S-Klasse: Autonomes Fahren dank Limo-Dose
Analog-Hack lässt S-Klasse autonom fahren
Ein Youtube-Video zeigt, wie eine aktuelle S-Klasse mit einer Dose Limonade zum autonomen Fahren gezwungen wird. Wir haben Mercedes gefragt: Funktioniert das wirklich?
Berlin - Eines der heißesten Features der aktuelle S-Klasse ist, dass sie fast von allein fährt, bremst und auch ein bisschen lenkt: Mit Abstands-Tempomat, Lenk-Assistent (beide bis 200 km/h), Stop-and-go-Pilot (bis 60 km/h) und Presafe-Not-Bremse (bis 50 km/h) braucht der Fahrer kaum noch etwas zu tun, außer seine Hände am Steuer zu halten. Tut er das nicht, ertönt nach ein paar Sekunden ein Warnsignal. Belässt der Fahrer seine Hände im Schoss, setzt das System wenige Sekunden später aus.
Jetzt zeigt ein Youtube-Video, wie man das System austricksen kann: mit einer Limonadendose. In dem Clip bewegt sich eine aktuelle S-Klasse autonom im Autobahn-Verkehr. Der Fahrer hat die Hände nicht am Steuer. Stattdessen klebt eine Getränke-Dose am Lenkrad. Das System scheint zufrieden.
Der Analog-Hack ist gesetzlich verboten
Wir haben das Video an Mercedes geschickt und gefragt: Funktioniert das wirklich? Hier die Antwort aus Stuttgart: "Bei dem im Video zu sehenden Fahrmanöver, das einen ganz klaren Fall von Missbrauch darstellt und gesetzeswidrig ist, ist das Assistenzsystem Distronic Plus (Abstandsregel-Tempomat) mit Lenk-Assistent aktiv. Das System erfordert, wie es auch der Gesetzgeber ganz klar vorschreibt, dass der Fahrer die Hände am Lenkrad hält und selbst lenkt."
Im Video wurde dieser Sicherheitsvorgang unterbrochen, erklärt der Mercedes-Sprecher: Das System reagiere auf Kräfte am Lenkrad, in dem Fall das Gewicht der Getränkedose. Das reiche aus, um das System auszutricksen, sei aber gering genug, um die S-Klasse nicht aus der Spur zu steuern. Der Lenk-Assistent steuere gegen, korrigiere den leichten Rechtsdrall und halte das Auto dauerhaft in der Spur.
*lol* Ist ja geil!
Gibt bestimmt noch ärger, weil das überhaupt möglich ist...
Ob der Assistent auch bemerkt, wenn die Dose plötzlich müde wird?
Achso, ist ein Energy-Drink 😉.
Mich würde mal interessieren, was in der Bedienungsanleitung zur S-Tonne steht, vor allem in der für den amerikanischen Markt. Vielleicht ergibt sich ja da Klage-Potential 😉
Und wohl auch nicht mehr Denken?
Made my day 😆
durch welche Art von Sensor weiß das System, dass die Hände am Lenkrad sind?
Irgendwie lustig- aber auch erschreckend, wie einfach so ein System augetrickst werden kann 😱
Die menschliche Faulheit zeichnet sich immer wieder durch kreative Ideen und Erfindungen aus...
Nun werden einige Herren in den Entwicklungsabteilungen schlecht schlafen!
Hände-am-Lenkrad-Sensor!
steht doch da: durch die Lenkkräfte, die duch das Festhalten des Lenkrades ausgelöst wird.
Eine Art umgekehrter force-feedback.
Da wird sicherlich noch das eine oder andere SW Update kommen, um das System manipulationssicherer zu machen.
Und was soll daran nun so toll sein?!
Haben das in usnerem W222 ebenfalls drin, sobald man etwas längere Zeit nicht am Lenkrad lenkt oder diesen berührt, kommt zuerst eine Warnung und anschließend deaktiviert sich das System.
Das System soll nur unterstützend beim Halten der Spur sein, nicht mehr und nicht weniger.
Genau das macht das System hier auch.
Unter autonomes Fahren verstehe ich das Fahren samt Kurven, Ampeln etc.
Kindergarten.
Man benötigt hier kein Update um es manipulationssicher zu machen, das System hilft nur minimal mit, bei schärferen Kurven oder Ähnliches lenkt es nicht selbst mit. Maximal eine langgezogene Kurve.
Wer dieses Risiko mitmacht, wird sowieso bald seinen W222 im Graben finden.
Automatische Ausscheidung also.
Ich glaube, mit Software-Update kann man das nicht verhindern. Denn letztendlich kommt es nur auf die Gegenkraft an. Man könnte höchstens die Höhe der Gegenkraft ändern, dann bräuchte man aber einfach eine schwerere Dose😊
Bei BMWs wird ziemlich sicher die gleiche Technik eingesetzt. Dort kann man auch mit zwei Fingern das Lenkrad halten, aber sichtbare Sensoren gibt es auf dem Lenkrad nicht. Alles andere wäre teuer. Denn dann müsste die gesamte Oberfläche des Lenkrads (eigentlich jedes Lankradtyps) mit Sensoren bestückt sein.
noch kann ich lesen ... also ... wie heißt konkret der Sensor ...
die Zeiten, wo wir am Lenkrad herum geeiert haben, wie zu besten US-Film-Zeiten sind doch lange vorbei. Wir müssen doch heute längst nicht mehr permanent das Lenken korrigieren, also werkelt man doch auch nicht permanent am Lenkrad herum.
Durch das Festhalten am Lenkrad wirkt einerseits die Kraft unserer Muskulatur auf den Lenkradkranz und andererseits das Drehen am Lenkrad bei Richtungsänderung. Zweiteres wird nicht permanent erfolgen, auch nicht millimeterweise permanent.
Könnte ja gut sein, dass bei topfebener Straße trotz Hände am Lenkrad aber keinerlei Lenkradbewegung das System dennoch abschaltet.
An der Lenkstange sitzt ein Drehmomentsensor der jede Lenkbewegung und jede Berührung des Lenkrades registriert.