Markenausblick: Maserati Levante
Alles auf Levante
In drei Jahren hat Maserati seine Verkäufe nahezu versechsfacht – trotzdem bleibt die Marke klein. Nach dem Genfer Autosalon soll sich das ändern. Mit dem SUV Levante.
Köln - Wer lange nur kleine Zahlen schreibt, kann schnell große vermelden. Maserati ist so ein Fall. Der italienische Sportwagenhersteller hat seinen Absatz zwischen 2012 und 2014 versechsfacht, auf jährlich mehr als 36.000 Einheiten. Ein Rekordergebnis seit Bestehen des Unternehmens. Mehr als die Hälfte geht dabei auf das Konto des Ghibli - Maseratis erstes Auto, das auch mit einem Dieselmotor erhältlich ist. Ein wichtiges Kaufargument in Europa.
Doch so schön das klingt, die Prognosen, die man vor einigen Jahren machte, klangen noch besser. Achtmal so viele Autos wollte Maserati verkaufen. „Die Marke wird einen starken Volumenschub bekommen“, versprach Marketing-Leiter Thomas Rompel 2012. Marken- und Vorstandschef Harald Wester nannte die dazugehörige Zahl: 50.000 Einheiten in 2015.Diesmal ganz sicher
So viele wurden es nicht. Die Nachfrage schwächelte. Die Produktion im ehemaligen Bertone-Werk in Griugliasco, wo neben dem Ghibli auch das Topmodell Quattroporte vom Band läuft, wurde im vergangenen Jahr zurückgefahren. Immerhin, 2015 geriet noch zum zweitbesten Jahr der edlen Fiat-Tochter. Einen neuen Maserati stellten sich exakt 32.474 Kunden vor die Tür.
Fallen soll die 50.000er-Marke nun spätestens 2017. Im ersten vollen Verkaufsjahr des Maserati Levante. Die Weltpremiere des neuen SUV findet im März auf dem Genfer Autosalon statt. Erste Bilder zeigt Maserati schon jetzt. Die Markteinführung ist für Mai geplant. Rechtslenkermärkte und die USA folgen im Herbst.
Wie Porsche vor mehr als 13 Jahren springt damit ein ursprünglich reiner Sportwagenhersteller auf den SUV-Zug. Bei den Zuffenhausenern machen Cayenne und Macan mittlerweile den überwiegenden Teil des Ab- und Umsatzes aus. Porsche hätte ohne diese beiden Modelle nie seine heutige Größe erreicht. Gleiches soll bei den Italienern passieren. „Der Levante wird unser Volumenmodell“, so Giulio Pastore, General Manager Maserati Europe. Man rechnet zunächst mit jährlich bis zu 25.000 Fahrzeugen. Diese allerdings verlassen die Werkshallen nicht in Griugliasco, sondern in Mirafiori in Turin. Hauptsächlicher Grund: die passende, hochmoderne Lackierstraße.
Maserati Levante startet bei rund 70.000 Euro
Mit einer Länge von knapp unter fünf Metern wird der Porsche Cayenne (neue Generation erscheint 2017) auch der Hauptkonkurrent des Maserati SUV. Außerdem soll es BMW X6 und Mercedes GLE Coupé das Leben schwerer machen.
Als technische Basis dient der allradgetriebene Ghibli. Wie bei diesem Modell kommt zunächst ein 3,0-Liter-Diesel-V6 (275 PS) zum Einsatz. Ein Aggregat, das von VM Motori speziell für Maserati modifiziert wurde. Das Einstiegsmodell soll bei rund 70.000 Euro starten, knapp über dem Cayenne Diesel. Außerhalb Westeuropas wird der 3,0-Liter-Benziner die Volumenmotorisierung bilden. Der V6-Biturbo – er wird bei Ferrari speziell für Maserati gefertigt – leistet im Ghibli 410 PS. Für den Levante wolle man aber ein „paar Schippen drauflegen“, heißt es aus der Entwicklungsabteilung. Dazu gibt es Allradantrieb, eine verstellbare Luftfederung, diverse Fahrprogramme und eine serienmäßige Achtgang-Automatik.
Kein V8 für den Levante?
Vom Achtzylinder-Motor aus der Topversion des Quattroporte wollen die Entwickler dagegen nichts wissen. Es verdichten sich jedoch Gerüchte, wonach die Levante-Baureihe in zwei Jahren um eine 560 PS starke V8-Version erweitert werden soll. Vor allem im Nahen Osten und in den USA sind solche Power-SUV von Mercedes-AMG, der BMW M GmbH und Porsche beliebt. Auf der anderen Seite wird Maserati den Levante ab Ende 2017 auch als Plug-in-Hybrid anbieten und die Teilstromtechnik danach auf Quattroporto und Ghibli ausweiten.
Erst dann kehren die Italiener zurück zu ihren sportlichen Wurzeln – mit einem neuen GranTurismo und dem Alfieri. Dessen Studie zeigte Maserati 2014 überraschend in Genf und erhielt viel positive Resonanz. Vermutlich Anfang 2018 soll der Alfieri als knapp geschnittener Zweisitzer auf die Straße kommen – als ernsthafter Rivale zu Porsche 911, Mercedes-AMG GT und Jaguar F-Type.
Maserati Levante: Erster Test, Preis, Vorstellung, technische Daten
Ohne V8 > 500 PS ist Levante leider uninteressant. Man kann nur hoffen, dass dieser möglichst früh angeboten wird. Dann haben die Kunden, die mit Klang des Cayenne Turbo nicht zufrieden sind, endlich eine Alternative.
Wenn ich an so nem Schiff interessiert wäre, dann würde es ganz sicher ein Maserati werden. Schon der Name "Maserati" hinten drauf wäre mir jede Münze wert. Das 3Zack-Maserati-Emblem vorne, soll das ne Krone sein ?
Und noch ein Fahrzeug, das nicht mehr in die sich ökologisch verändernde Welt passt.
Die Heckleuchten des SUV erinnern aber stark an Porsche.
Ein Levante-Van ... ich suche jetzt krampfhaft nach Worten, um schlechtes Design (persönlicher Geschmack) noch respektvoll zu beschreiben:
Praktischer 5-Türer in leicht suviger üblicher Coupeform.
Das wars. Hätte auch Dacia hingekriegt.
Nein der Dreizack ist dem Neptunbrunnen aus Bologna entliehen.😉
Hm. Ich mag Maserati, und die Kunden sind halt momentan heiß auf diese Art von "SUV". Mir gefallen allerdings der Quattroporte und der Ghibli viel besser.
MFG Sven
Der wird sich vermutlich recht gut verkaufen.
Gefunden , danke 😊
3zack
Noch mal angeschaut und, sehr schön. Allerdings für Deutschland bzw. EU nicht geeignet. Würde ich in den USA leben, wäre es sicherlich eine Option. Auch weil es "Luxus Made in Italy" ist. 😊
Und noch ein SUV eines Sportwagenherstellers. Aber wie schon im Artikel beschrieben, müssen die auch Geld verdienen. Ich weiß nicht ob ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe, dass Sportwagenhersteller ihre Wurzeln verlassen. Aber ich finde den gelungen.
Was mich etwas wundert, wieso kommt der V8 erst nach 2 Jahren, wenn doch schon bekannt ist, dass sich V8 SUVs in den USA besonders gut verkaufen?
Ich warte nachdem der Land Rover Defender ausgelaufen ist, noch auf ein Caterham SUV....
Ohman mit beknacktem Diesel... Diesel nur für Nutzfahrzeuge! 😤
Was für ein hässliches Auto.
Es hat mich spontan an diesen Wagen erinnert: Klick mich
Sorry, sieht aus wie der Mazda cx-5 meines Schwagers.
Und ich dachte jetzt bei dem Link zu 100% an den Multipla.