xStorage: Stromspeicher aus ausgemusterten Leaf-Batterien
Alte Akkus für die Wohnung
Alte Elektroauto-Batterien zum An-die-Wand-hängen: Der Stromspeicher "xStorage" von Nissan sammelt umweltfreundiche Energie. Zudem dient er als Puffer bei Stromausfällen.
Köln - Der Autohersteller Nissan und das Energie-Unternehmen Eaton haben einen Energiespeicher für Eigenheime entwickelt. Die Grundidee der Stromspeicherung ist allerdings nicht neu: Bei Tesla kann man bereits einen solchen "Haushalts-Akku" reservieren. Die Besonderheit der Nissan-Kooperation liegt in den Batteriezellen. Diese steckten zuvor in Modellen des Elektro-Autos Leaf.
Mit dem Projekt widmen sich Nissan und Eaton einer Problematik der E-Mobilität, die bislang nur wenig öffentliche Beachtung fand. Denn hat der Auto-Akku nur noch 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität, gilt der Speicher als verbraucht und wird ausgemustert. Das Lebensende ist aber deshalb noch lange nicht erreicht.
Nissan und Eaton: Stromspeicher für den Haushalt
Ein mögliches Zukunftsszenario sehen Experten als stationärer Zwischenspeicher für Strom aus erneuerbaren Energien. Das "xStorage" genannte Gerät will genau an diesem Punkt ansetzen. Die Speichereinheit kann zur Reduzierung von Stromkosten beitragen: Sie kann aufgeladen werden, wenn Energie aus Sonne oder Wind verfügbar sind. Wenn Nachfrage oder Stromkosten steigen, kann sie die Energie wieder abgeben. Bei einem Stromausfall dient die Einheit als Reservespeicher. Kunden können auch gespeicherte Energie verkaufen und ins Netz einspeisen.
Das gut einen Meter hohe, etwa einen halben Meter breite und eine Handbreit flache Gerät aus recycelten Akkus bietet eine Speicherkapazität von 4,2 Kilowattstunden (kWh). Steuern kann man den Akku beispielsweise über das Smartphone.
Ab September 2016 kann das Gerät vorbestellt werden. Die Kosten belaufen sich inklusive Verkabelung und Installation durch einen Monteur auf 4.000 Euro. In den kommenden fünf Jahren rechnen die beiden Partner mit einem Absatz von mehr als 100.000 Einheiten des "xStorage".
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Das ist definitiv zu teuer für ein Recyceltes Produkt. Die 4000€ bekommt man niemals wieder raus.
Gibt es eigentlich Auflagen für sowas beim Bauen? Wegen Brandschutz z.b.? Die könnten ja theoretisch durchgehen. Und auch beim Löschen sollte die FW Bescheid wissen was sie erwartet.
? ? Also für 500 € bekomm ich 3 von denen
12 V, 120Ah
http://www.ebay.de/.../171163815521?...
und hab dann auch 'nen Speicher für 4,2 kWh . . . ok, is dann noch ohne Lade-/Entlade-Elektronik und Einbau, aber irgendwie ist die Preisdifferenz doch enorm.
. . . oder seh ich da was falsch ?
Vielleicht. Denn deine drei 120Ah Akkus sind nicht so ohne weiteres ans Netz abschließbar. Du hast noch keine Möglichkeit des Ladens bzw. Entladens, kannst nicht ins Netz einspeisen usw.
Wenn du das alles noch dazu bastelst, bist du sicher auch schon bei ganz ordentlichen Summen.
Starterakkus sind auch nicht wirklich zyklenfest.
4k€ halte ich aber auch für teuer. PS wer mustert den Akkus mit 80% Kapazität schon aus?
Gruß Metalhead
Richtig lesen hilft !
Sind nämlich keine reinen Starterakkus, sondern Gel-Akkus = auch als Solar-Akkus geeignet !
So ganz erschließt sich mir der Sinn des Ganzen nicht.
1. Warum sollte man Solar-/ Windenergie speichern? Diese Energie sofort bei Erzeugung direkt ins Netz einzuspeisen ist der effektivste Weg. Zuerst einen Akku aufladen und dann die gespeicherte Energie wieder einzuspeisen heißt, den Wirkungsgrad der Energieerzeugung erheblich zu schmälern, da die Lade- / Entladeverluste des Akkus nicht unerheblich sind.
2. Der Gedanke, einen Speicher zu haben, der bei Stromausfall einspringt, klingt erst einmal gut. Zumindest in Deutschland ist aber die Gefahr eines länger andauernden Stromausfalls doch eher gering. In den letzten 10 Jahren gab es bei mir insgesamt 2 x einen Stromausfall. Der eine dauerte 35 Minuten, der 2. war nach 1,5 Stunden behoben. Das sind 0,0023% Ausfallzeit.
Und dafür noch 4000 € ausgeben (das wären bei mir die Stromkosten von 6 Jahren)? Wahrscheinlich noch verbunden mit einem Wartungsvertrag😉. Da hatte jemand einen cleveren Einfall, den sonst teuer zu entsorgenden / wiederaufzuarbeitenden Sondermüll noch gewinnbringend unter die Leute zu bringen. Das Kind muss nur einen (hippen) Namen haben.
Gruß
electroman
Diejenigen, die beim Kauf ihres Elektrofahrzeugs knapp kalkuliert haben und deswegen auf eine hohe Reichweite angewiesen sind etc. Immerhin 20% Verlust sind schon einiges- Bei einem Tesla halte ich das noch für verkraftbar, solange man nicht ständig Langstrecke fährt, was die wenigsten tun werden. Aber bei Autos, wie dem Leaf, die noch eine recht niedrige Grundreichweite haben (vor allem die 1. Gen) kann ich mir schon vorstellen das einige Besitzer damit nicht mehr zurechtkommen und sei es bloß mental, weil ihre persönlich eingeplante Akkureserve mit dem Verlust der Kapazität wegfällt.
Ja, allerdings zielt das ganze wohl auf die Implementierung in ein Smartgrid an (wäre der Idealfall). Nicht immer kann produzierte Energie auch direkt verbraucht werden, weil kein Bedarf besteht. Windiger, sonniger Tag -> Solar und Windkraft liefern Überproduktion, z.Z. würde einfach ein Windkraftwerk abgestellt werden, die Menge der Energie, die man potentiell erzeugen hätte können an dem Tag fällt weg.
Oder man kann nicht schnell genug reagieren, vor allem auch im Zusammenspiel mit knoventionellen Kraftwerken und der Strom wird verschenkt bzw. zu negativ Preisen verkauft.
Hier bieten solche dezentralen Puffer gut Lösungen, so richtig interessant für die Stromerzeuger wird es aber erst, wenn konventionelle Kraftwerke nicht mehr in heutigem Maße betrieben werden können und somit keine Verbrauchsspitzen mehr ausgleichen können.
Für den Verbraucher wird es interresant, wenn die Vorhaltung eines solchen Speichers entsprechend finanziell belohnt wird durch den Netzbetreiber.
Aber für die Amis... oder teilweise je nach Lage auch die Italiener usw.
Wie gesagt vielleicht wird es mal irgendwann lohnenswert sein.
Wer es sich leisten kann, kauft sich so einen Speicher vielleicht auch einfach nur damit er sich seines grünen Gewissens sicher sein kann und durch den Speicher bzw. dann mehrer garantieren kann, dass sein E-Auto ganz sicher mit selbst erzeugtem "grünen Strom" fährt. Oder auch einfach, weil er es sich leisten kann sich nicht mit den Richtlinen zur Einspeisung zu beschäftigen. Mir fallen noch ein paar andere persönlich Gründe ein ...
Wird sicher einige geben, die es sich leisten können und wollen, das sollen sie auch tun, denn nur durch early adopter wird die Entwicklung vorangetrieben und meist wird es dann auch auf lange Sicht, oft auch in Zusammenhang mit steigender Stückzahl erheblich erschwinglicher.
Für dich mag das akzeptabel sein, aber es gibt sicherlich auch Zeitgenossen in Deutschland, die höhere Ansprüche an die Versorgungssicherheit stellen.
Also mir kommt die Sache schon irgendwie komisch vor.
Wird da, von Seiten der Automobilhersteller, versucht, sich (auch noch gewinnbringend) eines Entsorgungsproblems zu entledigen?
Müllentsorgung à la Automobilindustrie...
P.S. Ich sehe gerade, mein Vorposter hat denselben Gedankengang.
Ach ich glaub das Lithium usw. da drin ist dann doch mehr wert als die Entsorgungskosten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator#Recycling
Für Bleibatterien gibt's ja schließlich auch ein paar €uros. Wenn da der E-Mobil-Recycling-Kreislauf erst mal anläuft, gibt's dafür bestimmt auch Geld.
der hier verkaufte Leaf hat Lithium-Ionen-Batterien fuer den Antrieb verbaut. Um diese geht es wohl.
Die Frage bezueglich Sicherheit ist gerechtfertigt, wenn auch die Erfahrungen mit diesen Akkus vorhanden sind und je nach chemischer Zusammensetzung diese Akkus auch sehr sicher sind. Ich haette trotzdem keine Lust so viele verbrauchten Akkus im Verbund in meinem Haus aufzuladen 😊.