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Anhänger-ESP: ADAC testet zehn Systeme
Wenn sich ein Wohnwagen bei Seitenwind oder starken Lenkmanövern aufschaukelt, ist es gefährlich. seit einigen Jahren sind daher die meisten Autos mit einem Anhänger-ESP ausgerüstet, das den Anhänger wieder einfängt. Wie gut diese Systeme sind, hat jetzt der ADAC getestet.
Für die Fahrversuche haben die Tester haben jeweils fünf Kompakt-SUV und Kombis der Mittelklasse vor einen 1,6-Tonnen-Caravan gespannt. Allen Systemen bescheinigte der ADAC ein Plus an Sicherheit für das Gespann, keines erreichte jedoch eine "sehr gute" Bewertung.Als Fahrzeug mit dem besten integrierten ESP für Anhänger ging der neue BMW X1 aus dem Vergleich hervor. Das System greife schnell und effizient ein, so die Tester. Ebenfalls gut schnitten Audi Q5, Ford Kuga und Volvo XC60 ab, wo das ESP zwar relativ spät, dafür aber effektiv eingreift. Bei den Kombis überzeugte neben dem Honda Accord Tourer auch das T-Modell der Mercedes C-Klasse. Den letzten Platz belegt der Audi A4 Avant. Er zeigte wegen zu schwach eingreifender Elektronik nur eine befriedigende Fahrstabilität: Pendelbewegungen des Anhängers ließen nur langsam nach.
Infogramm: Die Test-Ergebnisse »
Aber nicht nur ein zu schwach einsetzendes Stabilisierungssystem kann zum Problem werden, auch das Gegenteil ist unerwünscht. Die getesteten VW-Modelle Passat und Tiguan bremsen das Gespann laut ADAC so extrem ab, dass der nachfolgende Verkehr gefährdet wird. Dass es auch anders geht, zeigt der Mercedes. Hier greift die Stabilisierung genau im richtigen Moment. Kritisches Aufschaukeln des Anhängers wird verhindert.
Kommt ein Gespann bei Fahrzeugen ohne Anhänger-ESP ins Pendeln, ist ein Tritt auf die Bremse immer die richtige Reaktion. Sowohl Gegenlenken als auch Gasgeben sind gefährlich. Die elektronische Besänftigung des Anhängers ist aber überlegen, so dass Autokäufer auf das Vorhandensein eines Anhänger-ESP achten sollten. Besitzt man, etwa wegen Nachrüstung einer Anhängekupplung, ein Fahrzeug ohne die integrierte Sicherheitsfunktion, gibt es die Möglichkeit, direkt am Anhänger ein Stabilisierungssystem nachzurüsten.
Der ADAC forderte die generelle Ausrüstung aller Fahrzeuge mit Anhängerstabilisierung. Der Aufwand der Hersteller für dieses Plus an Sicherheit hält sich in Grenzen, da diese Funktion lediglich eine Software-Erweiterung des ohnehin im Auto befindlichen ESP ist.
Quelle: Autokiste
Schade dass der Opel Vectra C Caravan nicht dabei war...
Der kann da definitiv gut mithalten, war ja schon damals ein Top-Favorit in Sachen Anhänger-ESP
Der wird aber nicht mehr gebaut....
Nun versuchts nach über 20 Jahren die Elektronik, die mechanische Schlingerbremse der 80er Jahre abzulösen, damals waren die Systeme leider nicht ganz billig und wurden vom ADAC auf Herz und Nieren geprüft, mit dem Ergebnis gut und sehr gut bewertet und empfohlen, bis zu 300DM teuer, jetzt kanns nicht aufwendig und teuer genug sein, um per Sensoren, Mess- und Regeltechnik gleich gute Effekte zu erzielen?
Dem Kunden wird suggestiert, er braucht... bitte schön, es geht auch elektronisch und um ca. das 4 Fache teurer...
Natürlich braucht es jetzt jeder elektronisch gesteuert ?
[Edit]
Ironiemodus an
Lässt das Fahrwerk des Zugwagens schon zu wünschen übrig, muss das des Caravans auch nicht besser sein, Dank doppeltem ESP wird kein Wunsch offen bleiben 😆 😆 😆
Die AKS 1000 an unserem Hobby is genial, selbst bei starkem seitenwind schwankt der anhänger fast garnicht 😉
Beim ersten Überfliegen dachte ich, ich hätte ''Anfänger-ESP'' gelesen 😆 Was das dann wäre frage ich mich!?
Aber Okay, wenn der ADAC Testet, gehts eh mit rechten Dingen zu oder? 🙄 😆 Wobei so ein Anhänger Schleuder-Test noch zu den Harmloseren Tests zählt, trotz Gebetsmühlenartiger Wiederholung der ESP-Pflicht und Notwendigkeit.
Was den Leuten noch alles vertickt werden soll....
Wieviel einfach, billiger und ressourcenschonender wäre, wenn die Autofahrer die einfachen Regeln des Hänger fahrens beherzigen würden:
* Konzentration aufs Fahren,
* vorausschauende und ruhige Fahrweise,
* gleichmäßige Lastverteilung,
* Einhaltung der geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen für Gespanne.
Den Hängerbauern sollte man ins Lastenheft schreiben, sich die Fahrzeuggeometrie nochmal genau anzuschauen und den Achsmittelpunkt (bei Zweiachsern die gedachte Mitte zwischen beiden Naben) 50mm nach hinten zu verlegen.
Wir haben das bei nem Umbau mal versucht und siehe da: Man bringt das Gespann in heftiges Schlingern und läßt auf einmal das Lenkrad los - einsfixdrei fährt das Gespann gradeaus und hat sich selbst stabilisiert. Und das mit reichlich Fett auf der Anhängekupplung !
Aber nunja, es kann ja nicht kompliziert genug sein....
Verstehe ich nicht. Was soll es bringen, die Achsen nach hinten zu verschieben? Es kommt doch nur darauf an, wo die Ladung ist und wieviel Stützlast dabei herauskommt.
Unser Boot steht so auf dem Anhänger, dass sich ohne Gepäck im Boot eine Stützlast von run 70kg ergibt. Würde ich die Achsen jetzt nach hinten schieben, wäre das wesentlich mehr. Was soll das bringen?
Ich verstehe such nicht, was gegen Anhänger-ESP einzuwenden sein soll. Wo kostet das denn 10x soviel wie eine Anti-Schlingerkupplung? Ist doch (bei vorhandenem ESP) lediglich eine leicht modifizierte Software des Steuergeräts, kostet das wirklich irgendwo extra?
Grüße
Martin