Ex-Formel-1-Pilot De Cesaris bei Motorradunfall gestorben
Andrea De Cesaris tödlich verunglückt
Der ehemalige Formel-1-Pilot Andrea de Cesaris ist bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Er ist der Fahrer mit den meisten Formel-1-Einsätzen ohne einen Sieg. De Cesaris wurde nur 55 Jahre alt.
Rom - Der ehemalige Formel-1-Pilot Andrea De Cesaris ist tot. Der einstige Teamkollege von Rekordchampion Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen kam bei einem Motorradunfall in der Nähe von Rom ums Leben. Die Autobahnpolizei bestätigte entsprechende italienische Medienberichte. De Cesaris starb am Sonntag im Alter von 55 Jahren.
De Cesaris war nach offiziellen Angaben auf dem Autobahnring unterwegs, der die italienische Hauptstadt umgibt. Er soll dann die Kontrolle über sein Motorrad verloren haben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
De Cesaris blieb ohne Sieg
In seiner Formel-1-Karriere bestritt der Italiener 208 Grand Prix. Gewinnen konnte De Cesaris davon keinen, was ihn zum Rekordhalter in dieser Kategorie macht. Einmal startete De Cesaris von der Pole Position. Mit 22 Jahren war er 1982 beim US-Rennen der bis dahin jüngste Pilot auf dem ersten Startrang. In Deutschland kam er 1983 auf den zweiten Rennrang, in derselben Saison gelang dem Italiener das auch noch in Südafrika.
Er fuhr 1980 sein erstes Formel-1-Rennen, 1994 stieg De Cesaris nach einer Reihe von Stationen aus. Neben McLaren fuhr er unter anderem auch für Jordan und Sauber. Bei Jordan war er 1991 Teamkollege des damaligen Neulings Schumacher. Bei Sauber hieß sein Stallgefährte 1994 Frentzen.
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Die Meldung habe ich gestern mit Bedauern wahrgenommen. Ich dachte nur: "Den Namen kennst du irgendwo her?", und da fiel es mir wieder ein. Ich war in der Saison 94 ganze sechs Jahre alt - aber die Namen der Fahrer kannte ich alle auswendig.
🙁
Auch wenn er nacher unauffällig wurde und nicht mehr große Beachtung bekam, wünsche ich das niemandem. Beileidsbekundungen auszusprechen finde ich irgendwie falsch, die nahen Angehörigen lesen ja hier eh nicht. Trotzdem wünsche ich denen alles Gute.
Das war wirklich der Blindeste von allen! Unfaßbar eigentlich, dass er solange überlebt hat.
"De Crasharis" wurde er, nicht zu unrecht, genannt. Wieviele Unfälle er alleine in der F1 verursacht hat, sprengt jeden Rahmen. Dass er mal wieder "die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert", war bei ihm völlig normal. Er war jahrelang die größte Unfall-Gefahr für die übrigen Fahrer. Aber trotz null Begabung fand er immer wieder irgendeinen Verlierer-Rennstall, bei dem er unterschreiben konnte.
Er ist die Galionsfigur aller Unbegabten. Und irgendwie macht ihn das im nachhinein sogar sympathisch.
Na, so würde ich das nicht sehen. Der hat wohl in den 80ern viel gecrashed. Aber zu meiner Zeit war der ein gefragter und erfahrener Fahrer, der auch keine Unfälle mehr gebaut hat.
Hääh?
Jetzt sprech ihm doch nicht noch seinen Heldenstatus als größter Verlierer der Rundstrecke ab! Dafür hat er schließlich hart gearbeitet, und für einen anderen Titel hat es nunmal nicht gereicht.
Noch ein Nachtrag: Von 208 Grand Prix, wie im Artikel zu lesen, sollte man hier wirklich nicht sprechen. Bei den meisten davon ist er über die ersten paar Runden nicht hinaus gekommen. Dann hieß es immer: " ..... nach einer Kollision ausgefallen". Das war dann der Moment, bei dem die anderen Fahrer im Feld alle aufgeatmet haben dürften.
Naja, wie gesagt: Auf die 80er mag das zutreffen. Später nicht mehr so. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Er war immerhin für die eine oder andere Podiumsplatzierung gut.
Aber er hatte in der Tat die häufigsten Ausfälle zu beklagen, und ich meine sogar die 208 Grand Prix-Starts ohne Sieg ist ein Negativrekord.