Auto bei jungen Menschen immer noch hoch im Kurs
Am liebsten vernetzt und individuell
Jungen Menschen ist ein Auto heute weniger wichtig, heißt es. Diesem landläufigen Urteil widersprechen jetzt aktuelle Studien.
Berlin - Das erste eigene Auto ist für 80 Prozent der 18- bis 29-Jährigen „etwas ganz besonderes“. Zwei Drittel der von TNS Infratest Befragten dieser Altersgruppe gaben zudem an, dass es wichtig sei, ein eigenes Auto zu besitzen. Zum gleichen Ergebnis kommt auch die Studie „Unser Auto von morgen“ im Auftrag von Autoscout24 unter 8.800 Personen aus sieben europäischen Ländern. Hier wurde der Wunsch nach einem eigenen Auto noch ergänzt durch die Anpassung des Fahrzeugs auf die individuellen Bedürfnisse. Dabei sind für junge Fahrer Vernetzung, Effizienz und Sicherheit besonders wichtig.
Für Matthias Wissmann, Präsident des Herstellerverbandes VDA, ist damit die Vorstellung einiger Experten widerlegt, die ein nachlassendes Interesse der Jugend am Auto sehen. „Die jungen Leute legen offenbar nach wie vor großen Wert auf individuelle Mobilität, auch in der Stadt. Auto und Smartphone sind längst keine Gegensätze mehr, sondern ergänzen sich“, kommentierte Wissmann die Ergebnisse.
Tatsächlich liegt das Durchschnittsalter von Neuwagenkäufern konstant bei 44 Jahren, wie die Deutsche Automobiltreuhand (DAT) berichtet. Demnach nutzt auch jeder zweite Deutsche im Alter zwischen 18 und 24 das Auto fast täglich.
stimmt ja 😉 zumindest für meinen Teil. Ich bin ein Landei und stolz darauf.
Ich kann aber nachvollziehen woher der Gedanke kommt, das Imteresse am Auto lasse nach. Braucht man sich nur den Durchschnitts Stadtjugendlichen aus gutbürgerlichen Verhältnissen anzuschaun.
Das die Teilnehmer von Autoscout24 sich für Autos interessieren ist ja nicht von der Hand zu weisen, schließlich ist die Seite eine Gebrauchtwagenbörse. Jemand der sich nicht für Autos interessiert, wird diese wohl kaum besuchen. Und der Präsident des Herstellerverbandes muss ja auch irgendwie positive Stimmung verbreiten.
Von daher: Traue keiner Stastistik die du nicht selbst gefälscht hast 😉
Ist so wie wenn man Ärzte fragen würde, ob sie Krankheiten auch etwas positives abgewinnen können..😆
....
Ich kan dem Tod auch nur positives abgewinnen. 😊
Manche Umfragen sind wirklich dämlich ....
Für mich ist das Auto nur Mittel zum Zweck, muss günstig, zuverlässig und robust sein.
Da ist mir mein Polo ganz recht.
Was stören mich da fehlende Airbags, ABS, Servo oder iPod-Anschluss😆
Die Kohle steck Ich lieber in diverse Mopeds.
Wenn ich mich im Freundeskreis (20-30 Jahre) so umhöre, dann kommt der Wunsch nach einem Auto erst ziemlich weit unten.
Wichtiger sind momentan ganz klar Elektronikartikel (Smartphones, Tablets, Notebooks), Ausstattung für eigene Wohnung oder WG, ausgehen oder Reisen. Da der ÖPNV in den Städten meist gut ausgebaut ist, erübrigt sich ein Auto für viele, zumal viele es sich auch nicht leisten können oder wollen. Kein Wunder bei den Kosten für Anschaffung, Steuern, Versicherung, Sprit, Reparaturen, etc.
...früher wollte man eins um Darzustellen und hat (gut) Geld dafür ausgegeben...
Heute hat man eins, weil man es u.U. braucht, aber es wird einem zunehmend egal was es ist - hauptsache verfügbar und so billig wie möglich....
Die Kundschaft wird preissensibel... (Oh Graus...) 😆
Ich bin in Stadt und Land zu Hause, kenne also "beide Welten".
Nach meiner Erfahrung ist es schon so, dass das Auto an Stellenwert in der Stadt verloren hat (da spielen tatsächlich Smartphones und Co eine größere Rolle).
Auf dem Land hat das Auto noch deutlich mehr Relevanz, hat aber auch dort nicht mehr den Stellenwert von früher. Die in den 80ern und 90ern noch allgegenwärtig vertretenen VW- und Opel-Clubs gibts auch dort kaum mehr.
Die Erklärung ist imho recht einfach: das liebe Geld. Während die Kaufkraft (gerade für junge Leute) seit den 90ern stagniert, haben sich die Autopreise seitdem verdoppelt, die Unterhaltskosten dafür mehr als verdreifacht.
Während in den späten 80ern der Jugendliche noch realistisch von seinem Wunsch-Golf GTI (Beispiel) träumen konnte, kann er das heute nicht mehr. Statt auf einen (im Vergleich zum damaligen Golf GTI) immer noch teureren Polo GT downzugraden, kauft er sich gleich ne Pragmatik-Karre a la Fox und konzentriert sich auf IT-Produkte, wo er dann mit schnelleren Prozessoren, besseren Displays, hochwertigeren Grafikkarten etc Schwanzvergleiche mit seinen Kumpels anstellen kann.
Im städtischen Bereich ist das noch ausgeprägter, weil dank des ÖPNV eine Alternative zum Auto gegeben ist und in der Stadt Autofahren sowieso nicht so viel Spaß macht.
Hier bei uns auf dem Land spielt das Auto seit jeher eine große Rolle - bei dem schlecht ausgebauten bzw. beinahe nicht existenten ÖPNV-Netzes hier hat man ja gar keine andere Möglichkeit.