gefahren...
Bzw. es zeigt auch, dass Radwege gefährlich sind, wo ein Radfahrer dann innerorts nicht links an Rechtsabbiegern vorbei kann.
Noch mehr Pannen-Fahrzeuge die dann alles blockieren (gibt ja sehr viele Stellen ohne Standstreifen, vor allem Baustellen...), vor allem im Winter wenn die Sensoren zufrieren, juhu! Vorher aber Zwangsverflichtung für Politiker-Fahrzeugen mit im Problemfall min. 2h Wartezeit bis irgendjmd. kommt und hilft bzw. vorzeitig benutze Ersatzlösungen müssen die Politiker privat bezahlen! *facepalm*
Erstmal drüber diskutieren Schulen an Hauptverkehrsstr. zu verbieten, die sonst durch das niedrigere TL ihren Sinn nicht erfüllen können und es dadurch auf allen Nebenstr. gefährlicher wird wo dann die Routen schneller sind weil gleiches oder gar höheres TL (z. B. 40km/h) und kürzer...
notting
notting
Hast du für das Zufrieren der Sensoren einen Beleg? Darüber habe ich zumindest in unseren Breitengraden nichts gelesen.
Bevor ich mit so nem mega hässlichen alcoloc rumfahre Kauf ich lieber noch nen 2. Auto mit dem ich fahre, einfach peinlich...
Bzw Beifahrer oder Kollegen regeln
Und das nur für den Fall eines totalen Defekts der eine permanente Warnung bedeuten würde (ist kein bekanntes Problem).
Wir halten also fest: Im schlimmsten Fall, der real nicht wirklich eintritt, müsste der Fahrer in die Werkstatt fahren und es piept alle 10min. Wow. Ich bin beeindruckt.
Es reicht wenn die Scheiss Sensoren mit Schnee bedeckt sind, letztens gab's ein Piepskonzert vom feinsten weil die ganze unnötige Elektronik (Spurhalteassistent, Automatischer Abstandhalttempomat usw) bei starkem Schneefall nach kurzem Stand im Schnee dicht waren....
Und ja, Schnee kommt in unseren Breitengraden durchaus vor.
Polnisch Kollega hat bestimmt Lösung für den Kurwakram.😆
Ich finde die Idee gut im Sinne der Sicherheit, auch wenn einige Benutzer dies hier ablehnen, wie sie alles ablehnen was neu ist und sich nicht auf dem neuesten Stand halten. Dies wird man nicht verhindern können, denn auch rückständige Menschen müssen sich letztendlich mit der Veränderung im Verkehr und der Gesellschaft abfinden.
Wenn auf freiwilliger Basis die Sicherheit nicht erhöht werden kann, dann muss es staatlichen Zwang geben, auch wenn ich staatliche Eingriffe per se erst einmal äußerst kritisch sehe.
und noch mehr Elektronik und Sensoren im Auto, die ausfallen oder rumspinnen können und dem Autofahrer gezwungenermaßen ggf. noch mehr Kohle aus der Tasche ziehen, denn es wird ja heute modular ersetzt. Elektronischer Sensor-Krimskrams für 50 Cent containerweise aus China importiert wird hier für 2 - 3stellige Eurosummen verhökert... und für den Austausch muss man u.U. das halbe Auto zerlegen.
Schlimmstenfalls gibts dann Kleinteilchen offiziell nicht separat, sondern nur im Komplett-Paket.
Ich freu mich schon drauf.
Ferner steht in der Betriebsanleitung meines Fahrzeugs, dass das System durch starken regen oder Nebel beeinflusst werden kann bzw. die Funktion dadurch eingeschränkt sein kann.
Nun habe ich kein High-End-Produkt, sondern den radargestützten Tempomaten in einem älteren Ford Mondeo (MKIV), dennoch zeigt mir das System, dass es seine Grenzen hat. Bei langgezogenen Linkskurven auf Autobahnen kann es passieren, dass das System einen LKW auf der rechten Spur als Hindernis wahrnimmt, obwohl ich links fahre. Das kann ich dann durch betätigen des Gaspedals übersteuern.
Die Möglichkeit sollte auch bei LKWs vorhanden sein. Als Antiterror-Ausstattung taugt das System m.M. daher nicht, weil das System dann die volle Gewalt erhalten müsste, wodurch Fehlfunktionen eben nicht mehr durch den Fahrer ausgemerzt werden könnten.
Auch bei Autobahnauffahrten kann es durchaus sinnvoll sein, das System kurzfristig zu deaktivieren, weil ansonsten das "Einfäldenlassen" von anderen Verkehrsteilnehmern erschwert würde, da ads System erkennt, dass der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wird, und sofort stark verzögert (was nicht erforderlich wäre, da es ausreicht, den Fuß vom Gas zu nehmen, bis der Sicherheitsabstand wieder erreicht ist, und dann das System wieder zu aktivieren.
Auf der linken Spur kann man in Autos ein solches System zumindest bei viel Verkehr sowieso vergessen, weil das System ständig bremsen muss, weil andere Verkehrsteilnehmer immer meinen, in die vermeintlich große Lücke fahren zu müssen, ohne zu erkennen, dass diese lediglich dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand entspricht.
0,0% Grenze. Und wer sich nicht dran hält, für immer den Lappen weg 😊
notting