Androhung von US-Strafzöllen belastet Aktienkurse deutscher Autobauer
Androhung von Strafzöllen belastet Autobauer
Die von Donald Trump angedrohten Strafzölle belasten die Aktienkurse der Autobauer. Laut Analysten würden die neuen US-Zollgesetze BMW am härtesten treffen.
Frankfurt - Die angedrohten US-Strafzölle auf europäische Autos haben zu Wochenbeginn insbesondere die Anleger von BMW verschreckt. So fielen die Aktien des Münchener Autobauers unter die Schlusslichter im etwas erholten deutschen Leitindex Dax um 1,17 Prozent auf 82,99 Euro. Damit notieren sie mittlerweile wieder auf dem Niveau von Anfang Dezember letzten Jahres.
Die Papiere von Daimler lagen nach schwächerem Start zuletzt nur noch leicht im Minus, während die Vorzugsaktien von Volkswagen sogar etwas zulegten. Europaweit hinkten die Autowerte derweil dem Markt hinterher.
Auslöser der Kursschwäche ist die Drohung des US-Präsidenten Donald Trump, dass nach den angekündigten Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte nun auch auf die Autobranche Zölle zukommen könnten. Damit schreckte Trump einen der wichtigsten deutschen Industriezweige auf. Branchenvertreter warnten vor den Folgen eines Handelskonflikts und wiesen auf die Bedeutung der deutschen Autokonzerne für die US-Wirtschaft hin.
Strafzölle treffen BMW am härtesten
Die Sorgen vor Strafzöllen auf europäische Autos seien zwar nicht neu, aber eindeutig ein Risiko für die deutschen Autohersteller, sagte ein Händler. Das gelte, obwohl die Nettoimporte der USA in den vergangenen Jahren merklich zurückgegangen seien. Sollten in Mexiko produzierte Autos und Autoteile nicht unter Strafzölle fallen, wäre BMW am stärksten von US-Zöllen betroffen. Denn die Münchener exportierten einen vergleichsweise hohen Anteil ihrer Fahrzeuge in die USA. Im US-Werk in Spartanburg werden lediglich die X-Modelle der Marke hergestellt.
Auch Analyst Arndt Ellinghorst von Evercore ISI sieht BMW potenziell am meisten gefährdet, gefolgt von Daimler. Volkswagen hingegen wäre am wenigsten von Strafzöllen betroffen. Denn im Vergleich zu den anderen genannten Autobauern hänge der Gewinn der Wolfsburger am wenigsten vom Geschäft mit den USA ab.Analyst Frank Schwope von der NordLB dämpfte allerdings die Sorgen: "Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird." Schließlich könne US-amerikanischen Unternehmen nicht daran gelegen sein, Konflikte mit wichtigen Handelspartnern wie etwa China heraufzubeschwören.
Die deutschen Autobauer könnten Schwope zufolge sogar von den angekündigten US-Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte profitieren: Denn wenn Anbieter etwa aus China nun Stahl von den amerikanischen in den europäischen Markt umlenkten, würden diesseits des Atlantiks die Stahlpreise sinken. In der Folge könnten die europäischen Autobauer billiger produzieren.
Quelle: dpa
Darf der Präsident der USA eigentlich mit Aktien handeln oder gilt das dann als Insiderwissen? 😜
So einfach ist das mit den Strafzöllen nicht, es sein denn die USA würde aus der WTO austreten und bisher gibt es keine Anzeichen dafür.
Ich denke mal, dass der liebe Trump pokert (wäre nicht das erste mal) und natürlich auch sein (Wahl)Klientel bedienen will. Man kann von Trump halten was man will aber er scheint der erste Politiker zu sein, der offenbar seine Wahlversprechen einlöst bzw. einlösen will. Die Medien sind davon natürlich nicht begeistert, so dass das kaum mit einem Wort erwähnt wird.
Zum Thema Strafzölle auf deutsche Fahrzeuge: Trump hat eigentlich nur gedroht, dass er das tun wird, falls die EU mit Strafzöllen auf die Stahlgeschichte reagiert (was ja bereits angekündigt wurde, Stichworte Harley Davidson, Whiskey, etc.). Er weiss eben, wie er die EU (und somit die wichtigste Wirtschaftsmacht Deutschland) treffen kann. Hier ist das letzte Wort definitiv nicht gesprochen.
Fazit: Man sollte nicht in Panik ausbrechen. Die WTO hat hier ein Wörtchen mitzureden und Trump ist nicht dumm, auch wenn die Medien oft diesen Eindruck erwecken wollen.
Wird allerdings vermutlich nicht einfach werden, ein gewisses Risiko ist vorhanden.
Ja die arme Automobilindustrie...
Die sind ja noch ärmer dran als die Banken
Wird Mal langsam Zeit für einen Rettungsfond
Von den kleinen Dellen in den Aktienkursen der Autobauer bekommt doch kein Anleger kalte Füße...
... dafür wird man schon sorgen. Der Steuerzahler macht es schon.
Dann braucht man die ganzen Autos auch nicht mehr über den Atlantik zu schippern und die Luft wird sauberer.
Am Ende wird man Trump wegen seines Blicks für nachhaltige Lösungen feiern.
😆😆😆
Ach, VW wäre mal wieder kaum betroffen...Die Konkurrenten trifft es härter. Irgendwie wird jeder anfänglicher Nachteil für VW zum Vorteil...Gewusst wie 😆
Die EU hat ja schon 10% "Straf"zoll auf Autos ausserhalb EU....
Nicht nur das. Aber wenn die EU sich schützt ist das okay.🙄
Siehe die Zollbestimmungen für Privatpersonen.
https://www.zoll.de/.../beispiele_zollsaetze.html?nn=17384
Freier Warenhandel sieht anders aus.😉
Gruß aus Berlin