Nürburgring Nordschleife: Umbaumaßnahmen
Alle Rekorde auf Null?
Mehr Sicherheit, kein Tempolimit: Die Capricorn Nürburgring GmbH will die Nordschleife glatt bügeln. Die Umbauarbeiten starten noch in diesem Jahr.
Nürburgring – Ein schmaler Asphaltstreifen, wenig Auslaufzone und viele Zuschauer: Die Nordschleife des Nürburgrings gilt als schönste und gefährlichste Rennstrecke der Welt. Zur Geschichte des Rings gehören legendäre Rennen, große Namen und schwere Unfälle. Im März 2015 starb ein Zuschauer bei einem VLN-Lauf, als ein GT3-Nissan abhob und von der Strecke abkam. Seitdem gelten in einigen Abschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen. Rekordfahrten sind aktuell verboten.
Im kommenden Jahr soll der Ring wieder ohne Einschränkungen funktionieren. Der Eigentümer Capricorn Nürburgring GmbH verspricht das Ende der Tempolimits. Doch dafür müsse der Ring sicherer werden. Gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Motorsport-Bundes, des ADAC, der Automobilindustrie, von Teams, Fahrern und Veranstaltern entstand am 17. August ein Aufgabenkatalog.
Mehr Sicherheit am Ring: Zäune, Leitplanken und neuer Asphalt
Zu den geplanten Maßnahmen zählen Sperrzonen für Zuschauer (Schwedenkreuz), zusätzliche Leitplanken, Schutzzäune (z. B. Döttinger Höhe) und eine Erneuerung der Fahrbahn: Im Bereich Flugplatz soll ein halber Kilometer Asphalt ausgebessert werden. In der Vergangenheit seien dort durch die hohe Belastung im Rennbetrieb fünf Bodenwellen entstanden. Die sollen eingeebnet werden.
Der DMSB leitet den Katalog jetzt an die Strecken-Kommission des Automobil-Weltverbandes FIA weiter. Der Umbau soll im November 2015 starten. Sieben der 16 Maßnahmen sollen vor der Saison 2016 umgesetzt werden. DMSB-Präsident Hans-Joachim „Striezel“ Stuck war am 17. August nicht anwesend, kommentierte aber die Planung: „Alle Beteiligten wollen die Nordschleife und ihre Einzigartigkeit erhalten.“ Die Sicherheit müsse jedoch erhöht werden.
Bauliche Maßnahmen an der Rennstrecke könnten sich auf die Rekordjagd der Hersteller auswirken. Rundenzeiten in der Eifel gelten als Vergleichskriterium für Sportler aller Klassen. Glatter Asphalt im Bereich Flugplatz könnte die Rundenzeiten verbessern.
Die Umbaumaßnahmen sollen jedoch nicht umfangreicher ausfallen als die reguläre Pflege des Rings. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Sprecher des DMSB: „Der Nürburgring wird jedes Jahr instandgehalten. Im Rahmen dieser Arbeiten werden zum Beispiel Teile des Asphalts erneuert. In diesem Zusammenhang muss man etwaige Arbeiten im Winter 2015 bis 2016 sehen.“
In wenigen Monaten gibt es also wieder freie Fahrt auf Deutschlands bekanntester Rennstrecke. Große Abweichungen bei der Rekordjagd seien nicht zu befürchten.
Das klingt doch vielversprechend! Daumen hoch! 😊
Stellenweise neuer Asphalt ist sowieso jedes Jahr vorhanden. Ich hatte schon erhebliche Änderungen am Streckenverlauf befürchtet als ich die Überschrift gelesen habe 😉
Ich bin nie darauf gefahren. Aber hat die Strecke nicht so etwas wie eine Historik? Motorsport kann niemals wirklich sicher sein, man begibt sich bewusst in Gefahr.
Na also, geht doch 😉
find ich gut,dass die Döttinger Höhe nicht entschärft wird.. DH
oha meinte natürlich den Flugplatz,aber der wird nun wohl doch eingeebnet...naja,war absehbar...aber besser so als Tempo 70.
Dann wird die Nordschleife doch nicht zur 30 Zone erklärt?😎😎😊
Gut das was gemacht wird.
Rennstrecken müssen mit der Zeit gehen, und sich den aktuellen Sicherheitsstandarts anpassen.
Sonst laufen sie Gefahr, dass keiner mehr hingeht und sie versinken dann in der Geschichte.
Eine Rennstrecken mit Tempolimit ist schon komisch😆
Es wird zwar wieder ein paar "Fans" geben, die mosern... Aber für mein Empfinden sollten sich diese Leute eine andere Quelle für Adrenalin suchen, als einem knapp 250 km/h schnellen Auto, dass auf eine 90°-Kurve zu fährt, in die Scheinwerfer zu gucken. Klar sind die Stellen gefährlich. Allerdings finde ich es auch irgendwie unverständlich, dass der Veranstalter solche Bereiche nicht schon längst für das Publikum gesperrt hat. Oder war das wieder ein "So lange nix passiert, kann man die ja machen lassen"?
Find ich gut das mehr für die Sicherheit getan werden soll.
Aber schreibt bitte nicht mehr solche reissende Überschriften,da bekommt man als Fan fast nen Infarkt.
Worte wie Strecke bügeln kommen nicht so gut.
Überall im Netz tauchen seit zwei Tagen Kommentare dazu auf, was nun gemacht werden soll, nur den offiziellen Text der Verlautbarung bekommt man nirgendwo. Und genau der würde mich interessieren.
Denn wenn man aus den Statements der letzten zehn Jahre irgendetwas gelernt hat, dann das man jedes Wort auf die Goldwaage legen muss und immer vom schlimmsten Fall ausgehen muss der sich da hineininterpretieren lässt und das wird dann in der Regel auch noch übertroffen.
Beispiele:
Die penetrante Vermischung und Verwechselung der Streckenabschnitte Quiddelbacher Höhe und Flugplatz tragen nicht gerade zum besseren Verständnis bei. Teilweise weiß man nicht mehr wo etwas gemacht werden soll.
Der besagte Unfall geschah im Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe. Dort müssten massive Schutzmaßnahmen ausgeführt werden. Insbesondere müsste der Reifenstapel entfernt werden, der zwar nicht ursächlich für das abheben des Fahrzeuges war, sehr wohl aber für das überwinden des Zaunes. Dort müsste eine Safer-Barrier angebracht werden. Dazu liest man aber nichts.
Das entfernen von Bumps (oder wird dort doch noch mehr gemacht, man weiß es nicht) aus der Fahrbahn im Bereich Flugplatz (wirklich Flugplatz?) sorgt bestenfalls dafür, dass die Strecke in diesem ohnehin sehr schnellen Bereich noch schneller wird und die Fahrzeuge mit noch mehr Geschwindigkeitsüberschuss aufs Schwedenkreuz zufahren. Das sehe ich kritisch.
Insbesondere wenn man dann gleichzeitig erklärt, dass man das Schwedenkreuz zeitgleich für Zuschauer sperren will. Das Schwedenkreuz ist in der Tat auch heute schon ein Unfallschwerpunkt. Diesen hat man aber schon vor Jahren im Sicherheitsbereich erheblich entschärft durch die damals sehr umstrittene aber richtige Verlegung der Leitplanke direkt an die Fahrbahn.
Der Zuschauerbereich im Schwedenkreuz liegt in der Tat im Außenbereich der Kurve, aber eigentlich an einer völlig unkritischen Stelle, nämlich direkt am Kurveneingang.
BTW, um den Ring läuft ein Fußweg, auf dem man den Ring umrunden kann. Zusätzlich ist es ein offizieller Wanderweg. Wird gerne genutzt während der Rennen um den Zuschauerplatz zu wechseln. Dieser Weg läuft genau durch den Zuschauerbereich am Schwedenkreuz. Wird dann der Weg gesperrt oder verlegt? Kann man weiterhin seinen Standort wechseln?
Und so könnte man das weiter führen.
Ohne den offiziellen Text gesehen zu haben und ohne konkrete Benennung der Maßnahmen kommt bei mir da keinerlei Freude auf.
In der Regel schließen Ende November die Asphalt-Werke. Also entweder sie sanieren den Oberbelag noch dieses Jahr oder erst im späten März/frühen April.
Solang das Brünchen bleibt wie es ist,ist die Welt noch halbwegs in Ordnung.😆😆😆
Von diesem gesamten Maßnahmenkatalog sind doch bisher eigentlich nur drei Dinge konkret benannt worden. Die Zäune, Bodenwellen weg und halt die Zuschauersperre am Schwedenkreuz. Und was sind die anderen Dinge?
Warum kann sich seitens des Betreibers und des DMSB dazu niemand genau äußern?
Generell: Die Umbauarbeiten mit höheren Zäunen, etc. sind sicherlich sinnvoll, aber man darf durchaus die Frage stellen, warum die Hersteller der GT3 Rennwagen kategorisch ausgeschlossen haben, kein Nordschleifen-Aero Kit anzubieten. Begründet wurde das mit zusätzlichen Kosten. Aber ein solches Aero Kit dürfte wohl Audi, Mercedes und co. nicht an den Rande des Ruins treiben. Warum können sich die Hersteller nicht auch kleines bisschen Richtung Strecke bewegen, warum muss die Strecke zwangsläufig immer den Autos angepasst werden? Zumal die Strecke mit dem neuen Asphalt und die neuen GT3s die Rundenzeiten weiter senken lassen werden.
Die Hersteller profitieren doch viel mehr vom Ring als umgekehrt. Warum die Hersteller sich deshalb so querstellen, ist mir Rätsel.
Wann und wo wurde diese Begründung publiziert? 😕
schön,dann fällt mir bei gran turismo 8 das joypad nicht mehr aus der hand 😆