Oldtimerpreise steigen 2015 um knapp sechs Prozent
Altes Blech taugt selten als Wertanlage
Im Zinstief werden Sachwerte interessant - Alte Autos sind als Wertanlage selten die beste Wahl. Zudem steigen die Preise nicht mehr so stark wie früher.
Stuttgart - Papier ist nicht nur geduldig, sondern auch langweilig. Wertpapiere sind da keine Ausnahme. Die wecken allenfalls Emotionen, wenn sie massiv steigen - oder fallen. Chrom, Blech, Leder, der Geruch von Benzin und Motoröl - das begeistert zumindest Oldtimer-Fans. Außerdem können alte Autos als Wertanlage taugen. Allerdings nur in seltenen Fällen.
Zwar legte der Oldtimer-Index des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in den vergangenen Jahren seit 1999 jedes Jahr um rund fünf bis sechs Prozent zu, 2015 waren es 5,6 Prozent. Doch anders als Wertpapiere kosten Oldtimer viel Unterhalt. Das kann den Wertzuwachs schnell auffressen.
Der Oldtimer-Markt hat sich abgekühlt
Zuletzt hat sich der Markt etwas abgekühlt. In den vergangenen drei bis vier Monaten habe es eine Konsolidierung gegeben, sagt Frank Wilke, Geschäftsführer der bundesweiten Schätzstelle Classic Analytics. Und Frank Reichert, Leiter der Abteilung Klassik beim ADAC, sagt: "Die Freude am historischen Fahrzeug sollte im Vordergrund stehen. Die Wertentwicklung ist ein schöner Nebeneffekt."
Etwa 1.500 bis 2.000 Euro pro Jahr müsse man für einen gut erhaltenen Mittelklassewagen der 1960er bis 1980er Jahre mit zwei Litern Hubraum einplanen, sagt Wilke. Bei einem Sportwagen könnten es schon 5.000 bis 7.000 Euro sein. "Nach oben sind die Grenzen offen." Für einen Mercedes SL, schätzt ADAC-Experte Reichert, könne die einfache Inspektion schon im vier- bis fünfstelligen Bereich liegen.
Da braucht man schon einen sehr teuren Oldie, um vom Wertzuwachs zu profitieren. Einen Mercedes 300 SL zum Beispiel. Der erzielte laut VDA-Index in den vergangenen 16 Jahren den höchsten Wertzuwachs unter den Klassikern. Danach folgen: VW T2 und die Ente Citroen 2CV - auf erheblich niedrigerem Preisniveau allerdings. Auf das vergangene Jahr gesehen konnte mit dem Toyota Celica Coupé aus den 1970er Jahren erstmals eine japanische Marke Platz eins bei der Wertsteigerung erobern, gefolgt vom Pontiac Firebird und dem Porsche 356 aus den 1960er Jahren.
Jugendträume werden zu Sammlerobjekten
In den vergangenen ein bis zwei Jahren habe sich abgezeichnet, dass die Sammelfahrzeuge immer jünger werden, meint Wilke. Die Sammler erfüllten sich ihre Jugendträume aus den 1980er und 1990er Jahren.
Dabei ist der Markt dank Online-Portalen und Schätzstellen transparenter geworden. Die Stuttgarter Oldtimer-Messe Retro Classics (17. bis 20. März) legt ihrem Messemagazin in diesem Jahr erstmals eine ausführliche Bewertungsliste bei. "Das ist keine Geheimwissenschaft mehr", sagt Wilke. "Schnäppchen sind seltener geworden."
Wie bei allen Sammlerobjekten gilt: "Was sehr selten oder exotisch ist, hat große Chancen ein Youngtimer zu werden", sagt Reichert. Allerdings warnt der ADAC-Experte. Wer tatsächlich mit dem Gedanken spielt, sein Geld in Oldtimer oder Youngtimer zu stecken, sollte sich das Kaufobjekt sehr genau anschauen und im Zweifel auch den Rat eines Experten suchen. Marken- oder Typenclubs könnten Hilfestellung leisten. Denn, so Reichert: "Wo viel Geld unterwegs ist, ist Betrug nicht unüblich."
Schon die Miete für einen Garagenplatz macht, je nachdem wo man wohnt, schon zwischen 50 und 100€ pro Monat aus, dazu noch Steuer + Versicherung + Jahresinspektion ( die auch fällig ist, wenn man wenig fährt) + etwaige Reparaturen und schon ist der Wertzuwachs eines Oldies ( für Normalverdiener) aufgefressen
Bei meinem Käfer und mein Kadett A allerdings, stand der Spass und die Freude im Vordergrund
Überhaupt sollte das ganze eine Liebhaberei bleiben ohne $ Zeichen in den Pupillen....
Gruss aus Kassel
was ich für ausgemachten Schwachsinn halte wenn ich in einer klimatisierten Halle das Teil nur rumstehen habe. Und selbst wenn man mit Saisonkennzeichen ein paar tausend Kilometer im Sommer fährt braucht es keine Inspektion für 10.000 Euro.
Das ganze Prinzip funktioniert sowieso nur da wo dank geringer Stückzahl und hoher Begehrlichkeit astronimische Wertsteigerungen zu erwarten sind. Trifft auf 99% der Autos eh nicht zu, also ist die ganze Oldtimerei ein Verlustgeschäft. Aber es macht halt Spaß 😉
Im steuerlichen Fachchinesisch heißt das "Liebhaberei" und führt erst dann zu einer steuerlichen Berücksichtigung, wenn Gewinne zu erwarten sind.😎
Warum nur?😕
Da hat jemand den "Liebhabereibegriff" nicht verstanden.
Aha, also lasse ich bei meiner C Klasse auch keine Inspektion oder Service mehr machen. Steht ja schließlich nur rum. Händler sehen das sicher genauso. Zahnriemen seit Jahren fällig, wurscht. Öl und Hydraulik hält sich auch unbegrenzt. Autos verkaufen sich sowieso besser mit rissigen und eckigen Reifen.
So ein SL kann man mit seiner einzigartigen mechanischen Direkteinspritzung und mechanischen Zündwinkelverstellung auch sicher super nach Jahren ohne Wartung an machen und auf eigener Achse transportieren. So eine Wartung an einem 500.000€ Auto kann auch jeder Hobby Bastler mit seinem Laptop und OBD Leser machen.
Korossion ist bei Alu kein Thema und Leder und (Kunst-)Stoffe halten Jahrhunderte. So wirds sein.
Dann kauf mal deinen Oldie als Wertanlage. Der nächste Käufer wird dir sicher was erzählen können dazu.
der BMW 507 hat den Mercedes 300SL in der Wertsteigerung schon lange hinters ich gelassen....ähnliche Überflieger sind der Ferrari Dino und der Lancia Stratos😉
Bei den Japanern sind die Überflieger der Toyota GT 2000 und der Mazda Cosmo....
mfg Andy
Ist der 507 auch mehr wert oder führt das immer noch der 300 SL? Meines Wissens kosten solche locker mal zwischen 500.000-1.000.000+ 😱
Guckst Du hier--> http://www.conceptcarz.com/vehicle/default.aspx?carID=17958&i=8
und hier der 300 SL--> http://www.conceptcarz.com/vehicle/default.aspx?carID=15381&i=8#menu
achte auf den Average Price der beim 507 deutlich höher ist😉
😎
mfg Andy
Ok, ich sehe die nehmen sich nicht wirklich was im Preis 😆 Wer die Mille über hat wird sich an den lumpigen 200.000 Unterschied nicht stören 😜
....schaut man sich an welche Entwicklung die Zinsen nehmen sind doch 6% Rendite in heutigen Zeiten gar nicht so schlecht...und Spass kann man dabei auch noch haben😆😆
Nehme ich mal mein ehemaliges Mazda RX-7 FB Coupe welches ich 1997 gekauft hatte und jetzt 2015
verkauft hatte-->für 1200.- Euro seinerzeit gekauft und für knapp 6000.- abgegeben....natürlich hab ich auch ständig investiert damit der Spass auch beim fahren erhalten bleibt....aber hätte ich die 1200.- Euro damals auf der Bank belassen (und eventuell sogar Zertifikate von Lehman gekauft 😆😆 ) hätte ich wohl schlechter abgeschnitten😎
mfg Andy
Sowas macht sinn, was günstiges kaufen und spaß haben.😆 Kommt Gewinn raus gut, wenn nicht auch nicht schlimm.😎
Altes Blech nicht, aber teures Blech. Ford GT, Veyron, die ganz teuren Ferrari, Porsche 911R / GT3 / GT4. Das lohnt als Wertanlage.
Die Schätzungen und Warnungen von ADAC-Experten sind immer eine grosse Hilfe.😆😉