Mercedes-AMG GT R: Premiere, Technik, Bilder
AMG schickt grüne Grüße aus der "Grünen Hölle"
Mercedes-AMG lässt alle Hemmungen fallen: Mehr Leistung, Allradlenkung, aktive Aerodynamik und weniger Gewicht machen den AMG GT R zum kaum getarnten Straßenrennwagen.
Affalterbach/Brooklands - Die schlechte Nachricht zuerst: Der AMG GT R hat kaum Diät gehalten. Läppische 15 Kilo nimmt das bislang sportlichste GT-Modell gegenüber dem GT S ab. Die gute Nachricht: Mercedes-AMG hat den GT R an Karosserie und Fahrwerk versteift – und auch sonst alles Mögliche angestellt, um ihn für die Rennstrecke zu optimieren. Bitte anschnallen.
Am AMG GT R kommt ein sogenanntes „Tunnelkreuz“ aus Karbon zum Einsatz. Das sitzt unterhalb des Getriebetunnels und erhöht laut Daimler die Torsionssteifigkeit um 7,5 Prozent. In den Motorraum schraubt AMG zwei diagonale Streben aus Karbon, die rund 50 Prozent leichter sein sollen als entsprechende Teile aus Stahl. An der Hinterachse kommt ein dickerer Querstabilisator zum Einsatz. Das Dach und die vorderen Kotflügel sind aus Karbon gebacken, die Auspuffanlage besteht aus Titan.
Warum dann nur 15 Kilo weniger? Ganz einfach:
Erstmals setzt Mercedes-AMG im GT R eine Allradlenkung beim GT ein. Bis 100 km/h lenken die Hinterräder entgegen der Vorderräder und verkürzen so den Radstand virtuell. Heißt: Mehr Agilität bei moderaten Geschwindigkeiten. Oberhalb von 100 km/h lenkt der AMG GT R hinten in die gleiche Richtung wie vorne. Das verlängert den Radstand virtuell und verhilft dem Coupé zu mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.AMG GT R: Aktive Aerodynamik für mehr Abtrieb
Zum gleichen Zweck hat Daimler an der Aerodynamik geschraubt. Eine aktives Karbonbauteil fährt bei 80 km/h im Race-Modus 40 Millimeter nach unten. Es soll bei 250 km/h den Auftrieb an der Vorderachse um 40 Kilogramm verringern. Gleichzeitig wird mehr Motorabluft Richtung Heckdiffusor geschickt.
Zusammen mit dem ausladenden Heckflügel und zahlreichen weiteren Details verspricht AMG 155 Kilo mehr Abtrieb bei Topspeed als beim AMG GT. Trotzdem soll er einen geringeren Luftwiderstand haben. Dabei ist der grüne Flitzer an der Hinterachse um 5,7 und vorne um 4,6 Zentimeter breiter geworden.
Weitere Maßnahmen: Ein einstellbares Gewindefahrwerk, ein „ESP-Off“-Modus, der vom Rennwagen GT3 entlehnt ist und es erlaubt, den Schlupf an der Hinterachse in neun Stufen vorzuwählen. Außerdem gibt es ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial an der Hinterachse, eine Verbundbremsanlage mit 390-Millimeter-Scheiben vorne und 360 Millimetern hinten. Auf Wunsch gibt es Keramik-Stopper, die vorne 402 Millimeter Durchmesser haben und weitere 17 Kilo sparen.4,0-Liter-V8 mit 585 PS und 700 Nm im AMG GT R
Nur 0,7 Kilo spart das Zweimassenschwungrad im Motor, das neben der Leistungssteigerung des 4,0-Liter-V8 auch ein spontaneres Ansprechen auf Lastwechsel mit sich bringen sollte. Die 585 PS Leistung erreicht AMG durch eine Erhöhung des Ladedrucks von 1,2 auf 1,35 bar. Macht 75 PS mehr als beim GT S. Das Drehmoment steigt um 50 auf 700 Newtonmeter. Die Kraft gelangt über das bekannte Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen an die Hinterachse. Allerdings haben die Techniker die Übersetzung angepasst und rennstreckentauglicher gemacht.
Falls es bis hierhin nicht klar geworden sein sollte: Der Mercedes-AMG GT R ist ein notdürftig verkappter Straßenrennwagen. Wobei die Staubsaugerfront, der Heckflügel, der Panamericana-Grill und Heckdiffusor eigentlich wenig Zweifel an seinem primären Einsatzgebiet aufkommen lassen. Er tritt ab März 2017 genau da mit seinen breiten Backen auf, wo bislang der Porsche 911 GT3 RS Heimrecht hat.
Insofern ein kleiner Tipp für alle, die sich mit ihrem AMG GT R in der „Grünen Hölle“ wiederfinden: Den Fahrmodus-Schalter bitte auf „Sport“ und nicht auf „Sport Plus“ einstellen. „Sport“ passe „ideal für den Streckentyp Nürburgring-Nordschleife”, verspricht Mercedes. Wenn das keine guten Nachrichten sind.
Technische Daten mercedes-AMG GT R
- Motor: 4,0-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung
- Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Hinterradantrieb
- Leistung: 585 PS (430 kW) bei 6.250 U/min
- Drehmoment: 700 Nm bei 1.900-5.500 U/min
- Verbrauch: 11,4 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 259 g/km
- 0 – 100 km/h: 3,6 s
- Höchstgeschwindigkeit: 318 km/h
- Länge: ca. 4,55 m
- Breite: 1,997 m
- Höhe: ca. 1,29 m
- Radstand: 2,63 m
- Preis: n.a.
- Gewicht: 1.630 kg (EU-Norm, inklusive Fahrer)
Was für eine Wuchtbrumme - da fällt der Abschied von der Viper nicht wirklich schwer.
Wäre bestimmt das ideale Weihnachtsgeschenk für Ascender...😉
Ich hätt auch nix dagegen, wenn er unterm Weihnachtsbaum ständ. 😊
Toll was Mercedes da gebaut hat nur mir gefällt er gar nicht, genauso wie jeder andere Mercedes.
Geschenkt würde ich den nur nehmen um ihn weiterzuverkaufen :-)
Habe zwar noch keine Mango an der Nordschleife wachsen sehen, aber der Wagen ist echt lecker 😎
Das ist ja mal ein geiler Drehmomentverlauf!
Erinnert an die Rakete aus "Werner - Volles Rohr" ^^ Nettes Geschoss.
Mehr Kreise hat man im Innenraum nicht untergebracht?
Merkt man 40kg Abtrieb bei 1630kg Gesamtgewicht überhaupt?
100kg Abtrieb wäre ja eine andere Zahl.
Sonst hätte man wahrscheinlich etwas Auftrieb...
ohne Spoiler ist man nicht bei +/- 0 😉
bei Welcher Geschwindigkeit weiß ich nicht. Könnte man aber finden
http://3000gt.com.au/.../evostidownforce.jpg
ja klar ein altersschwacher A6 ist da natürlich vieeel besser..... aber recht hast du eine Eigentumswohnung macht tatsächlich ein bischen mehr Sinn....
Was hat der Wagen eines User damit zu tun?
Persönliches Nichtgefallen scheint bei euch Mercedes Fanboys immer sehr sauer aufzustoßen.
Mir gefällt der Mercedes auch nicht, da würde ich andere Fahrzeuge in der Preisklasse vorziehen.
Und nun?
Willst du mein Fahrzeug nun auch kritisieren?
Ups, hab gar keins im Profil angelegt, Pech gehabt!
einfach nur Wahnsinn, was Mercedes derzeit alles auffährt!
da passt nicht nur das Beste oder nichts dazu kommt noch Vorsprung durch Technik und Freude am Fahren!
Ich hoffe wirklich das Daimler sich dieses Jahr die Nr. 1 unter den drei Premiumherstellern sichert, verdient haben sie es wie kein anderer
Die hätten sich das Zweimassengeraffel nach dem Motor komplett sparen sollen... 😉
die Frage ist auch die, wer von all denen die hier posten wird sich denn einen GT kaufen oder GT-R
zum anderen die Farbe ist mal was schönes, tut echt gut so was zu sehen, fragt sich nur was wird dann in der Preisliste angeboten und wo beginnt der Preis.
Wenn man sich dann mal die einzelnen Beschleunigungswerte von GT, GT-S und GT-R ansieht...dann reicht auch schon der GT. Der GT-R ist was für die Nordschleife aber nichts für den Alltag
Der wohl derzeit schönste supersportler. Was hat eig bmw und Audi dagegen zu setzen?