Gericht: Bosch muss in Diesel-Skandal wohl Unterlagen vorlegen
Anlegerklagen gegen Porsche-Holding
Wann hätte VW die Anleger vom Diesel-Skandal informieren müssen? Damit dies ermittelt werden kann, muss Zulieferer Bosch wohl einige Unterlagen herausgeben.
Stuttgart - Zur juristischen Aufarbeitung der Diesel-Krise bei VW muss der Zulieferer Bosch nach Auffassung des Stuttgarter Landgerichts wohl zahlreiche Unterlagen herausgeben. Nach vorläufiger Einschätzung könne sich Bosch nicht auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen, erläuterte der zuständige Richter am Mittwoch.
Eine Entscheidung darüber wurde noch nicht getroffen. Die Kläger wollen Bosch dazu bringen, E-Mail-Wechsel zwischen Beschäftigten des Zulieferers und VW-Mitarbeitern sowie einen Brief der Rechtsabteilung von Bosch an VW dem Gericht vorzulegen. Bosch weigert sich bislang. (Az. 22 O 205/16; 22 O 348/16)
Die von VW-Anlegern initiierten Verfahren richten sich nicht gegen den Zulieferer, sondern gegen die VW-Dachgesellschaft Porsche SE. Die Anleger werfen VW und der Porsche SE vor, sie hätten die Märkte zu spät über das Dieseldrama informiert, was diese zurückweisen. Mit den Dokumenten wollen sie belegen, dass die VW-Führung viel eher Bescheid wusste, als sie zugibt.
Bosch hatte VW die Grundversion der Software geliefert, die in großem Stil zur Manipulation von Abgaswerten bei Dieselautos genutzt wurde. Der Konzern beruft sich laut Gericht unter anderem auf eine Geheimhaltungsvereinbarung mit VW und zudem darauf, dass mit einer Veröffentlichung der Unterlagen Geschäftsgeheimnisse öffentlich würden und Dritte außerdem die Erkenntnisse nutzen könnten, um damit Ansprüche gegen Bosch zu untermauern. Das Gericht hält diese Argumentation vorerst aber nicht für stichhaltig.
Quelle: dpa
Nach so langer Zeit noch was vernünftiges finden?
Fraglich, für mich nur operative Hektik.
Dann kann BOSCH ja die Unterlagen vorlegen.
Jedes Mal das gleiche, Abgasskandal... Typisch dumm deutsch, die saubersten Diesel der Welt bauen und sich dafür noch kasteien... (Siehe Anhang bevor der grosse Aufschrei der bekannten Fraktion hier kommt)
Dann kann BOSCH ja die Unterlagen vorlegen.
Die Begründung für die Weigerung der Herausgabe ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen,
stimmt.
es handelt sich nicht um einen skandal, sondern um groß angelegten BETRUG.
Ich denke, die werden im entscheidenden Moment wohl verschwunden sein ...
Ändert was? Wieso nur die deutschen, obwohl es die saubersten sind?
Bei Verstößen gegen die Regeln im Wertpapiergeschäft? 😕
Ist Dir vermutlich nicht bewusst, aber ein ISO9000 zertifiziertes Unternehmen (und das ist Bosch ziemlich sicher) hat halbwegs strikte Vorgaben, welche Art von Unterlagen wie lange aufzubewahren sind.
Solche Zertifikate sind doch nur Marketing Blablabla. Du glaubst gar nicht nach was unter Unternehmen alles zertifiziert ist. Da wird einmal im Jahr zur Kontrolle aufgeräumt und den Rest des Jahres macht jeder was er will. Sind irgendwelche Dinge nicht nachverfolgbar, weil die Daten fehlen, dann gibt es irgendwelche kruden Ausreden und alles ist schick.
Und das ist in Rechtssteitigkeiten bei euch von den Gerichten jedes Mal akzeptiert worden? 😱
Die Erteilung von Zertifikaten hat mit Rechtsstreitigkeiten nichts zu tun.
Ja, normalerweise nicht.
Aber im hier diskutierten Fall geht es um einen Rechtsstreit, bei dem das Augenmerk auf Akten liegt, welche einer im besagten Zertifikat definierten Aufbewahrungspflicht unterliegen.