Dieselskandal: Genehmigungen für alle Updates
Alle Skandal-Diesel dürfen umgerüstet werden
Im Dieselskandal muss der VW-Konzern europaweit fast zehn Millionen Fahrzeuge umrüsten. Nach 20 Monaten „Dieselgate“ gibt es endlich Genehmigungen für alle Modelle.
Wolfsburg – Der größte Skandal in der Unternehmensgeschichte des VW-Konzerns geht langsam zu Ende. Gut eineinhalb Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals um die „EA 189“-Motoren dürfen nun alle Fahrzeuge umgerüstet werden. Zuletzt hakte es in Großbritannien bei der Freigabe für einige Skoda-Modelle. Jetzt haben die Behörden alle Software-Stände genehmigt.
Skandaldiesel: Alle Umrüstungen in Europa genehmigt
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein VW-Sprecher: „Dem Volkswagen Konzern liegen nun alle Genehmigungen der zuständigen Regulierungsbehörden zur Umrüstung für die betroffenen Diesel-Fahrzeuge mit dem Motorentyp EA189 in der EU vor. Das gilt auch für alle betroffenen Skoda-Fahrzeuge.“Das Statement bezieht sich auf einen Bericht in der aktuellen „Auto Bild“. Demzufolge würden in Deutschland die Genehmigungen für 178.000 von 290.000 Skoda-Modellen fehlen. Kunden könnten deshalb einen vergleichbaren Neuwagen fordern, ohne eine Nutzungsentschädigung zu bezahlen. Mittlerweile hat die zuständige Vehicle Certification Agency – so etwas wie das britische Kraftfahrtbundesamt – aber die Genehmigungen erteilt.
Bis alle Fahrzeuge umgerüstet sind, dauert es wohl trotzdem noch einige Monate. Von weltweit rund elf Millionen betroffenen Autos fahren etwa 4,7 Millionen mit neuer Software – fast alle in Europa. In Deutschland allein sind etwa 2,8 Millionen Dieselfahrzeuge betroffen. Rund 1,75 Millionen sind bereits umgerüstet. In Nordamerika fehlen noch Freigaben.
750 neue Software-Stände
Die Schwierigkeit bei der Nachbesserung lag bei der Vielfalt der Modelle. Insgesamt sind drei Motoren der „EA 189“-Familie betroffen: TDI-Aggregate mit 1,2, 1,6 und 2,0 Litern Hubraum. Alle Motoren gibt es mit manuellen und automatischen Getrieben, in verschiedenen Modellen, bei fünf Marken und mit unterschiedlichen Ausstattungsvarianten.
Insgesamt programmierten die VW-Ingenieure 750 neue Softwarestände. Die 1,6-Liter-Motoren bekommen zusätzlich ein neues Bauteil, einen sogenannten Strömungsgleichrichter. Die anderen Motoren haben vergleichbare Teile bereits verbaut. Nach dem Update sollen alle Autos die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte einhalten. An Leistung, Verbrauch und Haltbarkeit ändert sich laut VW nichts. Bei Fahrzeugen mit SCR-Katalysator steigt allerdings der AdBlue-Verbrauch.
Na also, läuft doch...:-)
Es ist technisch unmöglich, dass sich an der "Haltbarkeit" nichts ändert.
Die Foren sind voll mit Beschwerden über defekte Bauteile direkt nach dem Update.
Aber das hat damit natürlich nichts zu tun...
Durch welche Fakten untermauerst du deine Behauptung?
Solange alle in die Werkstatt "dürfen" und nicht "müssen" ist doch alles gut 😎
Nein. Die Autos waren schon vorher schlecht 😉.
😕
Was hat denn die britische „Vehicle Certification Agency“ mit den Genehmigungen für die Umrüstungen von Skoda Modellen in Deutschland zu tun?
Sie müssen umgerüstet werden.
VW darf sie jetzt durch das Update umrüsten, damit sie nicht die Zulassung verlieren.
So ist es wohl richtig formuliert.
"An Leistung, Verbrauch und Haltbarkeit ändert sich laut VW nichts."
Aha. Man fragt nur, warum dann "Hilfe-Hilfe-Mein-Auto-fährt-nicht-mehr" Threads auf Motor-Talk ausufern und hunderte von Seiten zählen. Wenn sich nichts ändert, dann in einer anderen Welt mit anderen Naturgesetzen.
Ansonsten ist das Update absolut sinnlos und macht nur noch Autos kaputt.
"An Leistung, Verbrauch und Haltbarkeit ändert sich laut VW nichts."
Und wieso wurde dann überhaupt eine Schummelsoftware benötigt?
Wie das physikalisch möglich sein soll, frage ich mich auch schon länger.
Bei Motoren mit SCR-Kat steigt der AdBlue Verbrauch. Okay.
Die 1,6 TDI bekommen einen Strömungsgleichrichter. Okay.
Aber wie ein Motor ohne jegliche Veränderungen an der Hardware einen geringeren Schadstoffausstoß ohne jegliche Einbüße haben soll erschließt sich mir nicht.
Was bewirkt denn der Strömungsgleichrichter? Eine gleichmäßigere Verbrennung?
Das es nach dem Softwareupdate Probleme mit dem AGR Ventil gibt, ist ja auch schon bekannt, aber VW sagt einfach, das hätte nichts mit dem Update zu tun. 😆
Ja, ich habe mir so einen Strömungsgleichrichter in den Verdauungstrakt einbauen lassen. Jetzt stinken die Furze nicht mehr so arg.
Und jetzt fehlen noch die VW-Fanboy(i)s, die behaupten man "muss" 😆