GTÜ: Fast jeder vierte Pkw ist mit Mängeln unterwegs
Alternder Pkw-Bestand und schlechte Pflege
Bei den seit Januar durchgeführten Hauptuntersuchungen der GTÜ wiesen 40 Prozent der Fahrzeuge erhebliche Mängel auf. Fast jedes vierte Auto erhielt keine Plakette.
Frankfurt/Main - Fast jedes vierte Auto in Deutschland ist nach Einschätzung der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) mit erheblichen Mängeln im Alltagsverkehr unterwegs. Neben vernachlässigter Wartung dürfte ein weiterer Grund das steigende Durchschnittsalter der Fahrzeuge sein, teilte die Prüforganisation GTÜ am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt mit. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge liege bei etwas mehr als neun Jahren, Tendenz steigend.
Im ersten Halbjahr 2015 seien rund 40 Prozent aller von der GTÜ überprüften Fahrzeuge mit "sicherheitsrelevanten Mängeln" zur Hauptuntersuchung (HU) gefahren, fast jedes vierte Auto sei bei der HU durchgefallen. Besonders häufig gebe es Mängel an der Beleuchtungs-, Brems- und Abgasanlage. Von Januar bis Juni nahmen die GTÜ-Prüfingenieure 2,3 Millionen Pkw unter die Lupe. Auf den Gesamtfahrzeugbestand von 44,4 Millionen Pkw hochgerechnet bedeute das, dass rund 10 Millionen der in Deutschland zugelassenen Pkw mit erheblichen Mängeln unterwegs seien, so die Schlussfolgerung.
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Durchschnittsalter 9 Jahre, Voll traurig...
Von 10 Autos, die hier rumfahren, ist höchstens eines aus den 90er Jahren.
Ansonsten nur Leasingkisten, so schlecht kanns da um den Zustand nicht sein.
Am steigenden Durchschnittsalter der Fahrzeuge sollte es eigentlich nicht liegen. Die Abwrackprämie hat 2009 für einen Boom beim Kauf von Neuwagen gesorgt. Diese Fahrzeuge sind jetzt 6 Jahre alt.
Ist doch Quatsch. Wer einen älteren Wagen hat, auf den es eh keine Garantie mehr gibt, kann sich dank TÜV, DEKRA oder GTÜ einfach locker eine Inspektion schenken.
Bin ich blöd und zahle 350 Euro für die Inspektion und gehe dann zum TÜV? Nein, ich gehe erst zum TÜV, der sagt mir die Mängel und ich spare die Inspektion. Die 7 Euro für die Nachprüfung sind Peanuts und die Werkstatt drückt mir schon keine unnötigen Reparaturen aufs Auge.
Nur Wenige halten es so. Viele gehen immer noch vorher in die Werkstatt. Die bittere Realität ist daher, dass ein noch wesentlich höherer Anteil an Autos mit Mängeln durch die Gegend fährt.....
Habe ich jüngst mit einem Uralt-Smart so gemacht. Vorderradaufhängung tot. War noch nicht gefährlich aber nimmer TÜV-fähig. Das ist nämlich auch noch ein Teil der Wahrheit. Dinge, die vielleicht noch ein paar tausend Kilometer halten würden kann der TÜV auch nicht durchgehen lassen und verdammt viele Autos fallen wegen irgendwelcher völlig läppischer Beleuchtungsprobleme wie z.B. etwas Kondenswasser im Blinker durch den TÜV - das soll dann ein schwerer Mangel sein, meine Güte.....
Eine kaputte Kennzeichenleuchte ist ein gleicher Mangel wie eine kaputte Bremse 🙄 Der Statistik messe ich daher nicht allzuviel bei.
Tolle Schlagzeile... ich hätte noch eine
"Montags sind über 99% der Autos nicht frisch gewaschen"
Diese Volksverdummung durch die falschen Statistiken und Behauptungen der Prüforganisationen kotzt mich an.
Wenn ich die letzten 5 Hauptuntersuchungen die ich direkt bei einer Niederlassung einer der Prüforganisatioen habe durchführen lassen statistisch auswerte, dann komme ich zum Schluß, dass mindestens 60 % der Prüfern überhaupt unfähig sind eine HU durchzuführen.
Da waren Sachen dabei, dass einer schon gleich mal unfähig war bei einem gängigen Geländewagen die FIN zu finden... die HU konnte daher nicht erfolgreich absolviert werden. Komischerweise war es kein Problem ohne die FIN eine Abgasuntersuchung zu machen... hatte wohl Angst, dass ihm das Geschäft entgeht, wenn ich die Untersuchung zwischenzeitlich bei meiner Werkstatt in Auftrag gebe.
Oder einer war zu doof bei einem Motorrad BMW R1100S eine Abgasuntersuchung durchzuführen... ich bin dann direkt im Anschluß zur örtlichen BMW Niederlassung. Dort wurde direkt eine Abgasuntersuchung durchgeführt und problemlos bestanden -hat mich mal eben 25,- EUR gekostet. Wieder auf direktem Weg zurück bei der Prüforganisation ging es dann weiter mit dem Zirkus... da hat der Witzbold dann nach längerem hin und her mit ach und Krach ein positives Prüfprotokoll erstellt.
Anschließend kam der Knaller... auf der Suche nach irgendeinem "Scheiß", den er an der bis auf 3 eingetragene Kleinigkeiten (Stahlflex Bremsleitungen, Windschild und Fallert-Lenkbrücke) originalen Maschine ab Werk bemängeln kann hat er nach irgendeinem Lederriemen auf der Sitzbank gesucht, den keine Maschine dieser Serie hat - der Haltegriff für den Sozius befindet sich an anderer Stelle.
Und bei der letzten HU... da gab es dann nach heftiger Reklamation durch mich das Geld zurück. Da war der Prüfer mit der Ausstattung in der Niederlassung nicht einmal in der Lage eine fehlerfreie Verbingung zur OBD des Fahrzeugs herzustellen... ständig gab es Fehlermeldungen "Software nicht kompatibel".
Die spätere HU in meiner Fachwerkstatt hat das Fahrzeug lt. Prüfbericht "ohne erkennbare Mängel" bestanden.
Sollen die Prüforganisationen erst einmal vor ihrer eigenen Haustür kehren... und aufhören aus Mücken Elefanten zu machen.
Defekte Glühbirnen sind definitiv keine erheblichen Mängel, die eine Nachprüfung nötig machen... wer anderes behauptet, bei dem muß man wirklich am Sachverstand zweifeln.
Das ist aber leider so. Bei defekter Bremse: HU durchgefallen - soweit verständlich. Kennzeichenlicht defekt: HU durchgefallen! Verständins? Hab ich dafür nicht!
Moin,
das Problem ist eigentlich ganz simpel:
- an den heutigen Autos kann man nichts mehr selbst machen -
diese Verallgemeinerung führte zur dieser Akzeptanz, das selbst
ein Lämpchen kosten intensiv, nur durch eine Werkstatt,
zur allgemeinen Verkehrssicherheit, beiträgt!
schönen Gruß
Weiß ich, dass das so ist... bei mir werden vor einer HU sämtliche Lampen & Leuchten geprüft -obwohl das bei mir sowieso üblich die Beleuchtung rundrum funktionstüchtig zu halten... ich kann es einfach nicht leiden, wenn irgendetwas bei der Beleuchtung nicht geht.
Bei meinem Beitrag bezog ich mich auf diejenigen, die überhaupt auf die Idee gekommen sind eine defekte Glühbirne als erheblichen Mangel einzustufen... da langt man sich wirklich ans Hirn - wie man bei uns hier in BY sagt.
Wenn ich eine HU in meiner Werkstatt machen lasse ists sowieso kein Problem und sollte mich noch jemals der Teufel reiten in eine Niederlassung einer Prüforganisation zu fahren... dann ist ein Satz Glühbirnen und eine Werkzeugkiste an Bord.
Wir haben -allerdings vor Jahren schon- mal bei einem WoWa, dessen Auflaufbremse dem Prüfer aufm Bremsenprüfstand etwas zu stark zog gleich auf der Grube der Niederlassung eingestellt... is ja nix dabei die Einstellschrauben an den Bowdenzüge ein wenig zurückzudrehen, aber der hat damals vielleicht geguckt, als wir mit einer Hand voll Schraubenschlüssel in die Grube runter sind und an der Bremse rumgeschraubt haben.
Hält sich hartnäckig mit der Kennzeichenbeleuchtung, wegen der man durchfällt.
Defekte Kennzeichenbeleuchtung ist ein geringer Mangel, auch wenn es komplett dunkel ist! Deswegen fällt man nicht durch.
Aber Hauptsache gemotzt!
das Problem hatten wir auch mal mit einer Organisation in unserer Werkstatt, da der Prüfer für eine defekte Seitenmarkierungsleuchte (die aber auf GA vom Hersteller erneuert werden muss) uns keine HU geben wollte, war dann so das wir angedroht haben bei solch einem geringen Mangel die Oranisation aus zu tauschen. Seither funktioniert das super, da die Geld verdienen wollen.
Gerade erst gestern wieder erlebt, seit 2012 neu zugelassenen Fahrzeuge müssen ja mit einem OBD Adapter geprüft werden, auch die NFZ. Das Teil angeschlossen und es hat nicht funktioniert, da keine Kommunikation aufgebaut werden kann!
Nach Vorgaben wäre das neue Fahrzeug nach einem Jahr gleich durch die HU gefallen 😱😱.
Ich sehe das halt auch so das viele die als Prüfer nachkommen, von der Praxis wenig Ahnung haben und da bekommt man sehr gerne als Fachmann wenn man dort aufschlägt den großen Frust.
Jaja, Prüfer und Bu...Polizisten glänzen häufig mit Sachverstand!
Da werden Positiionsleuchten als Nebler deklariert (Ausmachen! - Geht nicht, sind Pos.leuchten - Ich sehe, dass das Nebelscheiwerfer sind!), Glühlampen-TFL nicht akzeptiert (das müssen LEDs sein :-D), usw uswf.
Schön war auch die Beanstandung der zweiten, nicht leuchtenden "Nebelschlussleuchte": Ja, das ist eine Attrappe - Nein, die ist defekt! - Die hat ab Werk weder Verkabelung noch eine Fassung für die Glühlampe!
Oder Prüfingenieure (!) vom TÜV, bei denen man an einem alten Wagen einen alten, großen Frontbügel eintragen möchte: "Frontbügel gehen grundsätzlich nicht mehr!" Rundum falsch. Super, dann muss ICH dem seine Arbeit erklären!
Du weißt aber schon das 2015 minus 9 Jahre = 2006 ergibt? Somit ist jedes Auto älter als Baujahr 2006 über dem Schnitt (u.a. die ersten Golf V) und die stellen doch den Großteil des Verkehrs dar, trotz der Leasingkisten.
Habe gerade einen Corsa B mit Faltdach gesehen. Das wurde nur noch von Paketband zusammengehalten und wellte sich auch.
Musste an Fotos aus den USA denken, wo sie alles mit Panzertape "reparieren". So sieht wohl auch hier die Zukunft aus.
Das Forum ist ja auch kein Maßstab...
Hier sind klar viele mit Fachwissen, aber ich war grad erst beim TÜV (fehlerlos bestanden, sein Kommentar: Sehr guter Zustand, Auto ist genau 9 Jahre alt), da erlebe ich dass ich a) der einzige bin der auch mit in die Prüfhalle wollte und b) die gute Frau neben mir sich so gewundert hat, dass bei ihrem e39 die Bremsleuchte nicht geht - Leute, der piept beim einschalten der Zündung laut und schreibt das auch hin! Wer das nicht versteht....