Urteil: Werbung auf Firmenwagen
Angestellter verliert Streit um "Puffauto"
Wegen sexistischer Werbung auf seinem Firmenwagen verweigerte ein Angestellter die Nutzung des Autos und wurde gekündigt. Zu Recht, wie ein Arbeitsgericht nun urteilte.
Mönchengladbach - Nach seiner Weigerung, ein Firmenfahrzeug mit sexistischer Werbung zu fahren, erhielt ein Beschäftigter eines Kaffeevertriebs die fristlose Kündigung. Am Mittwoch wurde der Fall vor dem Arbeitsgericht Mönchengladbach verhandelt.
Fast 20 Jahre hat der Mann für das Unternehmen Kaffee ausgeliefert. Dann bekam er seinen neuen Lieferwagen: Aus Kaffeebohnen auf der Tür ragten laszive Frauenbeine mit halb ausgezogenen roten Pumps. Als an dem Kastenwagen dazu noch rote Radkappen angebracht wurden, kam es zum Streit. Der 49-jährige Mann hatte nach Angaben der Richterin gesagt: "Mit so einem Puffauto fahre ich nicht". Wegen seiner Weigerung bekam er die Kündigung. Zu Recht, befand das Arbeitsgericht Mönchengladbach.
Die Homosexualität des Lieferfahrer war im Unternehmen bekannt, wie die Richterin schilderte. Dass er als Einziger ein Auto mit dieser sexistischen Werbung fahren sollte, fand er diskriminierend: Die Kündigung verstoße gegen das Gleichbehandlungsgesetz, argumentierte er. "Ich habe kein Problem mit seiner Homosexualität", sagte dagegen der Chef. Mit der Werbung habe der Wagen in Köln und Düsseldorf einfach nur auffallen sollen.
Grundsätzlich sei die Kündigung rechtens, stellten die Richter in ihrem Urteil fest. Der Arbeitgeber habe grundsätzlich die Möglichkeit, einem Arbeitnehmer ein nach seinen Vorstellungen gestaltetes Fahrzeug zuzuweisen. Aber die fristlose Kündigung nach einer so langen Beschäftigung und ohne Abmahnung sei unverhältnismäßig. Nur die ordentliche Kündigung zum Jahresende sei wirksam. Diese hatte das Unternehmen für den Fall der Ungültigkeit der fristlosen Kündigung gleich mit ausgesprochen. Eine Diskriminierung sahen die Richter nicht.
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Tja, bis auf den Fahrer alles kranke Arsxxlxcher, besonders der Richter.
Ich würde eher kündigen, wenn ich mit Radkappen rumfahren müsste. Wenn der Chef schon auffallen will, soll er wenigstens ordentliche Alus anschaffen, nicht so ein grässliches Baumarkt-Tuning 😆
Ziemlich unverständlich, egal ob der Fahrer homosexuell ist oder nicht. Ich halte Werbung, die Frauen kurz vor dem Akt zeigen, grundsätzlich anstößig und nervig. Man kann nicht 10 Minuten durch die Stadt laufen, ohne an jeder Ecke Tittenbilder zu sehen. Wenn einem nach solchen gelüstet, kann man ja gerne Google anwerfen.
Mit was für Unsinn sich unsere Arbeitsgerichte rumschlagen müssen....
Also ich seh hier nur 2 Beine, weder Titten noch sonstige Geschlechtsmerkmale. Man kann auch wirklich überempfindlich sein.
In welcher Stadt wohnst du bitte, dass du an jeder Ecke Tittenbilder siehst?
Da möchtest du wohl auch gerne wohnen, wie?
Dieses Kriterium stände bei der Wahl meines Lebensmittelpunktes ungefähr auf Platz 869
Also eine Überreaktion des Chefs sehe ich schon.
Die nicht stattfindende Gleichbehandlung sehe ich auch.
Das Urteil der Richter kann ich nicht wirklich nachvollziehen, weil alle Reaktionen in meinen Augen übertrieben waren.
Wenn der Chef möchte, dass seine Firmenwagen auffallen, sollen sie wenigstens alle so aussehen. Inklusive dem, den der Chef selbst nutzt.
https://www.youtube.com/watch?v=grBAL5vI7DE
Dem kann man nur zustimmen. Aber wenigstens haben sie ein gerechtes Urteil gefällt. Bleibt nur abzuwarten, ob es demnächst ein Déjà-vu in nächster Instanz gibt...
Inwiefern? Das war schlicht und ergreifend Arbeitsverweigerung.
Vielleicht war das nur der erste Wagen in neuer Werbe-Optik? Oder vielleicht will der Inhaber einfach mal testen, wie die Werbung so ankommt. Da kann man nicht erwarten, dass er gleich seine ganze Flotte folieren lässt. Und selbst wenn er zehn Autos mit nackten Beinen folieren lässt und dann noch Abwechslung reinbringt, weil mal dünne und mal dicke sowie weiße und schwarze Beine gezeigt werden, mal mit Pumps und mal mit High Heels, gibt's auch wieder was zu meckern oder wie?
Regensburg und Passau, aber auch in anderen Städten sieht man allenthalben Brüste auf Plakaten. Selbst auf der Autobahn ist man davor nicht sicher: Athos
meine güte.. was stellt der sich denn so an ?!
schwul oder nicht... hat doch nix mit der karre oder dem aufrduck zu tun?!
wein ein hetero einen peugeot 306 CC fahren muss, beschwert er sich doch auch nicht, obwohl es ne schwule karre ist.