Daimler will mehr Autohäuser als geplant verkaufen
Alle Daimler-Niederlassungen im Osten sollen verkauft werden
Das Niederlassungsnetz von Daimler steht auf dem Prüfstand. In Ostdeutschland wird besonders gründlich aufgeräumt.
Stuttgart - Der Autobauer Daimler stellt noch mehr Autohäuser zum Verkauf als bislang bekannt. Eine Daimler-Sprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Leipziger Volkszeitung" vom Freitag.
Inzwischen sei der Verkauf aller Niederlassungen in den neuen Bundesländern vorgesehen, sagte sie am Freitag. Ursprünglich war nur von den Niederlassungen in Magdeburg, Schwerin und Rostock mit ihren Werkstätten und Autohäusern die Rede gewesen. Nun kommen Leipzig, Dresden und Teile von Berlin hinzu, weil sich "ertragsstarke" Interessenten gemeldet hätten. An den Standorten im Osten Deutschlands arbeiten rund 1.100 Mitarbeiter.
Damit sollen nun 63 von insgesamt 158 Autohäusern und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen veräußert werden. Ursprünglich war von 36 Standorten die Rede gewesen, später von 56. Daimler stellt sein komplettes Niederlassungsnetz auf den Prüfstand, weil es an der Profitabilität hapert. Bestehende Niederlassungen sollen ab Januar 2015 zu regionalen Betriebsverbünden zusammengefasst werden.
Zuletzt arbeiten an den Standorten 15.000 Menschen. Betroffene Beschäftigte sollen bei eventuellen Nachteilen einen finanziellen Ausgleich bekommen. Zudem werden betriebsbedingte Kündigungen bis 2023 ausgeschlossen. Dass der Autobauer seine Autohäuser prüft, war 2013 bekanntgeworden.
Ich lasse mir gerade den Begriff OSTDEUTSCHLAND auf der Zunge zergehen.....
Ist das dort, wo momentan noch Polen ist?
Ist das dort, wo man von sich selbst als "Mitteldeutschland" spricht?
Ach nee, ich lese gerade.... "in den neuen Bundesländern". Also DAS ist OSTDEUTSCHLAND. Aber wo liegt dann Rostock? In NORDOSTDEUTSCHLAND? Und was ist mit Städten an der ehemaligen "innerdeutschen" Grenze? Liegen die in WESTOSTDEUTSCHLAND?
Alles falsch; die bekanntere und treffendere Bezeichnung für o.g. Unort ist Dunkeldeutschland.
Ja, da is Polen...momentan noch. 😉
Davon ab...is ja schön, dass sie die alle verkaufen wollen. Nur wer will die denn?
Das Prinzip Autohaus ist ja sowas von 1974.
Die Kiste wird im Netz konfiguriert, die Post macht ein Schleifchen drum und stellt se vor die Tür.
Bei uns haben sie vor 10 Jahren aus einem ehemaligen Autohaus ein Kino und einen Supermarkt gemacht. Wobei wer braucht eigentlich noch Kinos? Egal.
Von Ostdeutschland schreibt zum Beispiel autohaus.de überhaupt nicht. Die schreiben sehr ordentlich neue Bundesländer. Frag mich was das wieder soll!?
Bin selbst betroffen, nach den Informationen die wir bekommen haben klingt das recht positiv, weil es um den Verkauf eines Gesamtpaketes geht und nicht mehr nur um einzelne Betriebe.
Für euch interessant zu hören wird sicher sein, das die AG sich das vor Jahren schon recht einfach gemacht hat. Die Niederlassungen in den neuen Bundesländern(außer Berlin-West), sowie das Nutzfahrzeugwerk in Ludwigsfelde und Russ & Janot/Erfurt sind allesamt nur GmbH´s.
Auch gibt es neben den deutlich geringeren Lohn- und Lohnnebenkosten eine sehr schlanke Struktur alleine schon aus der Vergangenheit, die in den alten Bundesländern eben erst noch geschaffen werden muss. Wir sind immer davon ausgegangen, das man das erstmal angeht, aber was sind schon ein paar Hundert Leute gegen 15000.
Berlin ist meinen Infos nach raus aus der Nummer.
Warum schreibt man nicht einfach DEUTSCHLAND?
Wie lange noch diese Ost - West Gesülze?
Für diese herrliche Antwort sollte man dir ein Danke geben...nicht weil ich was gegen Ossis habe, sondern weil sie so wunderbar zynisch ist.
Ist das der Terminus der Ausgeschlossenen?
Weil nicht die Autohäuser in ganz Deutschland, sondern die im Osten Deutschlands betroffen sind.
Dieses Ost West Gesülze, wird dann ein Ende haben, wenn auch die letzte Grenze verschwunden ist, die wir noch haben.
Aus der Zonengrenze wurde 1989 die Promillegrenze, 0,0Promille Ost gegen 0,8 West, nun haben wir seit dem 3.10.90 noch die Einkommensgrenze. 83-86% Wohnsitz Ost gegen 100% Wohnsitz West.
Solange es faktisch zwei völlig unterschiedliche Kulturkreise sind, macht das schon Sinn.
ES, der beide Länder gut kennt
😱 zurück zum Beitrag;
es ist doch vöölig logisch, Dieter will und muß Kasse machen..die Aktionäre wollen Geld sehen.
Somit schafft man sich Kosten vom Hals, macht einmalige Gewinne aus Veräußerungen und die Prämie von Dieter stimmt dann auch wieder.
Zudem kann man dann den künftigen Vertriebspartnern noch mehr die Daumenschrauben anlegen, muß selber nicht jedes Jahr zum 31.12. die defizitären NL auf Null stellen...also doch ein kluger Schachzug...
oder doch nicht auf lange Sicht....😕😆
Das trifft genau das Thema auf den Kopf, um nichts anderes geht es. Nachdem man in den letzten Jahren Tognum/MTU und die EADS-Anteile weggegeben hat, was soll sonst noch übrig sein für die Aktionäre dieses Jahr!?
Das jedes Jahr defizitär möchte ich so nicht stehen lassen. Das gilt nämlich einzeln betrachtet lange nicht für alle und für manche NL in den neuen Bundesländern schon gar nicht siehe mein Beitrag oben. Wir schreiben, trotzdem wir jedes Jahr Beträge in Millionenhöhe an die AG für Verwaltungsgemeinkosten etc. pp abdrücken dürfen, immer noch jedes Jahr schwarze Zahlen und das seit mehr als einer Dekade. Daher ist es eben auch so unverständlich, warum man uns so einfach mir nichts dir nichts über die Klippe schiebt anstatt erstmal die alten großen langsamen Betriebe durchzusanieren.
Ich weiß nicht genau, wo die Kosten höher sind, denke mir aber, die sind in Württemberg wesentlich höher als in den neuen Bundesländern.
Irgentwie kommt einen das schon komisch vor. Und welche Niederlassungen sind in 2 Jahren dran ?
Das ist ja das Thema. Warum spart man nicht dort zu erst.
Es hat definitiv ein Geschmäckle, wie der Schwabe sagen würde. Nur ob den Schwaben auch nur ansatzweise interessiert, was hinter der ehemaligen Zonengrenze passiert, glaube ich nicht. Für uns sind die Messen jedenfalls gelesen, das Ding dauert jetzt noch 1-1,5 Jahre, dann sind wir nichtmal mehr zweitklassige MA des Konzerns, sondern eben Angestellte eines Großinvestors.
Und wo soll man sich die Autos anschauen? Wo Probefahren? Wo Kontakt mit dem jeweiligen Vertriebler aufbauen? Wo Gebrauchte kaufen?
Mal abgesehen davon, dass ein Autohaus mit vielen Autos darin auch eine gute lokale Werbung für den jeweiligen Hersteller ist.