Carsharing mit Citroën und Multicity
Am Kunden scheiterten schon viele glückliche Beziehungen
Was heute Carsharing heißt, machte man früher nur mit guten Freunden: Ein Auto teilen. Citroëns Multicity Carsharing kündigt der Autor jetzt die Freundschaft.
Berlin - Das Teilen von Autos ist eine große, mitunter großartige Sache. Früher ging das nur unter echten Freunden, heute übernehmen Dienste diese Aufgabe. Sie heißen Car2Go, DriveNow oder Multicity und stellen Menschen, die es mögen, ein Auto für ein paar Minuten, Stunden oder Tage zur Verfügung.
In Berlin, wo sich die Werkstatt von MOTOR-TALK befindet, klappt Carsharing wunderbar und ich nutze zwei der großen drei Anbieter regelmäßig.
Multicity und ich, das war keine glückliche Verbindung
Beim dritten, Multicity von Citroën, habe ich es versucht. Aber es war keine glückliche Verbindung. Das lag nicht an den kleinen Elektrofahrzeugen des Typs C-Zero, von denen ein paar Hundert durch die Hauptstadt stromern.
Einmal fuhr ich mit so einem C-Zero nach Hause. Das befindet sich 2,5 Kilometer nördlich von einer dieser Partymeilen in Berlin. Ich empfand das bislang als zentrumsnah, DriveNow und Car2Go sahen das ähnlich. Nur Multicity findet das zu weit draußen. Leider sagte mir das Auto nicht, dass ich es außerhalb des Geschäftsgebietes parkte. Oder besser, die Nachricht kam erst nach vier Tagen. Da erhielt ich eine E-Mail mit der Bitte, das Auto umgehend im Geschäftsgebiet zu parken. Sonst würde Multicity das Stromerchen selbst zurück transportieren, mir aber 50 Euro dafür in Rechnung stellen. Das war mein erster echter Kundenkontakt mit der Marke.
Man kann Autos pflegen oder die Beziehung zum Kunden
Zum Glück wohne ich ja dort, wo ich das Auto parkte. Also lud ich meinen Hund zur ungeplanten Spritztour ein und fuhr das Strom-Wägelchen zurück ins Geschäftsgebiet. Der nächste Fehler: Hunde sind bei Multicity nur erlaubt, wenn sie in einer geeigneten Transportbox sitzen. Entsprechend fiel der zweite Kundenkontakt aus. Für die Reinigung des mit Hundehaaren bestreuten Beifahrerfußraums stellte mir Multicity neben den Fahrtkosten für 15 Minuten noch zusätzlich 25 Euro in Rechnung.
Selbst die Kündigung kostet extra
Zeit für ein Zwischenfazit: Zwei Fahrten mit Multicity unternommen, einmal hektisch umgeparkt, um 50 Euro Extra-Gebühr zu vermeiden, einmal 25 Euro draufgelegt. Weder mit Car2Go noch mit DriveNow hatte ich bei gleicher Nutzung solche Probleme. Also, Multicity gekündigt, Karte weggeworfen.
Ha! Sagte mir dazu jetzt Multicity. Die Karte ist unser und sie ist uns viel wert, nämlich 25 Euro. Liebe Leute bei Citroën: Ich zahle gerne mein Lehrgeld. Aber ein Tipp unter Bekannten. Mich als Kunden habt ihr verloren. Und in Berlin gewinnt ihr so keine Freunde.
Typischer Fall von "Geschäftsbedingungen nicht gelesen". Sie gehen wohl auch in einen Handyshop, wählen blind irgendwas mit tollem Handy aus und beschweren sich hinterher über die Kosten?!
Zum Hund: Ich würde mich als Carsharing-Kunde aber auch bedanken, wenn ich eine versifte Karre vorfinde. Den einen mögen Hundehaare nicht stören, der nächste ist Allergiker. Reicht auch schon, das man sich mit seiner schwarzen Anzughose auf den köterhaarigen Sitz setzen muss - und dann ab ins Meeting. Geil.
Fazit: Für Multicity sind sie kein Verlust als Kunde! Rücksichtslos, unfähig zum Lesen und dreist.
Lieber Herr Friedmann,
man könnte ja fast meinen Sie fühlten sich auf den Schlips getreten, da man Ihre "exponierte" Kundenstellung als Redakteur nicht geschätzt hat, sondern sie als Normalkunde an die vorher bekannten Regeln des von Ihnen freiwillig eingegangenen Vertrages binden wollte 😆
Bei zB Car2go ist es mit den Tieren exakt das selbe:
"(Es ist verboten) Tiere mit in das car2go Fahrzeug zu nehmen, es sei denn, sie befinden sich in einem geschlossenen Käfig, der sicher im Kofferraum untergebracht ist"
Bei BMW schaue ich jetzt aus Zeitgründen nicht nach, aber unter uns:
Ich danke den Vermietern für die Ihnen auferlegte Reinigungsgebühr, egal ob aus hygienischen oder gesundheitlichen Gründen (Tierhaarallergie).
Und zu all den anderen Anliegen Ihrerseits:
Es kommt einfach immer mehr vor, dass die Menschen Verträge abschließen, ohne deren Inhalt genau zu kennen. Wo ist es denn nicht so, dass wenn man gegen die Vertragsbedingungen verstößt, die verursachten Umkosten selbst tragen muss? Nur weil andere Ihr Geschäftsgebiet da und dort haben muss dieser Anbieter es nicht dort haben. Die Filiale von Sixt ist ja auch nicht immer da wo sich eine von Budget oder Hertz befindet, oder?
Sie können im Endeffekt positiv auf das Mietverhältnis zurückblicken, da der kulante Anbieter Sie gewarnt hat ihr Auto umzupacken, ohne Ihnen die Zeit ausserhalb des Geschäftsgebietes zu berechnen oder sofort selbstständig den Wagen umzuparken.
Mit freundlichen Grüßen,
Wie schon geschrieben: Einfach mal die AGB lesen, dann passiert sowas nicht.
Der Text wirkt irgendwie, als wäre er von einem Grundschüler geschrieben. 😆 Ich behaupte nicht, dass ich viel besser schreiben kann, aber von einem Chef-Redakteur würde ich etwas mehr erwarten...
AGB haette man hier nicht mal lesen muessen; alles wichtige steht in der FAQ und in der Preisliste:
https://www.multicity-carsharing.de/hilfe-und-faq/
https://www.multicity-carsharing.de/tarife/
Sehr eigenwilliger Bericht.
Man sieht doch sogar in der APP mit der man das Auto reserviert auf der Karte wo das Geschäftsgebiet aufhört. 😊
Grün = Gut.
Grau = Bäh.
😊
@Timo Friedmann
Sie wissen schon welchen AGB's Sie zugestimmt haben?
Tiere sind erlaubt. Nur bei übermäßiger Verschmutzung sind mind. 50€ zu zahlen (mit 25€ noch Glück gehabt)
Nicht erfolgte Rückgabe der Kundenkarte kostet mind. 15€.
Nicht ordnungsgemäße Rückgabe des Fahrzeugs hätte mit entstandenem Schaden verrechnet werden dürfen (sehr kulant seitens Multicity!)
Mein Fazit: Multicity ist im Großen und Ganzen relativ kulant, wenn sich Kunden nicht an die vereinbarten Regeln halten.
Damit wurde schon im ersten Post alles gesagt.
Vielen Dank an Car2Go und DriveNow für diesen in Auftrag gegebenen Artikel. Dafür dürfen die Verantwortlichen der Redaktion die nächsten 6 Monate deren Dienste kostenlos in Anspruch nehmen inkl. Hund, Katze und Seekuh 😊
Ich bin ja mal gespannt, ob der Herr Friedmann sich im Rahmen der Diskussion zu Wort meldet oder ob er nur einseitige Kommentare schreiben kann.
Mein Kommentar beschreibt nur mein individuelles Erleben. Natürlich bin ich laut AGBs im Unrecht, natürlich gibt es Menschen, die Hunde im Auto eklig finden, natürlich hat Multicity nichts falsch gemacht.
Persönlich geht es mir aber um den Kontakt zum Kunden. Hätte man mich und jeden anderen Nutzer nicht einmal per Piepston, SMS oder per eMail warnen können: Achtung, sie haben das Geschäftsgebiet verlassen.
Mein Wohnort ist bei Car2Go und DriveNow mitten im Geschäftsgebiet, das habe ich blauäugig und unwissend bei Multicity vorausgesetzt. Aber eine Warnung 15, 30 Minuten nach dem Parken wäre hilfreich gewesen.
Gleiches gilt für den Hundetransport. Natürlich ist der verboten, wird bei den anderen beiden Anbietern aber kaum hinterfragt. Car Sharing bedeutet eben viele Nutzer, und nicht alle hinterlassen ein supersauberes Auto. Auch da ist Multicity im Recht. Aber als Kunde erwarte ich eine Mahnung. Achtung, Hundehaare im Auto finden wir doof, das nächste Mal.
Ist das zu viel verlangt? Womöglich. Aber diese Diskussion möchte ich führen.
Ein Kommentar, der lauten würde: Ich bin das und das gefahren und so toll ist es, das wäre kein Kommentar.
Und ja, ich habe die AGBs gelesen und ich habe mich falsch verhalten.