Zulassungszwerge auf dem deutschen Automarkt
Am unteren Ende der Zulassungsstatistik
Wer wenige Autos verkauft, hat zwei Möglichkeiten: Er ist besonders exklusiv, oder besonders erfolglos. Wir zeigen die aktuellen Zulassungs-Zwerge.
Flensburg - Ganz oben in den Computertabellen des Kraftfahrtbundesamtes kämpfen die Bestseller um den Titel des meistverkauften Autos. Da findet sich natürlich der Golf, oder auch der Opel Mokka als beliebtestes SUV. Doch nicht alle Fahrzeugmodelle laufen so gut.
Von den Absatzriesen zu den Absatzzwergen
Denkbar schlecht verkaufen sich beispielsweise Chevrolet-Modelle. Kein Wunder, denn General Motors hat im vergangenen Dezember den Rückzug der Marke in Europa verkündet. Vom Cruze wurden von Januar bis einschließlich September nur noch 420 Stück abgesetzt, ein Minus von fast 93 Prozent. Ein ähnliches Schicksal erfuhr Lancia: Den Delta wollten in diesem Jahr nur noch 69 Käufer neu erwerben, die Restbestände des Thema fanden 18 Liebhaber.
Aber auch der Lexus GS hat es schwer in der Mittelklasse. Nur 93 Exemplare verkaufte Toyotas Edeltochter in diesem Jahr. Oder der Suzuki Kizashi: Pro Monat haben die Japaner nur etwa sieben Stück verkauft, 65 insgesamt. Cadillac ergeht es mit dem CTS nicht besser. In der oberen Mittelklasse verkauften die Amerikaner gerade mal 12 Fahrzeuge seit dem Verkaufsstart im April.
Eine Erfolgsgarantie gibt es selbst dann nicht, wenn der Topseller nur einen Meter weiter beim Händler parkt. Während vom Bestseller Nissan Qashqai seit Januar mehr als 18.000 Exemplare neu zugelassen wurden, bringt es sein größerer Bruder Murano auf 175 im gleichen Zeitraum.
Wenig Zulassungen bedeutet nicht mangelnden Erfolg
Doch: Je teurer das Auto, desto weniger steht wenig Präsenz auf der Straße für Erfolglosigkeit. Das Tesla Model S hat
nur einen Anteil von 2,5 Prozent im Oberklasse-Segment. 576 Autos im laufenden Jahr sind trotzdem nicht schlecht, denn schließlich handelt es sich um ein reines Elektroauto, das immerhin mindestens 66.000 Euro kostet und nur begrenzt verfügbar ist.In der Luxusklasse konnte Bentley den Mulsanne bisher immerhin zweimal pro Monat verkaufen (17 insgesamt), vom V12 der britischen Traditionsmarke Aston Martin wurden dieses Jahr bereits 45 Fahrzeuge zugelassen. Rolls-Royce Ghost, Phantom und Wraith kommen in den vergangenen neun Monaten gemeinsam auf 68 Neuzulassungen. Der Supersportwagen Lamborghini Aventador kann 91 Verkäufe auf sich vereinen.
Ein neuer/alter Maybach
Mit nur einer einzigen Zulassung im Jahr 2014 ist in der Statistik des KBA ein Modell vermerkt, dessen Baureihe schon seit Dezember 2012 nicht mehr hergestellt wird: Ein gewerblicher Halter ließ einen Maybach zum ersten Mal zu.
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Die Verkaufserfolge in Deutschland liegt wohl sehr nahe an Verkauf von Firmenfahrzeugen. Wer es schafft viele Firmen zu überzeugen ihr Firmenfahrzeug bei ihnen zu kaufen und somit häufiger auf den Straßen Präsenz zeigen, desto Häufiger greift auch der Private Käufer zu ein Modell oder Marke. Bestes Beispiel ist in Deutschland wohl VW. Volkswagen baut nur Durchschnittliche Autos zu überhöhten Preisen und dennoch Verkaufen sich die Fahrzeuge wie die Erzeugnisse von McDonalds, wo doch auch keiner hin geht...
Fährt man eine Marke/Modell das nicht so präsent ist durch Firmenfahrzeuge, dann wird man eher auf ein Parkplatz Angesprochen von was für ein Hersteller das Fahrzeug ist. Daran sieht man das die meisten ihren Autokauf danach Ausrichten was auf den Straßen fährt und nicht daran was für Modelle und Marken in den Verschieden Autohäusern stehen.
Ja, das ist natürlich auch ein Blickwinkel. Ebenso sollte man bedenken, dass die Markenpräsenz durch Händler seinen Teil dazu beiträgt.
Ich wohne in der Pampa. Der nächste Neuwagenhändler ist ein Hyundai Autohaus. Ein Großteil aller "Normal" Fahrzeuge in meiner Nachbarschaft sind nun Hyundai. Bei meiner Arbeit gibt es in Gehweite ca. 3 Autohäuser... VW, Nissan und Skoda. Nissan ist am nächsten dran und man sieht viele Micra, Leaf, Qashquai und co umher fahren. Wo mein Volvo Händler ist, sieht man in der Regel nur Volvos.
Hat man in jedem Dorf ein VW Händler, ist in jedem Dorf VW "Sieger". Man will ja schießlich nicht immer ewig zum Händler fahren falls etwas sein sollte... Cadillac mangelt es z.B. einfach an Autohäusern die NUR Cadillac medienwirksam anbieten. Mal hier oder da ein Caddi im Opelhaus ist ja normal aber die Marke ist damit nicht präsent genug. Jeder kennt die Marke mit dem (ehemaligen) Lorbeerenkranz im Logo. Aber dass man sie hier offiziell kaufen kann, weiß kaum einer...
Ich freue mich über jeden "Exoten" auf Deutschlands Straßen.
Langweilige Volumenmodelle gibt es ja schon genug.....🙁
Hab´ gestern einige Ford-Oldtimer und ein Borgwart Cabrio gesehen - über die alten Kisten freue ich mich immer wieder!
Ich galube, Opel lässt mitlerweile echt was fließen, erst der positive Corsa-Bericht, jetzt wird der Mokka neben dem Golf als einziges Auto als Bestseller genannt...
Find ich gut 😆
Die meisten Normalo Privatkäufer haben ihren Händler gern bequem "um die Ecke", selbst wenn man nur noch alle 2 Jahre zur planmäßigen Inspektion muss.
Offizielle GM Cadillac Neuwagenhändler gibt es nur 10 in Deutschland, sehr exklusiv und vorhersehbar völlig aussichtslos.
Genau das ist es. Um mehr Fahrzeuge abzusetzen müssen mehr Händler her. Aber nicht irgendwelche Mischhäuser mit zig Marken sondern wirklich reine Caddi-Häuser... Damit die Marke hervorsticht. Ich hätte nichts gegen einen Caddi in meiner Einfahrt... Nur gibt es keinen Händler, der in meinem normalen "Alltagsbereich" liegt.
Diese Statistik stellt in meinen Augen keine Überraschungen auf; im Grunde war mir das alles ziemlich klar, was hier nun schwarz auf weiß vorgezeigt wird!
Mal abgesehen von der Präsenz, lösen die Lancias und Cadillacs beim hinsehen Augenkrebs aus, das ist auch nicht gerade förderlich für den Verkauf ...
Ich denke das ist mehr eine Frage der Effizienz....Ich fahre das "Volumenmodell" Golf IV.
Ersatzteile ? Kein Problem ..preiswert und gut..wird in Masse produziert weil es sich halt lohnt.
ABS Sensor ? Kostet 5 Euro aus China.in Masse produziert und deshalb billig..Qualität in Ordnung (seit 5 Jahren ohne Probleme)
Wer klug ist kauft ein "Volumenmodell" alles andere sollte man den überdicken Geldbeuteln überlassen oder halt den Leasingnehmern.
Diese Einschätzung kann nicht ganz richtig sein. Der reine Flottenanteil bei den Neuzulassungen liegt in Deutschland bei 23 Prozent (Jan-Aug 2014)
Nein, Volumenmodelle sind nicht immer günstiger bei der Ersatzteilversorgung. Es geht nur darum, wer billiger ist. Bei meinem Jaguar bin ich ziemlich enggestrickt, was Ersatzteile angeht. Aber die wenigen Stellen, die Ersatzteile anbieten, bieten sie zu sehr guten Preisen an. Nagelneue Originaleinspritzdüsen für 75€, Sensorik für 10€, Kofferraumdeckel für 100€, usw. Und ein Volumenmodell ist ein Auto, welches 20 Jahre lang gebaut wurde nicht - nicht wenn die Gesamtstückzahl weniger als 120.000 Einheiten ist/war...
Hey: Tesla Model S fehlt ! 😆
Gruß SRAM
Man muss aber auch bedenken, dass gerade der Staat massive Rabatte von VW & Co. bekommt. Das Fahrzeug wird dann meist ein Jahr gehalten und auf dem freien Markt für den üblichen Preis verkauft. Für den Staat ist es ein Null-Kosten-Geschäft, was die Anschaffungskosten angeht und der Hersteller verkauft Autos, um den Betrieb am Laufen zu halten und um nicht auf Halde zu produzieren. Außerdem kann der Hersteller sich schön mit Verkaufszahlen brüsten, die zum großen Teil künstlich erzeugt sind.
Naja ein Exoten Model mag ich nicht weil die so teuer im unterhalt sind und sehr Wertverlust haben
Nehmen wir ein neuren Cadillac Baujahr 2006
Neupreis 60,000 Euro und den selben Preis einen Audi A6
Der A6 kostet wenn gepflegt ist ca 10 bis 14 teuronen währen so ein Cadillac ca 6000 Euro kostet