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Alonso als heimlicher Sieger von Suzuka
In der Rennanalyse beantworten wir die offenen Fragen des GP Japan: Warum zählt der dritte Platz von Fernando Alonso wie ein Sieg? Wieso ging der Reifen-Poker von Jenson Button nicht auf? Und warum ist Lewis Hamilton trotz glücklicher Zielankunft der große Verlierer?
Warum ist Fernando Alonso der heimliche Sieger?
Der Spanier strahlte nach seinem dritten Platz in Japan mit ähnlich bereitem Grinsen wie nach seinen beiden Rennsiegen von Monza und Singapur. Der Grund ist simpel: Die Team-Simulationen hatten prognostiziert, dass die Strecke in Suzuka dem aktuellen Ferrari F10 nicht schmecken kann. Das Problem sind die superschnellen S-Kurven im ersten Sektor mit ihren schwingenden Radien und Highspeed-Richtungswechseln.
Die Bestätigung der Prognose erfolgte im Zeittraining: Fernando Alonso konnte sich zwar mit sechs Zehntelsekunden Rückstand auf die Pole-Zeit von Sebastian Vettel für Startplatz fünf qualifizieren und erbte obendrein wegen der Rückversetzung von Lewis Hamilton noch eine weitere Startposition. Doch allein im ersten Sektor büßte der Ex-Weltmeister fünf Zehntelsekunden auf Vettels Sektorbestzeit ein - also fast exakt die Zeit, die ihm zur Pole-Zeit von Vettel fehlte.
Bei der Top-Speedmessung im ersten Sektor lag Alonso nur an 13. Stelle, sein Teamkollege Felipe Massa war gar nur Sechzehnter. "Uns war vor dem Rennen klar, dass die Red Bull auf dieser Strecke unantastbar sein würden", so Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Doch wir hatten die Befürchtung, dass wir Mühe haben würden, uns vor McLaren-Mercedes zu klassieren. Daher ist der dritte Platz äußerst wertvoll."
Alonso gab zu, dass auch Glück im Spiel war: "Hamiltons Zurückversetzung um fünf Plätze hat uns ebenso geholfen wie Kubicas früher Ausfall im Rennen. Im Rennen haben wir nur auf McLaren geachtet und versucht, den Vorsprung zu halten. Wir können mit dem dritten Platz hochzufrieden sein!"
Wieso ging der Reifenpoker von Jenson Button nicht auf?
McLaren-Mercedes-Pilot Jenson Button war der einzige Top-Ten-Qualifikant, der auf den harten Reifen ins Rennen ging. Der Hintergedanke bestand darin, dass die weichen Reifen unter der hohen Benzinlast zu Rennbeginn nach einer gewissen Zeitspanne sehr stark abbauen würden. Durch den starken Regen am Sonntag wurde die Strecke zudem grün gewaschen, was den Effekt in der Theorie noch hätte verstärken müssen. Bei normalem Rennverlauf wären alle Top-Piloten nach cirka zehn Runden in Probleme geschliddert.
Doch das Gegenteil war der Fall: Die weiche Mischung lieferte den Top-Fahrern im ersten Stint über gut 25 Runden Grip, weil das Rennen gleich in der ersten Runde mit dem Safety Car neutralisiert wurde und so die Belastung für den Reifen sank. Als die Button-Gegner zum Reifenwechsel in die Boxen abbogen, lag der Brite zwar in Führung, doch Vettel & Co zoomten sich mit schnellen Rundenzeiten auf weichen Reifen schnell wieder in den Windschatten des McLaren-Mercedes-Piloten.
Als Button zur Box abbog, lag Vettel nur noch eine Sekunde hinter ihm. Der Brite kehrte somit nur als Fünfter wieder auf die Strecke zurück. Dass die Strategie mit den harten Reifen im Startturn durchaus funktionieren kann, bewies Sauber-Pilot Kamui Kobayashi: Der Japaner konnte trotz harter Reifen zwei Gegner selber überholen und profitierte zudem von den frühen Boxenstopps seiner direkten Gegner. Am Ende verbesserte sich Kobayashi von Startplatz 14 auf den siebten Schlussrang.
Warum ist Lewis Hamilton der große Verlierer des Japan-GP?
Von außen betrachtet könnte man den sechsten Rang von McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton durchaus als Erfolg werten: Der Brite erreichte das rettende Ziel ohne dritten Gang und könnte das Resultat nach Startplatz acht als Schadensbegrenzung abhaken. Doch in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall: Nach zwei Nullnummern in Monza und Singapur hätte Hamilton mindestens aufs Podest fahren müssen, um im WM-Titelrennen noch ein ernsthaftes Wort mitzureden.
Stattdessen verbuchten Team und Fahrer nach Singapur eine Pannenserie sondergleichen: Erst übersahen die Techniker bei McLaren-Mercedes, dass beim Unfall in Singapur das Differenzial beschädigt worden war. Man hätte nach dem Ausfall das Getriebe ohne Strafe tauschen dürfen. Stattdessen fiel der Schaden erst nach einer Installationsrunde im dritten Training auf. Der Tausch kostete fünf Startplätze. Dazu beschädigte Hamilton sein Auto im Freitagstraining schwer, wobei ein Riss im Chassis entstand und neue Evolutionsteile beschädigt wurden.
Der eilig eingeflogene Ersatzheckflügel fand am Ende gar keine Verwendung, weil man zu wenig Daten gesammelt hatte. Hamilton spulte bis Samstagmittag gerade mal eine Handvoll Runden ab. Und zu guter Letzt ging im Rennen erneut ein Getriebe kaputt. Je nach Schadensart muss bei Hamilton nun abermals die Schaltbox getauscht werden - und womöglich kassiert der Brite deshalb eine weitere Strafversetzung um fünf Startplätze beim nächsten GP in Südkorea. Fazit: So wird man nicht Weltmeister!
Warum kann Williams seine Quali-Ergebnisse nicht umsetzen?
Rubens Barrichello beendete den Japan-GP auf Platz neun, Teamkollege Nico Hülkenberg schied nach einer unverschuldeten Kollision bereits in der ersten Rennrunde aus. Nach dem Zeittraining hatte man beim britischen Team noch frohlockt: Nach den Startplätzen sieben und neun hatte man sich fürs Rennen deutlich mehr ausgerechnet: "Das Ergebnis zeigt, dass die Entwicklungsteile funktionieren", hielt Williams-Technikdirektor Sam Michael nach dem Zeittraining fest. "Das sollte uns in eine starke Ausgangsposition fürs Rennen bringen."
Doch wie schon in Singapur hatte Rubens Barrichello zu Rennbeginn sichtbar Mühe, eine anständige Pace anzuschlagen, obwohl das Feld die ersten sechs Runden im Bummeltempo hinter dem Safety-Car hinterher zuckelte. Das Problem bei Williams: Im Vergleich zum letzten Jahr geht der Williams FW 32 aggressiver mit dem Reifen um. Das hilft beim schnellen Aufheizen der Reifen im Zeittraining, straft das Team aber bei der Renn-Performance. Dort müssen es die Piloten zu Rennbeginn eher vorsichtig angehen lassen, um die Reifen nicht zu stark zu beanspruchen.
Daraus resultieren verhaltene Rundenzeiten und Positionsverluste zu Rennbeginn. Mit zunehmender Renndauer und weniger Benzinlast reduziert sich das Problem. "Das Auto ist heute über die gesamte Renndistanz nur gerutscht und ich habe keinen Schimmer, warum", gab ein ratloser Barrichello nach dem Rennen zu Protokoll. "Unsere Renn-Pace war enttäuschend", erkannte später auch Sam Michael.
Quelle: Auto Motor und Sport
Massa und Petrov kristallisieren sich eindeutig zu den schwachen Gliedern in ihren Teams heraus!
Das ist eines meiner Fazits nach dem Japan GP.
Das Alonso neben Vettel der große Gewinner ist sehe ich genauso, denn das Suzuka eine Red Bull Strecke ist, war ja bekannt und deshalb hat er mit P3 das Maximum herausgeholt.
Webber, Alonso und Vettel machen den WM Titel unter sich aus.
Ich dachte eig. das die Fehlerhäufigket von Red Bull Anfang des Jahres nicht mehr zu toppen sei, doch Hamilton beweist das Gegenteil. Das Button nicht den absoluten Speed hat ist ja bekannt und Hamilton begeht zuviele Fehler, ansonsten wäre er für mich ein heißer WM Kandidat.
Starkes Wochenende auch von Kobayashi, der ein starkes Rennen in Suzuka gezeigt hat, doch bewundere ich auch Heidfeld, da er anscheinend auf einem ähnlichen Level fährt, denn er hat Kobayashi ja eindeutig ziehen lassen, da er eben mit den neueren Reifen unterwegs war und er ihn dann gegen Barrichello den Rücken freihalten konnte.
Sutil hat einfach nur Pech, denn die Entwicklung bei Force India stagniert. Er macht das Beste draus und fällt dann noch mit Pech aus, ähnliches gilt für den wieder starken Kubica, auch wenn Renault derzeit nicht stagniert.
Beide fahren ihre Teamkollegen in Grund und Boden, gewinnen im Endeffekt aber auch nichts.
Mercedes GP hält sich für den Entwicklungsstopp noch ausgesprochen gut. Das Rennen von Rosberg war trotz des verpatzten Starts und des Ausfalls stark.
Ebenso Schumacher der Hamilton mit seinen neuen Reifen noch bekommen hätte wenn Mercedes Ferrari hieße! ;-) (Diese italienischen Betrüger gehören einfach disqualifiziert, doch sie kommen immer ungeschoren davon!)
Ansonsten war der GP von Japan einer der besseren dieses Jahr und jetzt kommt für mich persönlich nur noch ein Highlight, nämlich Sao Paulo, denn Korea wird einer dieser neuen Kurse, die die Welt nicht braucht und Abu Dhabi ist genau das selbe Miserium!
alonso ist momentan schneller, aber massa ist seit dem unfall nicht mehr der selbe...
denn wenn er so schwach (gewesen) wäre, wäre er 2008 woll kaum weltmeister geworden wenn nicht der tankschlauch gewesen wäre....
aber was wäre wenn zählt nicht...
und momentan kann er einfch nicht ganz mithalten....
leider...
Ist bloß die Frage ob der Ferrari 2008 nicht allgemein schneller war im Vergleich zur Konkurrenz und ob Raikkönen nicht doch ein bisschen langsamer ist als Alonso, aber alles nur Spekulation.
Mir persönlich ist Massa auf jeden Fall sympathisch und ich hoffe das Ferrari weiter zu ihm hält!
😆
Das denke ich nicht. Kimi ist mindestens genauso gut wie Alonso.
2008 war einfach nicht mehr drin. Die Leistung von Massa scheint wirklich derzeit nicht auf dem gewohnten Niveau zu sein. Ob es durch den Unfall oder den Auftritt seines scheinbar übermächtigen Teamkollegen ist, weiß ich nicht.
Heimliche Sieger gibts im Motorsport nicht. Es zählt nur der Sieg. Alles andere ist Dünnschiss. Alonso hätte GEWINNEN müssen, nix anderes! Sinn hätte es vielleicht gemacht, wenn Alonso die WM anführt, und zwar mit einem Polster, das es erlaubt, nicht mehr siegen zu müssen, denn...
... die nächsten Strecken sind ebenso Red-Bull-Strecken. Vettel hat gute Karten in Abu Dhabi (Sieger 2009), Webber in Brasilien (Sieger 2009). Bei Korea würde ich Vettel mehr zutrauen. Nehmen wir mal an, Red Bull fährt nur noch Doppelsiege und gewinnen so, wie eben beschrieben:
Korea: 1. Vettel, 2. Webber (Abstand Vettel nur noch 7 Zähler zu Webber)
Abu Dhabi: 1. Vettel, 2. Webber (Gleichstand in der WM)
Brasilien: 1. Webber, 2. Vettel ( Webber führt wieder mit 7 Punkten und ist somit Weltmeister)
Trotzdem tippe ich auf Vettel. Er wird Weltmeister 2010. Wenn es drauf ankommt, ist er im überlegenen Red Bull auch Webber gegenüber überlegen.
Massa 2008 Weltmeister?
In welchem Film?
Sascha
wenn nicht der Tankschlauch gewesen wäre 😆 also kein Weltmeister, da der Tankschlauch es verhindert hat 😆
Vettel schafft es immer die 0,2 Sekunden ca. mehr aus dem Red Bull zu kitzeln als Mark Webber, nur Mitte der Saison als er verunsichert war hat es nicht immer so geklappt wie er wollte......
Also ich würde ihm den Titel gönnen, auch wenn dieses Jahr sicherlich nicht seine letzte WM- Chance ist....
ich hab nichts gegen vettel aber das ein red bull auto weltmeister wird finde ich schlimm wenn man sich die wm listen ansieht.... ales große namen von alfa über mercedes zu lotus zu mclaren und willams.... aber dann kommt 2010 plötzlich red bull damit könnte ich mich nit anfreunden....
Brawn GP hast Du noch in Deiner Auflistung vergessen... Wäre doch positiv, wenn nicht nur die riesigen Budgets die Titel holen.
Weltmeister wird vor allem derjenige, der sich keine Ausfälle oder Patzer mehr leistet. Alonso ist ausgebufft, der weiß schon warum er sagt, 3 Podiums könnten genügen.
Willkommen im hier und jetzt 😉.
Williams hat irgendwann die Bühne neu betreten, ebenso wie McLaren, Brabham, Tyrell und wie sie alle heissen und hiessen. Und nur aufgrund ihrer Erfolge wurden sie zu grossen Namen, oder würdest du Minardi - die immerhin 20 Jahre lang an der F1 teilgenommen haben - auch zu den grossen Namen zählen? Jetzt ist halt RB auf dem Weg zu diesem Club dazuzustossen, warum nicht?
Gruss
Toenne
Was ein Sinnfreies Argument.
Am besten holen wir noch Mansell, Post und Fittipaldi zurück in die F1, weil Namen wie Vettel usw. nicht so alt eingesessen sind in der F1